306 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. werden konnte, beschloss die G.-V. v. 22./9. 1908 (s. Kap.) Der Grubenbesitz umfasst 8 Maximal- felder. Die gegenwärtige Jahresproduktion von ca. 3000 t Zinkerzen und ca. 270 t Bleierzen wird binnen kurzen, nach Inbetriebnahme der neuen Anlagen, eine Erhöhung auf ca. 5000 t Zinkerze und ca. 400 t Bleierze pro anno erfahren. Der Betrieb ging bereits am 1./4. 1908 auf die Bergbau-Akt.-Ges. Friedrichssegen über. Die Ges. besitzt nunmehr drei am Rhein belegene Grubenkomplexe, die vom April 1908 ab zunächst eine Gesamtjahresproduktion von ca. 16 000 t Zinkerzen und ca. 1500–2000 t Bleierzen aufzuweisen haben werden. Kapital: M. 4 600 000 in 1000 Aktien à M. 1500 u. 3100 Aktien à M. 1000, voll eingez. Die a. o. G.-V. v. 31./1. 1907 beschloss zum Ankauf des Bergwerkes Gutehoffnung Werlau (Preis M. 2 000 000) sowie zur Erricht. der Zinkhütte (s. oben) die Ausgabe von Oblig. bis zum Höchstbetr. v. M. 2 000 000, sowie die Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000 in 1400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Firma S. Zielenziger in Berlin zu 108 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 10.–27./4. 1907 zu 115 % nebst 2 % Aktienstempel, mithin M. 112 000, Agio mit M. 111 773 in R.-F. Noch. mals erhöht lt. G.-V. v. 22./9. 1908 um M. 600 000 (auf M. 4 600 000) in 600 Aktien à M. 1000 zu pari; für diese neuen Aktien war das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen; sie dienten zur Bezahl. der angekauften Grube Laura (siehe oben). Anleihe: M. 300 000 in 6 % Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 30 000 im Ökt. auf 2./1. Noch in Umlauf Ende März 1908 M. 119 000. Zahlst.: Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Anleihe mit M. 315 000 hypoth. eingetragen. Die Anleihe wurde von der A.-G. bei Übernahme der Gew. Friedrichs- segen selbstschuldnerisch übernommen. Hypotheken: M. 130 000, davon Sicherungshypoth.: M. 300 000 auf Grundbesitz u. Berg- gerechtsame Friedrichssegen u. Werlau; M. 500 000 auf Grundbesitz und Berggerechtsame Friedrichssegen für Zahlung des Kaufbetrages für Werlau, soweit derselbe nicht durch die 1907er Aktien-Emiss. von M. 1 400 000 gedeckt wurde; M. 500 000 auf Grundbesitz u. Gerecht- same Werlau an die Werlauer Gew. in Liqu. für Restkaufbetrag der Grube Gute Hoffnung (wird 1908 abgelöst). Anleihe von 1908: M. 3 000 000 in Oblig., auszugeben lt. G.-V.-B. v. 22./9. 1908 zur Deckung der Kosten für den Zinkhüttenbau auf Grube Werlau, wofür ca. M. 2 000 000 in Aussicht genommen sind. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 à M. 1500 = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester J ahresvergütung an den Vors., M. 1000 an jedes andere Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Abt. Friedrichssegen: Konc. einschl. Stolln- u. Schacht- anlagen 1 510 000, Stolln- u. Schachtanlagen Revier Bärenkopf 60 006, do. Revier Nordfeld 9659, Abt. Werlau: Konc. einschl. Stolln- u. Schachtanlagen 1.720 000, Stolln- und Schacht- anlagen Revier Grundelbach 28 105, Grundbesitz Friedrichssegen 77 869, do. Werlau 5440, Abt. Friedrichssegen: Masch., Gebäude u. Betriebsanlagen, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Verwalt.-Gebäude u. Laboratorium 880 000, do. Werlau 129 400, Masch. u. Kessel, Aufbereit.- u. sonst. Apparate Friedrichssegen 246 000, do. Werlau 202 000, Eisenbahn u. Lokomotiven 80 000, Wasserkraft u. elektr. Anlagen 216 008, Zinkhüttenanlage 9382, Beleucht.-, Wasser- u. Telephonanlagen 6750, Utensil. u. Geräte 65 000, Patente 1, Lizenzablösung 8300, Roherze 327 232, Kassa 3638, Debit. 714 978. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 434 996, Löhnungs- Kto 29 574, Frachten 2751, Abt. Werlau: Kredit. 136 736, Löhne 33 123, Frachten 669, Oblig. 119 000, Hypoth. 1 300 000, alte Div. 630, R.-F. 152 653, Gewinn 74 635. Sa. M. 6 284 771. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 849 953, Beamtengehälter 37 029, Unk. 42 662, Administration 10 186, Steuern u. Abgaben 35 793, Zs. u. Skonto 74 887, Abschreib. 74 635 (davon z. R.-F. 1156, Tant. 549, Vortrag 729 229). – Kredit: Vortrag 51 504, Erze- produktion 1 049 906, Gartensand 26 138, Pacht- u. Wohnungsgelder 10 445, Verschiedenes 58 441, gelagerte Zugänge an bleihaltiger Spatblende, kupferhalt. Blei- u. Zinkerzen, Garten- sand etc. 112 221. Sa. M. 1 308 658. Kurs Ende 1905–1908: 153.25, 137, 108.25, 104.50 %. Zugel. Febr. 1905; erster Kurs 25./2. 1905: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1903/04– 1907/08: 5, 7, 7, 8, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Carl Leuschner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Nosenthal, Berlin; Ing. Otto Mueller, Seeheim (Hessen); Rechtsanw. Dr. Max Hirschel, Rentier Jacques Zielenziger, Berlin; Carl Junghanss, Leipzig; Leo Wreschner, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Essen (Ruhr): Samuel Zielenziger. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Statutänd. 12./5. 1900, 19./10. 1905 u. 29./9. 1906. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, Verhüttung, Verarbeitung u. Verwertung der von der Ges. auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid für M. 1 200 000,