29 4 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn-Verteilung: 10 % z. gesetzl. R.-F. bis zu 10 % des A.-K. (ist bereits mit über 320 6 des A.-K. überschritten), event. Sonderrücklagen, bis 2 % an Angestellte, vertragsm. Tant. an Vorst. etc., hierauf 4 % Div., v. Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Kohlengruben, Konzess. u. Anlagen 23 167 859, Kohlenwäschen, Kokereien u. Kohlendestillationen 8 621 920, Gasmotoren-Zentrale 2119 117, Brikettfabriken 79 200, Waldungen u. Ländereien 2 325 070, Wohn- u. Verwaltungsgebäude 4 911 683, Hochofenanlage Concordia 1 191 018, Effekten 2 238 387, do. des Beamten-Pens.-F. 99 500, Beteil. bei anderen Ges. 1 849 475, Kassa 10 538, Wechsel 103 711, Debit. (darunter Bankiers M. 3 094 713) 7 163 168, Kohlen, Roheisen, Eisenstein u. Material. 4 052 953.– Passiva: A.-K. 32 000 000, Verpflicht.-Scheine 1 514 000, Anleihe der früheren Verein.-Ges. 5 033 000, do. Tilg.-Kto 200 450, R.-F. u. Betriebs-F. 360 000, R.-F. 9 873 624, alte Div. 15 294. Arbeiter-Unterstütz.- u. Beamten-Pens.-F. 1 449 527 (Rückl. 30 000), Kredit. 3 208 659, Div. 3 840 000, Tant. an A.-R. 220 035, Grat. 82 254, Vortrag 136 760. Sa. M. 57 933 606. Gewinn- u. Verlust-Konto; Debet: Zs. 43 099, Abschreib. 2 600 000, Gewinn 4 309 049. – Kredit: Vortrag 166 349, Überschuss aus Kohlen- u. Koksproduktion 6 023 228, do. der Concordiahütte 536 374, Ertrag aus Wohnungen, Waldungen, Ländereien, Steinbrüchen u. Nebenbetrieben 226 198. Sa. M. 6 952 149. Kurs: In Berlin Ende 1887–1908: 55, 98.75, 172,25, 141, 91.75, 71.75, 79, 122, 157, 170, 214.50, 202, 240, 193.50, 185.70, 214.10, 252.50, 246.50, 263.50, 249, 202.601, 188.25 %. —– In Fr ankf. a. M. Ende 1898–1908: 201, 241, 193.50, 184, 215, 256, 246.50, 262, 251, 204.50, 186.80 %. Eingeführt im Juni 1898. – Auch notiert in Cöln. Alle Aktien sind seit Mai 1907 zugelassen. Dividenden 1886/87–1907/08: 1½, 4, 6½, 11½, 12, 6, 4, 3, 8, 9, 14, 15, 15, 20, 20, 16, 14, 14, 14, 14, 14, 12 %. Zahlb. am 2./11. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Bergrat Ed. Othberg, Eschweiler; Herm. Schornstein, Aachen; Stellv. Berg- werks-Dir. Paul Treutler, Bergwerks-Dir. Max Vogel, Kohlscheid. Prokuristen: Carl Bretz, Carl Breuer, Jos. Feilen, Eschweiler; Ludwig Hillenblink, Herm. Stahl, Kohlscheid. 3 Aufsichtsrat: (9–14) Stellv. Vors. Landgerichtsassessor a. D. Rob. von Görschen, Rentner Leo Hüffer, Aachen; Hüttenbes. Dir. Jul. Frank, Adolfshütte b. Dillenburg; Gen.-Major z. D. Oskar Bartholomäus, Bonn; Hauptm. a. D. Carl von Hinckeldey, Naumburg a. S.; Geh. See- handlungsrat a. D. Alex. Schoeller, Berlin; Rentner Dr. Hans Freih. von Steffens, München; Rentner Rob. Suermondt, Justizrat Wilh. Oslender, Komm.-Rat Arthur Pastor, Gen.-Dir. Fritz Schröder, Aachen; Komm.-Rat Louis Hagen, Komm.-Rat Albert Heimann, Cöln. Zahlstellen: Eschweiler-Pumpe: Generalkasse der Ges.; Berlin, Bremen u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin, Cöln u. Bonn: A. Schaaffh. Bankver.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Cöln: Deichmann & Cie., Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Levy; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Eschweiler: Eschweiler Bank. Fried. Krupp Akt.-Ges. in Essen a. d. R. Gegründet: 22./4. 1903, mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 30./6. 1903. Letzte Statutänd. 8. 12. 1906. Inferiert sind die Fabriken in Essen, die Friedrich-Alfred Hütte in Rheinhausen- Friemersheim, das Grusonwerk in Magdeburg, die Germania-Werft in Kiel, das Stahlwerk in Annen, überhaupt der gesamte Fabrikbesitz mit allem Zubehör, Betriebsmitteln etc. für M. 159 996 000, sodass nur M. 4000 bar einzuzahlen waren. Gründer: Fräulein Bertha Krupp (jetzt Frau Krupp von Bohlen u. Halbach), Finanzrat Ludwig Klüpfel, Finanzrat Ernst Hanux, Essen; Geh. Komm, Rat Gust. Hartmann, Dresden; Maler Freih. Felix von Ende, München. Fräulein Bertha Krupp (jetzt Frau Krupp von Bohlen u. Halbach) hat auf das A.-K. eine Einlage gemacht, für welche die Ges. ihr 159 996 Aktien zum Nennbetrage von M. 159 996 000 gewährte und ausserdem die unten bezeichneten Passiva übernommen hat. Die Einlage besteht in sämtl. gewerbl. Unternehm. des Fräulein Krupp, welche nach Testament ihres Vaters und ihres Grossvaters auf sie übergegangen sind nach dem Stande v. 30./6. 1902 mit allen bis zur Eintragung der Ges. eingetretenen Zugängen u. Abgängen, jedoch ohne den Geschäftsgewinn für die Zeit bis zur Eintragung der Ges. in das Handelsregister. Eingebracht sind demnach die unter der Firma Fried. Krupp betriebene Gussstahlfabrik in Essen nebst dazu gehörigen Kohlen- u. Eisenerzbergwerken, Steinbrüchen, Thongruben, Hochofenwerken, Dampfschiffen, sowie das unter der Firma „Fried. Krupp Grusonwerk“ als Zweigniederl. betriebene Grusonwerk in Magdeburg-Buckau, das unter der Firma „Krupp'sches Stahlwerk Annen, vorm. F. Asthöwer & Co.“ als Zweigniederl. betrieb. Stahlwerk in Annen u. ferner die unter der Firma „Fried. Krupp Germaniawerfté als Zweigniederl. betrieb. Schiffs- u. Masch.-Bauanstalten in Kiel u. Tegel b. Berlin, u. zwar alle diese Unternehm. mit sämtl. dazu gehörigen Aktiven u. Passiven. Zu den Aktiven gehört insbes. das sämtl. Grundeigentum des Fräulein Krupp oder der Firma Fried. Krupp in Essen, Magdeburg-Buckau, Annen, Kiel u. Tegel und sonst innerh. Deutschlands ohne Unterschied, ob es in den Grundbüchern auf den Namen der Genannten eingetragen ist oder noch auf den Namen des verstorbenen Fried. Alfred Krupp, oder dessen verstorbenen Vaters Alfred Krupp, oder noch auf den Namen