342 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Beschlüsse Vorz.-Aktien gezeichnet hatten, sind die auf diese geleisteten Barzahl. mit 3 % u. ebenso die zum Umtausch in Vorz.-Aktien eingereichten St.-Aktien wieder zur Verfügung gestellt worden. A.-K. somit 1902: M. 600 000. „ Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 1 200 000) in 500 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903. Diese neuen Aktien wurden zum Kurse von 100 % begeben zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. den Inhabern der alten Aktien 8./1.–3./2. 1903 in der Weise angeboten, dass auf je 2 zus. gelegte und auf je 8 alte Aktien das Bezugsrecht für eine neue Aktie entfiel. Das Bankhaus Deichmann & Co. übernahm die von den Aktionären nicht be- zogenen neuen Aktien. Die Kosten der Em. u. der Einführung an der Berl. Börse trug die Ges. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) zwecks Ausbaues des Werkes in Letmathe u. zur Kostendeckung für Grunderwerb etc. bei Rheine. Die 500 neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1907, wurden den alten Aktionären 2: 1 vom 15./4.–6./5. 1907 zu 140 % angeboten, einzuzahlen bei der Zeichnung 25 % nebst Aufgeld, also zus. M. 780 ab 4 % Zs. von M. 300 bis 30./6. 1907, restl. 75 % waren am 30./6. 1907 zu entrichten. Agio mit M. 180 000 in R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 12./12. 1898, rückzahlbar zu 103 % ab 1904 mit jährl. 5 % des urspr. Anleihebetrages; verstärkte oder Totalkünd. ab 1908 zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 200 000 zu gunsten des Bankhauses Deichmann & Co. auf den Grundbesitz der Ges. (ausgenommen Besitz in Steiermark, der Grube Silberkaute und am Dortmund-Ems-Kanal). Aus dem Erlös verkaufter Grundstücke wurden bereits M. 463 000 zurückgezahlt; in Umlauf ult. Juni 1908 M. 307 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: Deichmann & Co. Hypotheken: M. 135 800 zu 4¾ % u. M 27 500 zu 5 % verzinsl. u. mit 3 % tilgbar, auf von der Magdeburger Bau- u. Creditbank erbauten Arbeiterhäusern; binnen 20 Jahren zu amortisieren. Ende Juni 1908 M. 154 444. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.; 1 neue Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % Div. an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Immobil. 1 006 000, Masch. u. Triebwerke 52 000, Apparate 279 000, Berggerechtsame u. Bergwerksanlage 206 000, Wassergerechtsame 1, Fabrikutensil. 7500, Bergwerks- do. 1, Fuhrwerks- do. 1, Mobil. 7500, Schienenwege 1300, Material. 53 810, feuerfeste Produkte 55 805, Zink-, Zinkstaub- u. Säurevorräte 25 780, Erzbestände 499 430, Effekten 3500, do. Zs. 600, Kassa 1339, Wechsel 5275, Bankguth. 151 903, diverse Debit., vorausbez. Versich., rückst. Mieten etc. 220 748, Avale 36 000, Verlust 474 651. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. 307 000, do. Zs.-Kto 6907, Hypoth. 154 444, R.-F. 310 070, unerhob. Div. 708, Kredit., Pächte, Abgaben, Steuern, Berufsgen.-Beiträge 473 016, Avale 36 000, Sa. M. 3 088 146. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Diskonten u. allg. Unk. 37 615, Verlust in den Be- trieben 402 417, Abschreib. 47 068. – Kredit: Vortrag 11 369, verf. Div. 1080, Verlust 474 651. Sa. M. 487 100, Kurs Ende 1886–1902: 95, 114.90, 169.25, 237.90, 249.75, 224.50, 194.50, 154.50, 130, 104.75, 110.75, 112, 96, 89.75, 67.60, 30, 56.50 %. Notiert in Berlin; ab 1./7. 1902 wurden die Aktien franko Zs. gehandelt, ab 15./5. 1903 die Notiz ganz eingestellt. Die Zulassung der 1000 zus.- gelegten bezw. abgest., sowie der 500 Aktien von 1903 in Berlin wurde 1903 genehmigt. Erster Kurs 11./11. 1903: 225.50 %. Kurs Ende 1903–1908: 235.25, 251, 290, 213.75, 106.50, 107.80 %. Rfzäendsfz Aktien 1885/86–1900/1901: 5, 5, 12, 16¾, 28, 30, 25, 16, 6, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien u. Aktien von 1903 1901/02–1907/08: 20, 16, 17, 17, 17, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Rob. Kocher. Prokuristen: Hch. Schäfer, L. Spaenhoff, F. Rademacher. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. Adolf Overweg, Reichsmark b. Dortmund: Stellv. Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Ing. C. Junghanss, Bankier Alex. Schulz, Fabrikbes. Victor Jacob, Leipzig: Bankprokurist Wilh. Burchardt; Magdeburg; Bankier Carl von der Heydt, Berlin; Bankier Theod. Deichmann, Cöln; Leo Wreschner, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel; Cöln: Deichmann & Co.; Leipzig: Vetter & Co. Hochofenwerk Lübeck Akt.-Ges., Sitz in Lübeck. Gegründet: 7./11. 1905, Eingetr. 27./12. 1905. Direktion in Herren wyk. Letzte Statutänd. 15./11. 1906, 31./1. 1907 u. 3./10. 1908. Gründer: Senator Friedr. Ewers, Reeder Franz Horn, Bank-Dir. Herm. Otte für die Commerzbank Lübeck, Präses Ed. Rabe, Kaufm. Herm. Fehling, Rechtsanw. Dr. H. Görtz, Lübeck; Gen.-Dir. Dr. Poppe, Berlin. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Eisenwerkes mit 2 Hochöfen nebst Kokerei mit Nebem. Produkte-Gewinnung im Lübeckischen Staatsgebiet sowie Erwerb, Erricht. u. Betrieb aller die Verwertung der erzeugten Produkte, Nebenprodukte u. Abfälle oder für den Erwerb der Rohmaterialien bestimmten Anlagen u. sonst. Unternehmungen. Das benötigte A real. 99 ha 58 2 75 qm, wurde vom Lübeckischen Staate für ca. M. 200 000 erworben. Das Werk wurde