Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 309 Zugel. Okt. 1902, eingef. 18./11. 1902 zu 101 %. Voranmeldekurs bis 14./11. 1902: 100.75 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahlung von ½ Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R. F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Res., vertragsm. Tant. an Dir., alsdann an die Gewinnanteilscheine bis zu M. 30 (ohne Nachzahl.-Ber.), sodann bis 4 % Div. an die Aktionäre, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. u. event. vertragsm. Tant. an Beamte, vom Überrest wird zur Amort. von Gewinnanteilscheinen nach Bestimm. durch das Los mit dem Betrage von M. 500 zuzügl. eines Aufgeldes von 10 %, also mit M. 550 ausgeschieden, Rest nach Verf. der G.-V. 3 Bilanz am 31. Juli 1908: Aktiva: Grundstücke 443 351, Gebäude 1 543 948, Öfen 238 496, Masch. 906 897, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 172 763, Eisenbahnanlage 35 508, Utensil. 81 959, Gas- u. Wasserleitung 1, Modelle 47 466, Dampfheiz.-Anlage 1, Mobil. 1, Formkasten 144 863, Werkzeuge u. Geräte 120 538. Fräser 29 598, Fuhrpark 1, Neubaukto 5889, Magazin 26 695, Waren 470 725, Kaut. 58 616, Kassa 9909, Wechsel 1188, Avale 5800, Versich. 17 371, Debit. 675 339. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 760 000, do. Zs.-Kto 3255, R.-F. 45 434 (Rückl. 13 004, Delkr.-Kto u. Garantie-F. 5000, Unfall-Res. 10 000, Auslos.-Kto 289, alte Aktien-Div. 250, do. Gewinnanteilscheine 330, Kaut.-Wechsel 31 500, Löhne 47 257, Kredit. 301 015, Bank- kredit 388 812, Avale 5800, Tant. an Vorst. 33 714, do. an A.-R. 13 043, Div. 120 000, do. an Gewinnanteilscheine 20 370, für Auslos. 14 991, Vortrag 235 869. Sa. M. 5 036 932. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 81 686, Unk. 124 332, Steuern 35 997, Reparat. 99 905, Zs. 52 747, Oblig.-Zs. 35 175, Abschreib. 222 600, do. für Öfen 86 564, Gewinn 450 992. – Kredit: Vortrag 190 895, Betriebsgewinn 972 461, Abbruchsmaterial. 26 646. Sa. M. 1 190 002. Kurs Ende 1891–1908: In Berlin: 94.75, 68.75, 60.50, 70, 81.80, 116, 163.70, 188.60, 207.25, 126, 87, 99, 99.25, 95.50, 110.10, 115.50, 75.10, 91.50 %. – In Frankf. a. M.: 95.60, 69, 61.50, 71.40, 83.60, 114.20, 161, 187.80, 207, 129.60, 86. 95, 99, 96.30, 111.50, 114.50, 76, 89 %. Eingef. 10./2. 1890 zu 148.50 %. Sämtl. Aktien sind seit Febr. 1906 zugelassen. Die Aktien v. 30./12. 1879 werden lt. Anzeige vom Mai 1907 gegen Ersatzstücke umgetauscht. Dividenden 1889/90–1907/08: Aktien: 10, 10, 4, 0, 2, 2. 4, 8, 12, 14, 12, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 4 %. Gewinn-Anteilscheine 1905/06–1907/08: M. 30, 30, 30. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Martin Münzesheimer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Ing. Otto Philipp, Bankier L. Zuckermandel, Berlin; Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Becker, Essen a. d. R. Prokuristen: Hch. Schmitz, Ing. Ad. Schuchart, Heinr. Moehrstedt, Ernst Kieselstein. Handlungsbevollmächtigter: Alfred Höhn. Zahlstellen: Eigene Kasse: Frankf. a. M.: Bass & Herz, Gebr. Sulzbach; Berlin: C. Schlesinger- Trier & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt. Georgs-Marien-Bergwerks- u. Hütten-Verein Sitz zu Georg-Marienhüutte bei Osnabrück, Hanptverwaltung in Osnabrück. Gegründet: 4./6.1856; eingetr. 4./4. 1865. Letzte Statutänd. 28./11. 1899, 5./12.1904, 20./12.1906, u. 26./9. 1908. Hinzuerworben 1880 für M. 435 982 Zeche Perm bei Ibbenbüren, 1883 für M. 1 187500 Zeche Friedrich Wilhelm daselbst, 1883 für M. 150 000 Zeche Hector im Kreise Tecklenburg; ferner 1883 das Eisen- u. Stahlwerk zu Osnabrück, das durch Fusionsvertrag v. 8./2. 1885 für M. 4 250 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. 1500 Prior.-Aktien à M. 1500 erworben wurde. Die G.-V. v. 27./7. 1889 genehmigte die Erwerbung des Steinkohlenbergwerks und der Stein- brüche am Piesberge von der Stadt Osnabrück für M. 3 332 716. Zweck: Betrieb von Bergbau auf Eisenerzen; deren Verhüttung zu Roheisen; Fabrikat. von Stahl- u. Eisengusswaren, von Bessemerstahl u. Martinstahl etc.; Kohlenbergbau, Koks- brennerei, Cement- u. Schlackensteinfabrik u. Steinbrüche. Gesamtgrundbesitz des Vereins: 819 ha 91 a 5 qm. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verband, dem Gussröhrensyndikat u. dem Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat an (siehe auch unten). Die Ges. besitzt zurzeit folgende Anlagen: I. Abteil. Georgs-Marienhütte: A. Hochofenwerk und Nebenbetriebe: 5 Hochöfen, 204 Koksöfen, Erz-Brikettanlage: 2 Pressen und 37 Öfen zur Herstellung von gerösteten Erzbriketts u. 6 Pressen zur Herstellung von Rohbriketts für die Hochöfen, 16 Winderhitzer für die Hochöfen, 33 Dampfkessel, 4 Schmalspurlokomotiven, Gasreinigungsanlage für die Hochofengase, 5 Gasmaschinen mit elektr. Anlage, Kupferlaugerei, Anlage zur Gewinnung der Nebenprodukte aus den Koksofengasen (Teer und schwefelsaures Ammoniak), Schlacken- brecher zur Zerkleinerung der Hochofenschlacke für Eisenbahnen u. Wegebau, Steinfabrik mit 6 Pressen zur Herstellung von Schlackensteinen, Zement- u. Mörtelmühle, Eisengiesserei für Muffen- u. Flanschenrohre, sowie Masch.- u. Bauguss, mech. Werkstatt, Kesselschmiede, Werkstatt für Waggonbau, Modelltischlerei, Reparaturwerkstatt mit Schlosserei, Schmiede u. Tischlerei. B. Martin-, Stahl- u. Walzwerk: Martinwerk mit 5 Martinöfen von je 35 t Fassung (da- von einer noch im Bau), 1 Roheisenmischer von 150 t Fassung, 1 Roheisenmischer von 250 t Fassung im Bau, Generatorenanlage mit 9 Kerpely-Gaserzeugern; Dolomitbrenn- u. Mahl- anlage mit 2 Öfen von je 20 t Leistung; Walzwerk mit 1 Tiefofenanlage mit 40 geheizten