Kohlenbergbau. 389 Hänichener Steinkohlenbau-Verein in Dresden. (.In Liquidation.) Gegründet: 7./11. 1846. Die Ges. besass als freies Eigentum ca. 404 ha grosse Stein- kohlenfelder unter den Fluren der Gemeinden zu Hänichen, Rippien, Wilmsdorf, Welschhufe u. Golberoda im Anschaffungswerte von M. 710 618. Im Betrieb waren 2 Schächte: Becker- schacht in Hänichen, Beharrlichkeitsschacht in Rippien; der Berglustschacht diente zur Wasserhaltung u. Wetterführung. Die Kohlenfelder sind soweit abgebaut, dass der in den letzten Jahren schon wenig gewinnbringende Betrieb in Zukunft nur noch mit Verlust hätte aufrecht erhalten werden können. Die G.-V. v. 2./5. 1906 beschloss deshalb die Iäquidation der Ges. Die Kohlenförderung wurde am, 20./5. 1906 eingestellt. Die Ab- sicht, die Werke als Ganzes zu verkaufen, hat sich nicht realisieren lassen, es wurden des- halb einzeln verkauft die Masch. und Gerätschaften (einschl. der Kohlenwäsche), sowie die Dresdner Kohlenniederlage. Derjenige Teil des Kohlenfeldes, welcher an den Freiherrl. von Burgk'schen Besitz angrenzt, wurde an Freih. Dathe von Burgk käuflich überlassen. 1906 fand die eigentliche Schachtverfüllung statt. Die auf Beckerschacht und Beharrlichkeits- schacht stehenden Gebäude wurden 1906/07 auf Abbruch verkauft, auch das Direktions- gebäude und das Werkskrankenhaus in Hänichen konnten zu angemessenen Preisen ver- äussert werden. Mit dem Verkauf der übrigen Grundstücke musste noch gewartet werden, da die gebotenen Preise zu niedrig waren. Durch das Verfüllen der Schächte, die kost- spieligen Sicherungsarbeiten, die allg. Unkosten, Gehälter, Knappschaftsbeiträge etc. erhöht sich die Unterbilanz von M. 177 732 auf M. 254 221 u. 1907/08 auf M. 263 763. Der Liquidator ist bemüht, die Grundstücke zu angemessenen Preisen zu veräussern. Kapital: M. 360 000 in 1200 abgest. Aktien (Lit. A, B, C) à. M. 300. Die G.-V. v. 3./9. 1907 beschloss die Ausschüttung der ersten Liquidationsrate im Betrage von M. 20 pro Aktie. Mehr als 50 % des A.-K. sind verloren. Geschäftsjahr: Urspr. 1./7.–30./6., jetzt 3./5.–2./5. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 2. Mai 1908: Aktiva: Grundstücke 66 490, Kassa 535, Debit. 299, Bankguth. 13 198, Kaut. 1000, Verlust 263 763. – Passiva: A.-K. 336 000, Aktienversteigerungserlöse 8588, rückständige 1. Liquidationsrate 700. Sa. M. 345 288. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 254 221, Steuern u. Abgaben 1149, Regiekosten 603, Betriebskto Beckerschacht 1402, do. Beharrlichkeitsschacht 1311, Gen.-Unk. 7781, Haftpflichtversich. 126. – Kredit: Eingang auf abgeschrieb. Forder. 1, verfall. Div. 18, Zs. 1233, Rückvergüt. der Berufsgenossenschaft 1580, Verlust 263 763. Sa. M. 266 595. Kurs: Aktien Ende 1892–1902: 97, 92.25, 103, 116, 110, 91, 77.50, 60, 77, 87, – %. 1 Dresden. Zulass. d. abgest. Aktien erfolgte Ende Nov. 1903. Kurs Ende 1903 .%% Dividenden 1884/85–1905/1906: 2, 1, 1½, 2, 3, 5½, 10, 8, 6, 5, 5½, 4, 3, 0, 1, 5, 6, 6, 1, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) „ Liquidator: Alex. Schönfeld, Dresden. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Otto Sieg, Dresden; Stellv. Gen.-Konsul Fedor Wiedemann, Konsul Fritz Chrambach, Dresden. 3 Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Crockberwinder Kohlenbau-Verein, A.-G. zu Eisfeld, S.-M. Gegründet: 3./11. 1861. Statutänd. 7./3. bzw. 31./5. 1904 u. 13./6. 1906. Zweck: Braunkohlenbergbau. Kapital: Urspr. fl. rh. 20 000 in 20 Aktien à fl. rh. 1000 = M. 1714.30, herabgesetzt lt. G.-V. v. 13./6. 1906 auf M. 1000 pro Stück, also auf zus. M. 20 000 (Frist 30./9. 1907), dann erhöht in der nämlichen G.-V. um 30 Aktien à M. 1000 auf M. 50 000 (erst 1907 durchgeführt). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Debit. 236, Grundstücke 4000, Werkzeug 600, Schacht u. Bergwerk 60 019. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 8216, Schuldscheine 3600, R.-F. 3000, Delkr.-Kto 39. Sa. M. 64 855. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 9721, Gen,.-Unk. 2887, Abschreib. 2451, z. R.-F. 3000, 2. Delkr.-Kto 39. – Kredit: Betriebskto 2227, Überschuss durch Herabsetzung des A.-K. u. Herausgabe neuer Aktien 15 871. Sa. M. 18 098. Dividenden 1898–1907: 0 %. Direktion: Kammerherr Fabrikbes. Dr. Veit von Ried, Hildburghausen. R Aufsichtsrat: Vors. Berg-Ing. V. Bornemann, Bankier Paul Strauss, Eisenach; Justizrat dechtsanwalt Dr. Osk. Michaelis, Hildburghausen. . Crock: Ges.-Kasse; Eisenach: Eisenacher Bankgesellschaft Strauss & Steinkohlen-Bergbau-Gesellschaft „Humboldt“ in Frankfurt a. M.. Töpfengasse 2. Gegründet: 30./10. 1891. Letzte Statutänd. 19./12. 1902 u. 30./6. 1903. weck: Erwerbung u. Benutzung von Bergwerkseigentum, Gewinnung von Steinkohlen sonstigen nutzbaren Mineralien, deren Verwertung u. Verarbeitung.