Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 347 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 222 660, Prov. u. Patente 4500, z. Vorsichts-F. 25 000, Gen.-Unk. 54 000, Minderwert von Fabrikaten 250 000, Abschreib. u. z. Amort.-F. 938 259, Gewinn 348 837 (davon z. R.-F. 17 441, Div. an Vorz.-Aktien 300 000, Tant. 31 395. Kredit: Bruttogewinn 1 827 863, Verschiedenes 15 402. Sa. frs. 1 843 265. Kurs: St.-Aktien Ende 1899––1908: frs. 590, 400, 162.50, 160, 200, 247.50, 323, 364, 287.70, 217.50. Aufgel. frs. 5 000 000, 21. u. 22./2. 1899 zu frs. 610 Pro Aktie. Vorz.-Aktien Ende 1905–1908: frs. 760, 877.50, 700, 632.50. Notiert in Brüssel. Dividenden: St.-Aktien 1899: 6 % (f. 6 Mon.), 1899/1900–1907/08: 7, 0, 0, 0, 0, 0. 0. 2/½, 0 %; Vorz.-Aktien 1905/06–1907/08: 5, 7, ― General-Direktor: Jean Demoulin. Für Deutschland: Hütten-Dir, Camillo Schulze, Maizieres; Verwaltungsrat: Vors. E. Delloye-Orban, Brüssel; Stellv. Aug. Thyssen, Mülheim (Ruhr); Delegierter d. V.-R. Adolph Kroll, Euxemburg; Karl W illmotte, E. Fabri-De Lhoneux, Huy. Karl Dietrich, Brüssel; Dir. F. Dahl, Fritz Thyssen, L. Lambert. Aufsichtsrat: Dir. Georg Dodemont-Lamarche, Huy; Moritz Pirlot-Lamarche. Lüttich; Dir. Eduard Mesureur, Emil Delloye-Ponselet, Alb. Lecointe, Brüssel. Zahlstellen: Charleroi: Banque Centrale de la Sambre; Huy: Delloye-Dodemont & Cie.; Metz: Filiale der Bank von Elsass u. Lothringen, Reichsbank (Giro-Konto); Duisburg: Rhein. Bank. Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Sitz in München, Direktion in Rosenberg, Oberpfalz, sowie Niederlassung unter der Firma „König Albert-Werk“ in Lichtentanne bei Zwickau i. S. Gegründet: Die A.-G. wurde als Nachfolgerin der früheren Kommandit-Ges. Michiels Goffard & Co. durch Vertrag v. 17./4. 1851 mit Sitz in Sauforst bei Burglengenfeld (Oberpfalz gegründet. Gemäss Vertrag v. 29./5. 1855 u. Genehmig. v. 9./8. 1855 war die Ges. im Register des kgl. Handelsgerichts Regensburg am 6./10. 1862 mit dem damaligen Sitz Maximilianshütte „ sie verlegte 1871 ihren Sitz nach München. Letzte Statutänd. 14./8. 1899. und 20./8. 1908. „ Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl und allem demjenigen, was sich in irgend einer Weise auf diese Fabrikation bezieht. —– Fabrikate: Puddel-, Spiegel- u. Thomas-Roheisen, Eisenbahn- Oberbaumaterialien, Stabeisen, Blech, Handels- u. Maschinenguss, Schlackenziegel u. Thomas- phosphatmehl. Besitztum: 4 Hochöfen (1 neuer im Bau), sowie 1 Thomasstahlwerk u. Walzwerk zu Rosenberg; Eisenwerk (Giesserei) mit Achsenfabrik u. mechan. Werkstätte in Fronberg bei Schwandorf; Stabeisen- u. Feinblechwalzwerke nebst Giesserei in Maxhütte-Haidhof mit Bahn- anschluss, 3 Hochöfen in Unterwellenborn. In Maxhütte-Haidhof ist auch ein Schnell- walzwerk in Betrieb. Auf dem seit Ende 1898 in Betrieb befindlichen König Albert: Werk (Thomasstahlwerk nebst Schlackenmühle, Walzwerk und Feinblechwalzwerk, dieses 1901/1902 errichtet und seit April 1902 im Betrieb) in Lichtentanne bei Zwickau werden schwere Walzwerkfabrikate und Konstruktionseisen hergestellt. Die Ges. besitzt ferner Erzgruben in der Oberpfalz, Sulzbacher u. Auerbacher Gruben: Karolina, Etzmannsberg, Fromm b. Sulz- bach, Leonizeche b. Auerbach in der Oberpfalz, dann Gruben in Oberfranken; ferner Gruben in Thüringen: Kamsdorf, Schmiedefeld, ferner in Könitz, Eisenberg, Lobenstein, Ilmenau. 1906 wurden die neuen Maffei-Schächte in den kürzlich aufgeschlossenen Grubenfeldern Nitzelbuch I, II u. III bei Auerbach i. Oberpfalz ins Erz niedergebracht u. mit dem eigent- lichen Grubenbetrieb am 1./1. 1907 begonnen. Im Okt. 1906 wurden der Ges. 5 Eisenerz- grubenfelder zu je 200 ha, gelegen in den Bezirksämtern Amberg und Pegnitz, verliehen, ebenso im Juli 1907 die Eisenerzgruben Ernst bei Kirchgattendorf zu 199 ha u. Hubert bei Dithersbrunn zu 193 ha in Bezirksämtern Hof bezw. Staffelstein, dann noch im Okt. 1907 9 Eisenerzgrubenfelder zu je 200 ha in den Gemeinden Isling, Frauendorf, Sehwabthal, Oberküps, Uetzing (Bezirksamt Lichtenfels) und Staffelstein unter den Namen: Isling. lsling II, Isling III, Isling IV, Isling V, Isling VI und Frauendorf IV, Frauendorf VI und Frauendorf VII. Auch Betrieb von Schlackenziegelei, Cementfabrik und Ziegeleien. Um die Ges. für die Beschaffung des Bedarfes an Kohlen und Koks unabhängig zu machen, hat dieselbe sich veranlasst gesehen, südöstl. von Hamm i. Westf. (in den Gemeinden Hamm, Braam-Ostwennemar, Mark, Uentrop, Werries, Norddinker u. Heessen, in den Kreisen Hamm, Soest, Beckum) Bohrversuche auf Steinkohlen machen zu lassen, welche in 8 nieder- gebrachten Bohrlöchern fündig wurden, sodass sich die Ges. entschloss, einen Komplex von 8 preuss. Maximalfeldern zu erwerben, deren Kohlenflöze in einer Mächtigkeit von 0,4–4,6 m schwanken. Die Ausbeut. dieser Kohlenfelder geschieht durch Erricht. einer Doppelschacht- anlage bei Bohrloch 5, welches als Tiefbohrloch bis auf 842 m niedergebracht wurde, un. daran anschliessend wird eine Kokerei erbaut. Mit der Abteufung der Schachtanlage 1902 begonnen; die Arbeiten dürften 6–7 Jahre Zeit in Anspruch nehmen. Schacht 1 5 Ende 1907 785 m, Schacht II März 1904 419 m Teufe: das Abteufen des letzteren soll 1908 wieder aufgenommen werden. Schacht I litt 1904 unter einem grossen, erst im 130880 1906 abgeschlossenen Wasserdurchbruch, sodass das weitere Abteufen erst im Febr. 1 wieder aufgenommen werden konnte. Die Kosten für die Schächte sind auf a 7=10 000 000 veranschlagt und wurden durch die unten verzeichnete Anleihe sowie durch 66 Emiss. neuer Aktien aufgebracht. Die Kohlenzeche führt den Namen Maximilian. Die Res. hat Anfang 1907 bei 632 m Tiefe im Schacht T das erste Kohlenflöz erreicht und im