――――――― dem Schles. Bankver. in Breslau, angeboten den Aktionären 1:1 v. 12./7. –1./8. 1902 zu 103 %é Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 437 Tiefbohrungen gemachten Kalifunde waren so gut, dass man zu der Niederbringung eines Schachtes vorschritt. Mit dem Abteufen wurde Mitte April 1901 begonnen; bei 26 m Tiefe wurde im März 1902 zu dem Kind-Chandronschen Verfahren übergegangen. Nach Be- endigung des Abbohrens wurde der Schacht mit der Hand bis auf 510 m niedergebracht. Unter Tage ist z. Z. (Mitte Dez. 1908) eine Gesamtheit von Strecken, Querschlägen, Hoch- brüchen usw. von 7618,95 m vorhanden, wovon 2758 m an Kalisalzen streichend aufgefahren sind. Die Grubenbaue befinden sich auf zwei Sohlen, 500 m u, 450 m unter Tage. Auf beiden Sohlen sind, zum Teil unter Verwendung horizontaler Kernbohrungen, 4 abbau- würdige Kalilager, und zwar drei Hartsalzlager und ein Sylvinitlager, nachgewiesen und durch Streckenbetrieb aufgeschlossen. Steil aufgerichtet und bis zu 22 m mächtig, zeigen diese Lager zum Teil befriedigende, zum Teil hohe Gehalte an Chlorkalium, sodass es möglich ist, nicht allein Kainit, sondern auch 20 % Düngesalz direkt aus der Grube zu fördern. Der Hauptabbau vollzieht sich zur Zeit im Hartsalzlager III und im Sylvinitlager. Zur Untersuchung dieser Lager nach der Tiefe zu teuft man augenblicklich 2 Blindschächte ab. Die Fabrikanlagen, die zwecks Verarbeitung der Hartsalze auf Chlorkalium erforderlich wurden, bestanden zunächst in einer provisorischen Anlage, die im Sommer 1907 errichtet wurde. Im Frühjahr 1908 indes begann man mit dem Bau einer kleinen definitiven Chlor- kaliumfabrik, die, für eine tägliche Verarbeitung von über 2000 dz Rohsalz ausreichend, seit Sommer 1908 in vollem Betriebe ist (Baukosten ca. M. 600 000). Da die Salze kein chlormagnesium enthalten, entstehen bei ihrer Verarbeitung keinerlei Endlaugen. Eine Verdampfstation oder Endlaugenleitung ist daher nicht erforderlich, auch stellen sich die Selbstkosten der Fabrikate günstig. Die seit Mai 1908 in Betrieb stehende definitive Fabrik besteht aus einem Lösehaus mit 2 Lösekesseln, jeder mit 2 Kippnutschen und den erforderl. Nebenapparaten, aus einer Deckstation mit 6 Deckbottichen, einer Trockenstation mit 2 Trockenöfen, einem Krystallisierraum mit 131 Krystallisierkästen, sowie den erforderlichen Nebenanlagen (Magazin, Kaue, Laboratorium, Büros). Ausser der Chlorkaliumfabrik sind folgende Tagesanlagen vorhanden: ein massives Schachtgebäude mit 46 m hohem eisernen Fördergerüst (Koepeförderung), sowie Verbindungsbrücke zur Mühle, eine Salzmühle für 750–850 dz stündl. Leistung nebst Verladestation, einen Zwischenbau zwischen Mühle und Schachtturm zur Unterbringung des Grubenventilators (Patent Capell), der beiden Haupt- antriebsmotore der Mühle u. des Transformators für die kleineren Motore nebst Schalt- anlage, ein Fördermaschinenhaus mit elektrischer Fördermaschine (Siemens-Schuckert, Fahr- geschwindigkeit 10 Meter pro Sekunde, stündl. Förderleist. 75 t bei 900 m Maximalschacht- teufe), eine elektr. Zentralstation, bestehend aus 3 Maschinenaggregaten von 900, 450 und 150 eff. PS. Leistung, Zentralkondensation u. Batterie für die Fördermasch., eine Rückkühl- anlage, ein Kesselhaus mit 65 m hohem Schornstein, 6 Kesseln u. 3 Pumpen; ferner ein Werkstättengebäude, ein Gebäude für Kaue u. Magazin, ein Lokomotivschuppen, ein Roh- salz-Lagerraum, eine Wasserreinigungsanlage mit Hochbehälter, Wasserleitung u. Wasser- turm nebst anschliessendem Direktions-Gebäude u. Bergwerksbüros, sowie technischem Büro im Wasserturm, ein Portierhaus mit Fahrradhalle, endlich drei Beamten- u. Arb.-Wohn- häuser u. ein Direktorwohnhaus. Ein Bahnanschluss verbindet die Station Sehnde mit dem Werke; er ist seit 1903 im Betriebe. – In den Jahren 1907/08 bestanden provisorische Ver- träge mit dem Kalisyndikat. Versandt wurden in der Zeit vom 26./8. 1907 bis 8./9. 1908 auf Grund dieser provisorischen Abkommen insgesamt 30 024,48 dz Chlorkalium à 80 % KCl., 10 792 dz 20er Kalidüngesalz u. 331 077,35 dz Kainit à 12,4 % K20, das sind in Summa 58 375,87 dz Reinkali oder 183,57 dz pro Arbeitstag durchschnittlich. Die Verhandl. wegen definitiven Beitritts des Werkes zum Kalisyndikat wurden im Frühjahr 1908 eingeleitet. Nach wiederholter Befahrung der Grübe und längeren Verhandl. trat Friedrichshall am 28./8. 1908 dem Kalisyndikat bei mit einer Beteilig. von 17 Tausendstel für 1908 u. 17,5 Tausendstel für 1909, wobei die Wirkung des Vertrages auf den 1./5. 1908 zurückdatiert wurde. 93 Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 23.12. 1901 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1903, übernommen von 3 %., Aktienstempel u. Kosten zu Lasten der Ges. Die G.-V. v. 12./3. 1904 beschloss die Erwerbung as―n―= 8 * sämtl. Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf Sarstedt, G. m. b. H. gegen Gewährung von M. 1 250 000 in neuen Aktien von 1904. Die G.-V. v. 12./3. 1904 beschloss zu diesem sowie behufs Niederbringung eines zweiten Schachtes auf Sarstedt-Giften die Er- . ng des A.-K. um M. 2 250 000, div.-ber. 1./1. 1905. Die nicht zum Erwerb von Sarstedt benötigten 1000 Aktien wurden den alten Aktionären 4 1 vom 18./6.–20./7. 1904 zu 103 % angeboten. Die gemachten Funde in den erworbenen Gemarkungen Saarstedt-Giften sind günstige. Nach Berechnungen, die Sachverständige über die Salzvorräte angestellt, hätte sich für den 16. Teil der neuen Felder 22 000 000 t ergeben. %― 7 9 . . 3 3 3 3 3 8 Die G.-V. v. 21./6. 1905 erteilte die Genehmig. an den Vorst., die sämtlichen Anteile der Beß „ „ zergwerksgesellschaft Glückauf Sarstedt m. b. H. an die durch die Ges. Friedrichshall neu „%.... diese Ges.) gegen Gewährung von nom. 1.090 0 Ö$eic- Mktie Sser Ges 3 0 vay 4697 * .n „ etien 3 3 5 ete H. Sarstedt ain B 90 „ 0 „ 7 3 20 Ö0 von „. Bezuge angeboten, indem auf je 2 Friedrichshall-Aktien eine Aktie der Kali- werke Sarstedt Akt.-Ges. zum Kurse von 102 % mit 4 % Stückzinsen vom 10./5. 1905 an bis ZAr Abnahme entfiel 13 0 Der Buchwert der Aktien von Sarstedt (M. 1 650 000) wurde 1906