Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 299 in längstens 25 Jahren durch Ausl. An Stelle der ausgel. Vorz.-Aktien treten Genussscheine. –— Urspr. frs. 4 000 000, erhöht zwecks Erwerbung der oben genannten Kohlengruben bei Hörde i. Westf. u. Erricht. von 2 Hochöfen um frs. 1 000 000 in 10 000 Aktien à frs. 100. Die G.-V. v. 25./4. 1901 beschloss zur Deckung des weiteren Geldbedarfs der Ges. fernere Erhöh. um frs. 2 000 000 (auf frs. 7 000 000) durch Ausgabe in 20 000 ab 1./10. 1901 div.-ber. Vorz.-Aktien à frs. 100, angeboten den Aktionären zu pari v. 15.–20./9. 1901. Lt. Beschl. der gleichen G.-V. konnten in derselben Zeit die Besitzer der alten 4½ % Oblig. (s. unter Anleihe) ihre Stücke gegen genannte neue Vorz.-Aktien eintauschen, u. zwar entfielen auf 1 Oblig. à frs. 500 5 Vorz.-Aktien à frs. 100. Nach weiteren Zukäufen befinden sich inkl. der umgetauschten Aktien (s. oben) zurzeit 41 044 St.-Aktien u. 17 756 Vorz.-Aktien der Fentscher Ges. im Be- sitz von Aumetz-Friede. Anleihen: I. frs. 3 000 000 zu 4½ %, Stücke à frs. 500, rückzahlbar zu frs. 510. Zs. 1./6. u. 1./12. Aufgelegt im Jan. 1900 zu frs. 485 per Stück. Die Anleihe erhielt keine hypoth. Sicherung. Ein Teil der Obligationen ist gegen Vorz.-Aktien umgetauscht (siehe unter Kapital). noch in Umlauf am 30./6. 1908 frs. 2 139 450. Kurs Ende 1900–1908: frs. 485, 425, 370, 390, 450, 480, 500, 490, 480 per Stück. Notiert in Brüssel u. Antwerpen. — II. frs. 8000 000 (M. 6 496 000) in 5 % Obligationen laut staatl. Genehmig. v. Aug. 1901, 16 000 Stücke à frs. 500 (M. 406). Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar ab 1902 durch Ausl. resp. Rückkauf innerh. 27 Jahren unter Vorbehalt stärkerer Tilg. im Juni auf 1./10. Zahlstellen: Brüssel: Internat. Bank v. Brüssel; Antwerpen: Banque d'Anvers, Banque de Reports, de Fonds publics et de Dépots; Luxem- burg u. Metz: Internat. Bank; Cöln: J. H. Stein; Trier: Reverchon & Cie. Die Anleihe diente zur Stärk. der Betriebsmittel u. ist auf das Eigentum der Ges. in Lothr. hypoth. sicher- gestellt. Noch in Umlauf am 30./6. 1908 frs. 7 004 500. Kurs Ende 1903–1908: frs. 437.50, 487.50, 500, 500.75, 505, 496. 3 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1903 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Am letzten Mittwoch im Nov. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % z. R.-F., sodann 6 % Div. an die Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 5 % Div. den St.-Aktien und die zur Ausl. der Vorz.-Aktien nötige Summe, dann 10 % Tant., Rest Super-Div. gleichmässig an die noch nicht zurückgez. Vorz.- u. St.-Aktien sowie an die Genussscheine, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Terrains 1 101 193, Minen etc. 7 211 063, Hochöfen, Eisenbahn, Bureaux, Arbeiterwohn., Vorräte, Material. etc. 12 644 069, Debit. 1 143 880, Effekten 34 500, Kaut.-Kto 190 000, Kassa 502, Einricht.-Kosten, Disagio u. Unk. d. Oblig. 1 044 757, Verlust 4 237 020. – Passiva: A.-K. 7 000 000, 4½ % Oblig. 2 139 450, do. 5 % 7 004 500, Oblig.-Zs.- Kto 74 172, do. nicht vorgezeigte Stücke u. Zs.-Coup. 74 142, Abschreib.-Kto a. Minen 212 577, do. a. Anlagen, Masch. etc. 2 532 325, Kredit. 8 571 147, Kaut.-Kto 190 000. Sa. frs. 27 606 988. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 911 414, Zs. u. Bankspes. 488 462, Gen.-Unk. 16 365, Abschreib. a. Anlagen 662 892, do. auf Zeche Crone 1 374 699. – Kredit: Gewinn-Anteil b. Aumetz-Friede 309 320, Pacht do. 875 000, Entschäd. von Aumetz-Friede für Abschreib. 25 854, verschied. Einnahmen 6640, Verlust 4 237 020. Sa. frs. 5 453 835. Kurs der St.-Aktien Ende 1900–1908: frs. 95, 40, 32.50, 22.32, 40, 52, 40, 37 p. Stück. Aufgel. frs. 1 000 000 im Jan. 1900 zu frs. 150. Notiert in Brüssel u. Antwerpen. Vorz.-Aktien Ende 1903–1908: frs. 75, 109, 140, 161.50, 160, 150. Dividenden 1898/99–1907/08: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Verwaltungsrat: (7–11) Präsident C. Simons, Bank-Präs., Luxemburg; Ernest Fabri, Huy; Ing. Jules Fischer, Luxemburg; Theod. M. Hegener, Brüssel; Otto Lürmann, Ed. Thys, Antwerpen; W. Rautenstrauch, Trier; H. von Stein jr., Köln; Arnold Steingroever, Trier; H. Dowerg, L. Grossberger. Kommissare: Louis Adriaensen, Emile Cosaert, Léon Fabri, H. Stähler, Adrien van der Beken-Pasteel. Blei- und Silberhütte Braubach, Act.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./5. 1896 mit Wirkung ab 31./5. 1895; eingetr. 22./7. 1896. Letzte Statutänd. 12./8. u. 3./11. 1899, 24./2. 1906 u. 29./1. 1908. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ein- u. Verkauf von Erzen u. Metallabfällen, deren Verarbeit. u. Handel mit den gewonnenen Metallen, sowie in Metallen überhaupt, u. zu diesem Behufe Erwerb. u. Fort- betrieb der Werke u. Handl. der Firma: „Blei- u. Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne“ zu Braubach (Übernahmepreis M. 2 358 890). Den mit einer anderen Firma bestehenden und noch 5 Jahre laufenden Patent-Licenz-Vertrag für Uberlassung eines Röstverfahrens hat die Ges. April 1905 durch einmalige Zahlung/von M. 115 000 abgelöst, worauf 1905– 1907 zusammen M. 102 500 abgeschrieben sind. –— Der Grundstücksbesitz in Braubach umfasst ca. 230 000 qm, die bebaute Fläche ca. 10 000 qm. Die Ges. besitzt daselbst eine omplette Anlage zur Verhüttung von Blei-, Kupfer- und Silber-Erzen, Aschen und anderer Materialien. Mit derselben können ca. 45 000 t Schmelzgüter verarbeitet und ca. 25 000 t Blei gewonnen werden. Ausser Blei gelangen noch Gold, Silber und Kupfer zur Gewinnung. Sämtliche Anlagen sind nach den neuesten Erfahrungen der Technik einge- richtet. Ferner vorhanden ein Verwaltungsgebäude, ein Laboratorium, 10 Arb.-Häuser und W. Wohlfahrtsgebäude. Letzteres enthält einen Speisesaal für 200 Mann. ferner Bad- und asch-Einrichtungen; neu hinzugekommen ein Schlafhaus. Die Anlagekonten erhöhten sich ――――