Kohlenbergbau. 383 bar. Auf restliche M. 2 329 000 Aktien der neuen Ges. leistete Pringsheim eine Barzahlung von 25 % gleich M. 582 250 mit der Verpflichtung, die restlichen 75 % gleich M. 1 746 750 später einzuzählen. Die übrigen vier Gründer zahlten ihre Aktien sofort voll ein. Die neue Ges. erwarb weiter von den Rudolf Pringsheimschen Erben die restlichen M. 666 100 Anteile mit Gewinn-Ber. ab 1./4. 1907 der Berl. Bergbauges. m. b. H. zum Kurse von 200 %, so dass hierfür M. 1 332 200 aufzuwenden waren. Damit befinden sich sämtliche M. 1 000 000 Anteile der Berl. Bergbauges. m. b. H. im Besitze der neuen Akt.-Ges. Der Besitz der Berliner Bergbau G. m. b. H. umfasst die 8 gesonderten Grubenkomplexe im Gesamtausmasse von 481 312 889 qm, nämlich die Grubenfelder bei Frankfurt a. O. kons. Vaterland, die Gruben- felder bei Müncheberg kons. Preussen, die Felder der früheren Gewerkschaft kons. Freien- walde, die Grubenfelder bei Rauen, die zur Zeit nicht betriebene Grube Lord bei Küstrin, die unaufgeschlossenen Grubenfelder bei Filehne und Nettchendorf und die Bergwerksfelder bei Brieskow-Finkenheerd. Auf Grube Vaterland kam der neue „Arminschacht“' in Betrieb. Die Grube kons. Preussen kann tägl. 2000 hl Kohle leisten. Der Wert der Gerechtsame bei Finkenheerd wird auf M. 3 442 937 taxiert, der Bilanzwert ist M. 1 250 000. Der Kohlen- gehalt dieser Felder wird auf reichlich 500 000 000 hl angegeben. Die gesamten Bergwerks- felder erscheinen in der Eröffnungsbilanz der Akt.-Ges. mit M. 1 500 000, alle übrigen Objekte, die Schächte, Gebäude, Grundstücke etc. mit M. 500 000. Zweck: Bergbau auf allen Braunkohlengruben, welche die Ges. als Eigentümerin, Päch- terin, Niessbraucherin oder in Ausübung irgend eines anderen Rechts besitzen wird, Ver- wertung, Brikettierung und sonstige Verarbeitung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Braunkohle und sonstigen Mineralien oder Urprodukte. Die vorläufig mit 2 Pressen versehene Brikettfabrik zu Finkenheerd kam im Herbst 1908 in Betrieb. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; Ende März 1908 noch nicht eingez. M. 750 000. Anleihe: M. 1 500 000 zu 5 %, davon bis Ende März 1908 M. 613 000 begeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: A.-K.-Vollzahlung 750 000, Bergwerkseigentum 250000, Grundstück 60 454, Grubenanlage 302 369, Neuanlage Finkenheerd: Bergwerkseigentum 1 256 023, Grundstücke 123 336, Grube u. Brikettfabrik 509 614, Pferde u. Wagen 12 135, Schiffsfahrzeuge 6300, Inventar 3, Material 37 226, Kohlen- u. Brikettbestände 4359, Kaut.- Effekten 37 147, Wechsel 12 031, Kassa 16 980, Bankguth. 34 364. Anzahl. auf Neuanlagen 245 134, Debit. 123 844. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 613 000, do. Zs.-Kto 11 493, Hypoth. 48 750, Unterstütz.-F. 18 516, Kredit. 85 162, R.-F. 220, Vortrag 4180. Sa. M. 3 781 323. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 581, Handl.-Unk. 31 523, Anleihe-Zs. 6063, Kursverlust 1643, Abschreib. 13 240, Gewinn 4400. – Kredit: Betriebsertrag 56 541, Zs. 912. Sa. M. 57 454. Dividende 1907/08: 0 %. 2 Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scharf. Prokurist: Carl Tropp. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. jur. Eduard Mosler, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Paul von Rohrscheidt, Garzau; Gen.-Dir. Paul Wendriner, Beuthen 0./S.; Prof. Alfred Prings- heim, München; Dir. Jul. Krisch, Helmstedt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Harpener Bergbau-Actien-Gesellschaft in Dortmund. Zweigniederlassung in Mülheim (Ruhr). Gegründet: 4./1. 1856; eingetr. 31./5. 1862. Letzte Statutänd. 30./10. 1899, 29./7. 1902, 23./7. 1904, 27./10. 1905, 26./10. 1907 u. 7./3. 1908. Zweck: Steinkohlenbergbau, Koksbrennerei u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt u. betreibt z. Zt. die bei Bochum, Herne, Derne, Lünen, Buer, Courl, Mülheim u. Oberhausen beleg. 21 Zechen Heinrich Gustav, Amalia, Prinz von Preussen, Caroline, Neu-Iserlohn, Voll- mond, von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II, Gneisenau, Preussen I u. II, Hugo I, II und III, Courl, Scharnhorst, ver. Sellerbeck, Roland und Siebenplaneten mit zusammen 41 Schächten; ausserdem wird auf Neu-Iserlohn I u. auf Hugo II ein neuer Schacht abgeteuft. Die Ges. besitzt auf den Zechen Amalia, Neu-Iserlohn I u. II, Recklinghausen II Schacht 2, Gneisenau, Preussen I u. II u. Hugo II eigene Teeröfenanlagen; ausserdem ist die Ges. zur Hälfte beteiligt an den von der Firma Dr. C. Otto & Cie. erbauten Benzolfabriken auf den Zechen Recklinghausen II Schacht 2, Gneisenau, Preussen I u. II, Scharnhorst u. Hugo II. Im ganzen sind 1380 Öfen in Betrieb, wovon 884 mit Nebenprodukten-Gewinnung; ausser- dem sind auf Zeche Courl noch 80 Ofen u. auf Zeche Julia noch 60 Öfen mit Neben- produkten-Gewinnung im Bau. Die Zechen Heinrich Gustav, Neu-Iserlohn u. Siebenplaneten haben Brikettfabriken; ferner arbeitet eine solche in Gustavsburg. Auf den Zechen Reck- linghausen II u. Gneisenau sind Ringofen-Ziegeleien vorhanden. 1889 Erwerb der Zeche Neu-Iserlohn bei Langendreer für M. 5 700 000 u. M. 210 000 BurPoih. 1889 der Zeche Vollmond für M. 4 000 000, 1890 die Kokereien Vollmond I u. II ür M. 116 000 u. M. 200 000 Hypoth. 1889 Ankauf des gesamten Grubenbesitzes der Société nonyme Belge des Charbonnages d'Herne-Bochum in Brüssel, bestehend aus den Zechen von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II für M. 20 700 000, zahlbar in Aktien der Ges. %, abzügl. eines Pauschale von M. 550 000 zur Ausgleichung des Gewinnes v. 1./7. 18 31./10. 1889. 1891 Erwerb der nordöstl. von Dortmund bei Lünen belegenen Zechen