Kohlenbergbau. 391 Dividenden 1893 94–1907/08: 0, 0, 0, 6, 6, 0, 7, 8, 6, 5, 6, 12, 15, 16½, 19 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Vermeulen. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Ernst Schiess, Düsseldorf; Stellv. Ing. Hch. Macco, Siegen; Geh. Komm.-Rat Otto Andrae, Komm.-Rat Theod. v. Guilleaume, Emil Buchholz, Köln; Staatsanwalt a. D., Gen.-Dir. Franz Schüller, Mülheim a. Rh.; Gutsbes. Jos. Berk, Neuhemmerich; Peter Werhahn, Neuss. Zahlstellen: Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. Schlesische Kohlen- und Cokes-Werke in Gottesberg i. Schl. Gegründet: 9./5. 1880. Letzte Statutänd. 27./10. 1899. Die Ges. übernahm die gesamten Aktiven u. Passiven der Schles. Kohlenwerks-A.-G. in Liqu. (. Jahrg..1901/1902). Zweck: Abbau der im Waldenburger u. Landeshuter Kreise beleg. Steinkohlenbergwerke Konsol. Carl-Georg-Victor zu Neulässig, Gewalt u. Elise zu Altlässig, Gustav Zubehör zu Rothenbach, Konsol. Gustav, Pauline, Hedwig u. Bianca zu Schwarzwaldau, Konsol. Komet u. Gotthelf zu Hartau, sowie Bertha, Thomas, Concordia u. Concordia Zubehör zu Forst. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Kuxe der Steinkohlenwerke Jenny zu Gottesberg u. „Louise“ zu Landeshut; ferner 23 Grundstücke, 3 Förder- u. 6 Wetter-Schächte, 225 Koksöfen mit Nebenprodukten-Gewinnung, 2 elektr. Centralen, 3 grosse Kohlenwäschen, eine Kettenbahn, eine Schneidemühle, Ziegeleien, Zechenschmieden. Für Neubauten, technische Verbesserungen und Anlagen wurden 1904/05–1907/08 M. 227 217, 727 610, 1 256 313, 375 298 verausgabt. Produktion: 1902/03 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 kKohlen . . Ctr. 12 957 420 13 959 600 14 353 506 t 533 460 t 512 934 t 557 667 Koks. . 3 691 480 3 899 040 4 493 456 , 182 843 „ 170 654 „176 243 (rprp 46 470 43 222 „ 1 591 „ 1 407 „ 1 390 Schwefels. Ammoniak „ 19 900 18 270 17 380 00 709 „ 991 Die Ges. hat mit techn. Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Verlust 1906/07 betrug nach M. 336 309 Abschreib. M. 833 274 u. die ganze Unterbilanz erhöhte sich damit um M. 833 274 auf M. 2 415 222; 1907/08 erhöhte sich nach M. 345 140 Abschreib. die Unterbilanz um M. 343 308, also auf M. 2 758 531. Sowohl das Amtsgericht in Gottesberg, wie das Landgericht in Schweidnitz und das Kammergericht in Berlin haben im Jan. bezw. Febr., bezw. April 1907 den Protest des Bankiers Jarislowsky u. Gen. gegen die Beschlüsse der G.-V. der Ges. v. 27./10. 1899 u. ff. abgewiesen. In der Begründ. der Erkenntnisse wurden die Einwendungen Jarislowskys gegen die Abhaltung der G.-V. in Wien und das Fehlen einer deutschen Amtsperson bei der G.-V. als nicht stichhaltig erklärt. Durch Urteil des Schöffengerichtes Gottesberg v. 6./5. 1908 wurden auf Grund eines ausführlichen Gutachtens des Bergassessor Möller die wiederholten Anwürfe Jarislowski's über die Geschäftsgebahrung der Verwaltung wohl endgültig widerlegt. Kapital: M. 6 000 000 in 10 000 St.-Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 400 und 2000 Prior.-Aktien (r. 10 001–12 000) à M. 1000. Letztere berechtigen zu 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungs- verpflichtung und sind im Falle der Liquidation mit Vorrechten dergestalt ausgestattet, dass die Inhaber der Prior.-Aktien bis zur Höhe von M. 2 000 000 vor den Inhabern der St.-Aktien Befriedigung erhalten und, nachdem auf die letzteren M. 2 000 000 (50 %) entfallen. an dem Vermögensüberschuss zur Hälfte partizipieren. Die Prior.-Aktien wurden vom 15. bis 20. Juni 1885, da dies aber erfolglos war, mit erweiterten Vorrechten vom 7. bis 9. Jan. 1886 zur Zeichnung gestellt und wurde den Aktionären Bezugsrecht 5:1 eingeräumt. Der nicht bezogene Rest wurde von dem Wiener Bank-Verein, Schoeller & Co. und Mayr v. Melnhof in Wien übernommen. Von den Prior.-Aktien besitzen jetzt die Prager Eisen-Ind.-Ges. und die Böhm. Montan-Ges. zus. ca. M. 1 700 000, Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Gottesberg. Breslau oder Wien. Stimmrecht: Je 5 St.-Aktien = 1 St., jede Prior.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F., etwaige weitere Rücklagen, sodann 4 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Die Gesamt-Div. wird in der Weise verteilt, dass die Prior.-Aktien bis 6 % erhalten, vom verbleib. Betrage die St.-Aktien bis 2 %, vom Rest die eine Hälfte den Prior.-Aktien, die andere Hälfte den St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Montanbesitz 3 712 032, Grundbesitz 228 330, Hochbauten 282 776, Inventar 667 371, Anlagen 4 632 540, Kassa 7659, österr. Banknoten 2975, Effekten 242, Bankguth. 6872, Anzahlungen für Neuanlagen 45 012, Kaut.-Wechsel 202 000, Debit. 726 860, Kohfen u. Koks 62 276, Material. 81 237, Holz 141 785, Kondensat.-Anlage 6447, Verlust- vortrag aus 1906/07 2 415 222, Verlust pro 1907/08 343 308. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Saldo f. 16 uneingel. Aktien d. Schles. Kohlenwerks-A.-G. 480, Bankschuld 6 853 414, Kaut.- Wechsel 202 000, Kredit. 533 057. Sa. M. 13 588 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 415 222, allg. Unk. 65 738, Steuern n. Absaben 15 035, 2s. u. Bankprovis. 429 334, Effekten (Cursverlust) 736, Versich.-Zuschüsse 3 Beamte 7510, Abschreib. 345 140. – Kredit: Gemeinschaftl. Kohlen- u. Koks-Kto Kondensat.-Anlage 120 016, Ausbeute Jenny-Grube 8370, Nebenbetriebe 7786, österr. anknoten 4564, Verlust aus 1906/07 2 415 222, do. 1907/08 343 308. Sa. M. 3 278 717. 1 1886–1908: St.-Aktien: 19, 17, 35.75, 85, 64, 26.10, 23, 24, 52.90, 44.10, 47.60, 50, 34.50, 49, 32, 26.50, 23.10, 22, 17.25, 30.90, 24.70, 15.90, 17.10 %. Notiert in Berlin.