430 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. ist mit der Vorbohrung bei Lindwedel begonnen, die 17./1. 1907 nach Durchteufung von Salzschichten u. bedeutenden Sylvinitlagern bei ca. 604 meingestellt wurde, nachdem durch dieselbe 8 Kalilager von verschiedener Mächtigkeit nachgewiesen waren, von denen wiederum die beiden ersten nach Dr. Lange, Chemiker in Hannover, als Sylvinit u. die 6 folgenden als Hartsalzlager bezeichnet werden müssen. Der Durchschnittsgehalt an Chlorkalium be. trägt 25.92 %. Mit dem Bau der Schachtanlage wurde Mitte 1907 begonnen. Bei 48 m Teufe wurde der feste Gips erreicht. Die provisorischen oberirdischen Anlagen sind vollständie fertiggestellt. Das Haugtzechengebäude (Bureau- Magazin-, Kaue- und Werkstättengebäude ist vollendet, ebenso die Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser. Konzession zum Bau einer Chlor. kaliumfabrik ist erteilt. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen und sonst. Mineralien; b) Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung anderer Bergwerke und Anlagen, welche zur Erreichung des zu a erdachten Zwecks geeignet sind; c) Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. An. lagen zur Erreichung der unter a und b erwähnten Zwecke. Kapital: M. 3 020 000 in 3020 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. 1750 Aktien befinden sich im Besitz der Bergwerksgesellschaft Hope m. b. H., Sitz in Cöln a. Rh., mit welcher Ges. eine Interessengemeinschaft besteht u. die zu den Schachtbaukosten entsprechend mit beitragen muss. Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Gerechtsame 1 672 599, Schachthaus 193 190, Grund. stücke 32 077, Gebäude 106 461, Zechenplatzunterhaltung 12 151, Werkstätteneinrichtung 710), Kaueneinrichtung 408, Werkzeuge, Geräte, Utensil. 37 113, Inventar 1, Fuhrwerk 2620, proy. Gebäude 35 044, prov. Masch. u. Apparate 68 551, prov. elektr. Licht- u. Kraftanlage 3015 Kaut. 3150, Material 13 453, Kohlen 1872, Bankguth. 337 841, Konto der Aktionäre 301 22, Debit. 4530, Kassa 7042, Verlust 214 098. – Passiva: A.-K. 3 020 000, Kredit. 33 64. Sa. M. 3 053 641. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bilanzkontovortrag 113 319, Abschreib. 64 41), Tant. 12 000, Gen.-Unk. 36 741. – Kredit: Zs. 12 381, Bilanzkto 214 098. Sa. M. 226 479. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt; im freien Verkehr am 35.1. 1909: 28 % bei 75 % Einzahlung. Dividende 1906: – % (Schachtanlage im Bau). Direktion: Konsul Paul Hillmann, Bergassessor Dr. phil. Herm. Münster. Aufsichtsrat: Vors. Berghauptmann Heiur. Vogel, Cöln; Stellv. Ernst Joh. Enners, Hamburg; Mitgl. Rentner Walther Bauendahl, Berlin; Kaufm. Hugo Cornelsen, Hamburg; Dir. Dr. Herm. Fischer, Dir. Arnold Koepe, Erkelenz; Dir. Wilh. Trippe, Hannover, Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Akt.-Ges. Kaliwerk Neu-Bleicherode, Sitz in Neustadt (Kreis Worbis). Gegründet: 2./9. bezw. 7./10. 1905; eingetr. 11./10. 1905. Letzte Statutänd. 18./6. 1907; Sitz bis dahin in Essen a. R. Gründer: Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin: Bergassessd Hch. Janssen, Kappenberg; Dir. Carl Weyhenmeyer, Mülheim-Ruhr; Prokurist Eugen Laupen. mühlen, Prokurist Ewald Sachs, Essen-Ruhr. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Beteiligung bei gleichartigen Unternehmungen, Erwerb und Verwertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung. Besitztum: Die Ges. hat-6 Mutungen auf Steinsalz und beibrechende Salze für den Preis von M. 2 000 000 übernommen. Die Fundpunkte dieser Mutungen liegen in den Gemeinden Bischofferode, Neustadt und Holungen. Die Berechtsame der Ges. liegt im Kreis Worbis und markscheidet im Norden und Osten mit den Grubenfeldern des Königl. Salzbergwerks Bleicherode und im Westen und Süden mit den Grubenfeldern der A.-G. Deutsche Kaliwerke in Bernterode und der Bergwerks-Ges. Westohm G. m. b. H. Die erste Aufgabe der Ges. war, die innerhalb der Schlagkreise der Stammmutungen liegenden Felder sich zu sichern und mit den dazu nötigen Bohrungen gleichzeitig die Lagerungs- verhältnisse in dem gesamten Felde aufzuklären. Zunächst wurden die beiden Bohrungen Holungen III und Neustadt II, die sich bei Errichtung der Ges. in dem östlich des Ohm- gebirges gelegenen Teil der Berechtsame im Betriebe befanden, weitergeführt und auf die mit diesen Bohrungen erlangten Salzfunde wurde Mutung eingelegt. Da 6 Mutungen bekanntlich eingebracht waren, so konnte die Ges. in diesem für den Betrieb zunächst in Betracht kommenden Feldesteil im Ganzen 8 Felder strecken, die inzwischen sämtlich zur Verleihung gekommen sind. Weitere 6 Bohrungen wurden sodann im Westfelde, d. h. in dem westlich des Ohm gelegenen Gebiet niedergebracht, die rechtzeitig fündig wurden und inzwischen auch verliehen sind. Zwei Bohrungen hiervon wurden bis zum Liegenden def Kalizone durchgeführt und in beiden ein Hartsalzlager von etwa 10 m Mächtigkeit un guter Beschaffenheit aufgeschlossen. Die Ges. verfügt nunmehr über eine Berechtsame Yon 14 preussischen Normalfeldern. Durch die Bohrungen wurde das jüngere Steinsalz