346 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Eisenerzkonc. 300 000, Geräte 1, Kassa 15, Beteilig u. Debit. 5 108 894. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. 550 000, Kredit. 270 651, Gewinn 186 250. Sa. M. 5 406 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern etc. 26 275, Gewinn 186 259 Sa. M. 212 534. – Kredit: Verschiedene Einnahmen M. 212 534. 3 1896/97–1905/06: 10, 10, 12½, 14½, 15, 12½, 15, 13½, 8, 6 %. Coup.-Verj.: Liquidator: Gen.-Dir. Komm.-Rat Theodor Müller, Metz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Roth, St. Johann a. S. Carl Lamarche, Strassburg i.E.; Gustav Adt, Forbach; Ing. Fritz Rexroth jun., St. Johann a. S.; Dr. Max Best, Kaiserslautern. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Kaiserslautern: Filiale der Rhein. * Credit-Bank; Saarbrücken: G. F. Grohé-Henrich & Co. * 7 „ 0 0 Société Métallurgique de Sambre & Moselle Sociéte anonyme in Montignies-sur-Sambre bei Charleroi, Zweigniederlassung: Huttenverein Sambre und Mosel in Maizieres bei Metz. Gegründet: Am 27./12. 1898, Dauer bis 1935. Die Montan-Gesellschaft Lothringen- Saar in Metz hat in die Ges. eingebracht: 1) Die Hüttenwerke und Hochofenanlage in Maizieres bei Metz (41 ha). 2) Die Eisenerzkoncessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont- Erweiterung (zus. 1135 ha). 3) Die Koksofenanlage Dechen, Rheinprovinz (inzwischen 1905 an Fiskalische Grubenverwaltung in Saarbrücken verkauft). Die A.-G. Forges de Montigny- zur-Sambre hat in die Ges. eingebracht die Hüttenwerke von Montigny-sur-Sambre mit ca. I0 ha Grundbesitz und Minenkoncessionen von 69 ha Grösse. Als Gegenwert wurden der Montan-Ges. Lothringen-Saar 22 000 Aktien und der Akt.-Ges. Forges de Montigny-sur-Sambre 5000 Aktien der Ges. à frs. 500 zugeteilt. Zweck: Betrieb der Hochöfen und Giessereien von Maizieres bei Metz, der Koksöfen von Dechen, Ausbeutung der Eisenerzkoncessionen Maringen, Germania, Jaumont und Jaumont- Erweiterung und der Stahl- und Walzwerke von Montigny-sur-Sambre (Belgien). Die Ge- sellsch. besitzt 3 Hochöfen in Maizieres mit 11 000 t monatl. Produktionsfähigkeit. Die Werke in Montigny beschränken sich seit 1904 auf die ergiebigere Stahlfabrikation; Monatsproduk- tion 19 000 t. Eine grosse Walzenstrasse befindet sich seit Dez. 1906 im Betrieb. Zum Bau weiterer Hochöfen u. 120 Koksöfen bei Montigny wurden 1905 14 ha Land angekauft; die Fertigstellung erfolgte Ende 1908. Neuanlagen u. Verbesserungen erforderten 1906007 u. 1907/08 frs. 4 639 206, 6712 771. Gemeinschaftlich mit der Gewerkschaft Jacobus in Hamborn wurden 1906 bei Maizières 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwaltung erwarb 1906/07 einen bedeutenden Anteil an einer Erzgrubengesellschaft mit frs. 3 919 237 zu Buch stehend, wovon noch Mitbeteiligungen abgehen. Letztere ist günstig gelegen und wird den Hoch- öfen ihren regelmässigen Bedarf an reichen u. guten Erzen liefern. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Angliederung der Phönix-Werke (Walzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens übergeht. Für 3 Phönix-Aktien werden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz.-Aktie Sambre-et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Kapital: frs. 23 500 000 in 34 000 St.-Aktien u. 13 000 Vorz.-Aktien, sämtlich frs. 500. Die lIt. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach- zahlungspflichtiger Vorz.-Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe von frs. 6 000 000 4½ % Oblig. v. 1899 zum Nennwert in Zahlung gegeben mit der Ver- pflichtung, 6400 Stück den Aktionären 5: 1 zu pari anzubieten; geschehen am 31./5. 1905. Erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1908 um frs. 1 500 000 in 2000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à frs. 500 mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1908 zwecks Ankauf der Phönix-Werke zu Chatelineau. Anleihe: frs. 10 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, aufgenommen lt. Beschluss des Ver- waltungsrates vom 14./5. 1905. Frs. 6 000 000 zur Zeichnung aufgelegt in Belgien am 10.7. 1906 zu pari. Diese Anleihe wird ab 1907 innerhalb 30 Jahren zu pari getilgt; ab 1./7. 1911 hat die Ges. das Recht verstärkter oder gänzlicher Tilg. Der Erlös der neuen Anleihe diente in der Hauptsache zur Errichtung von 2 Hochöfen u. 120 Koksöfen in Montigny. Eine spezielle Sicherheit erhält die Anleihe nicht; die Ges. darf nur einer neuen kein Vorrecht gewähren. In Umlauf Ende Juni 1908 frs. 9 836 500. Kurs in Brüssel Ende 1906–1908; frs. 507, 494, 495. Auch in Antwerpen notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. . Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 9 % an V.-R. u. A.-R., 86 % als Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Etablissem. Maizieres 11 669 255, do. Montigny 20951470, Werk in Chatelineau 1 182 531, Neubauten in Montigny 2 832 506, Material. u. Vorräte 2 083 824. Fabrikate 2 031 694, Kassa 77 766, Wechsel 61 354, Bankguth. 1 089 827, Aktien u. Anteile v. Erzgruben 3 919 320, Debit. 3 073 914, Kaut.-Kto 375 000. – Passiva: A.-K. 23 500 00b, Oblig. 9 836 500, do. Zs.-Kto 257 936, Amort.-F. 6 741 899, Hochofen-R.-F. 147 942, R.-F. 162 035 Vorsichts-F. f. Dubiose 58 829, Lohnkto 171 829, Bankkredit 1 397 722, Sparkasse 812 420, Kredit. 2 886 242, unerhob. Div. 32 575, restliche Einzahl. u. Annuitäten etc. bei Minen- Beteil. 2 822 313, Kaut.-Kto 375 000, Gewinn 348 837. Sa. frs. 49 522 129.