Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 273 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 562 112, Kto f. Umbau u. Verleg. von Werksanlagen 1 500 000, Gewinn 3.696 403. – Kredit: Vortrag 573 612, Betriebsgewinn 7 184 904. Sa. M. 7 758 516. Kurs Ende 1896–1908: 193, 180.25, 187.25, 217.75, 156.50, 138.50, 145.10, 190.75, 245, 245, 236, 209.60, 222 %. Eingeführt 3./11. 1896 zu 176 % durch die A.-G. für Montan-Ind. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1907/08: 5, 5, 5, 5, 7½, 7½, 12, 12, 15, 16, 10, 0, 8, 12, 12, 15, 18, 14 % Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Fr. Springorum, Stellv. Ernst Trowe, Heinr. Pottgiesser, Bergassessor a. D. Ed. Niederstein, Rob. Hoesch. Prokuristen: August Eckardt, Emil Bohnstengel, Ernst Selter, Rich. Müller, H. Nickel, H. Schmidtmann, Dortmund; Gust. Klein, Fritz Lürding. Wilh. Heidsieck, Ernst Klein, Hohenlimburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. Carl Delius, Rich. Brockhoff, Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Aachen; Komm.-Rat Arnold Schoeller, Rud. Schoeller, Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Schaaffh. Bankver., Nationalbank f. Deutschl.; Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Cöln, Coblenz, Dortmund, Düsseldorf, Godesberg, Gütersloh, Lipp- stadt, M.-Gladbach, Neuss, Neuwied, Recklinghausen, Traben-Trarbach, Viersen: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Cöln, Crefeld, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Rhein. Bank. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund. Gegründet: 12./7. bzw. 26./7. bzw. 4./8. 1880 durch Übernahme des Eisenwerkes Rothe Erde von der Firma Carl Ruetz & Co.; eingetr. 10./11. 1880. Statutänd. 4./11. 1899, 2./10. 1902 u. 18./10. 1906. Zweck: Herstellung von Eisen u. dessen weitere Verarbeitung. Die Fabrikanlagen be- stehen aus 2 Abteilungen, die auf einem gemeinsamen Terrain beide in Dortmund gelegen sind. Abt. I ist ein Puddlings-, Stab- u. Formeisen-Walzwerk und dient zur Erzeugung von Stab- u. Formeisen, das sowohl in Schweisseisen als auch in Flusseisen hergestellt wird. Spezialität: Schweisseisen in den besseren Qualitäten. Anlagen: 4 Walzenzug- maschinen, 5 Dampfhämmer, 6 Dampfspeisepumpen, 6 Betriebsmaschinen mit zus. 2000 3 Walzenstrassen, 1 Luppenwalzstrasse, 12 Puddelöfen, 5 Schweissöfen, 1 elektr. Licht- anlage, 23 Dampfkessel etc. Abt. II enthält ein Dampfhammerwerk, eine grosse mech. Werkstätte sowie Presserei u. Schlosserei. Sie dient zur Herstellung von Schmiedestücken aller Art, insbesondere zur Herstellung von PBokomotiv. u. Eisenbahnwagenbeschlagteilen, als Zughaken, Sicherheitskupplungen, Schraubenkupplungen, Bufferstangen, Bufferkreuzen, Weichenzungendrehstühlen, Weichenböcken, Gleitstühlen, Zungenkloben etc. In ihr sind vorhanden: 5 Röhrendampfkessel, 1 Dampfmasch. u. 9 Elektromotore mit zus. 400 PS., 3 Schweiss- und Glühöfen, 9 Dampfhämmer, 10 Fallhämmer etc. Das Werk hat Bahn- anschluss an die Berg.-Märk. Bahn. Ferner sind ein Bureaugebäude mit Beamtenwohnung und 14 Arbeiterwohnhäuser vorhanden. 25 Beamte und etwa 400 Arb. Zugänge auf Anlage- Konti 1906/07 u. 1907/1908 M. 32 087 bezw. 67 010. 1908/09 Errichtung eines eigenen Stahl- werkes (s. Anleihe). Mit dem Walzwerk Phil. Weber in Dortmund hat die Ges. ein Ab- kommen für längere Jahre getroffen, nach dem dieses die Hälfte der Erzeugnisse abnehmen müsse zu Preisen, die bei guten Zeiten einen höheren, bei schlechten Zeiten einen geringeren Gewinn garantieren. Kapital: M. 1 602 000 in 1335 neu ausgefertigten Aktien (Nr. 1–1335) à M. 1200. Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, reduziert lt. G.-V. v. 22./2. 1886 durch Vernichtung von 700 Aktien à M. 300 um M. 210 000 auf M. 390 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1889 um M. 210 000 (auf M. 600 000) in 175 Aktien à M. 1200; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 1./11. l89s um M. 600 000 in 500, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200, von denen 250 den Aktionären im Verhältnis 2: 1 bis 20./11. 1898 zu 110 % angeboten, der Rest einem Berliner Konsort. zu dem gleichen Kurse zwecks Einführung an der Berliner Börse überlassen wurde. A.-K. somit von 1898–1906 M. 1 200 000 in 1300 Aktien à M. 300 u. 675 Aktien à M. 1200. Die G.-V. v. 18./10. 1906 beschloss Herabsetzung auf M. 799 200 durch Einziehung von 4 Aktien à M. 300 u. Zus. legung von je 6 Aktien à M. 300 oder 1 Aktie à M. 1200 und 2 Aktien à M 300 in 1 Aktie à M. 1200 oder 3 Aktien à M. 1200 in 2 Aktien à M. 1200. Hier- durch wurden also gleichzeitig die alten Aktien à M. 300 in solche à M. 1200 umgewandelt rist 31./1. 1907). In der gleichen G.-V. wurde ferner beschlossen, das A.-K. um M. 802 800 in 669 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 auf M. 1 602 000 zu erhöhen. Die Ein- der 4 Aktien à M. 300 ist durch Ankauf mit M. 840 erfolgt. Beide Massnahmen er- olgten, zm die aus früheren Jahren übernommene Unterbilanz von M. 53 326 zu decken, Abschreib. u. Reservestellungen vorzunehmen, sowie die ebenfalls aus früheren Jahren über- emmens Bankschuld zu tilgen. Die M. 802 800 neue Aktien wurden von einem Konsort. 19 110 % gezeichnet u. davon M. 799 200 den alten Aktionären, 115 % u. Stück/insen ab 1./7. 196 vom 27./10.–17./11. 1906 angeboten in der Weise, dass auf je M. 1200 zus.gelegte Aktien R. 1200 neue Aktien bezogen werden konnten. Das A.-K. beträgt nunmehr wie oben 1 602 000. Der durch das Agio auf die neuen Aktien u. durch die Zus. legung erzielte Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. II. 18