Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 441 mit dem Vorrechte der bisherigen neuen Vorz.-Aktien. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 16./8. 1905. Gleichzeitig wurden die neuen 10 %, an ein Konsortium zu 110 % begebenen Vorz.-Aktien den Besitzern der im Mai 1904 geschaffenen gleichen Vorz.- Aktien derart zum Bezug angeboten, dass auf je 3 alte Aktien 2 neue zu 115 % netto ohne Stück-Zs. entfielen, wobei vorerst 25 % einzuzahlen waren, je weitere 25 % 15./12. 1905, 15./3. u. 15./7. 1906. Zum Bezuge der neuen Aktien waren auch die Besitzer der St.- u. 6 % Vorz.- Aktien zugelassen, die noch bis 16./8.4905 von dem ihnen 1904 eingeräumten Recht auf Umwandlung ihrer Stücke in 10 % Vorz.-Aktien Gebrauch machten; auf sämtl. 293 St.-Aktien wurde die Zuzahl. von je M. 300 geleistet. Die zum 29./9. 1905 einberufene G.-V. beschloss Umwandlung aller Aktien in einheitliche Aktien ohne jedes Vorrecht. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien u. Zuzahlung auf die St.-Aktien betrug zus. M. 825 000. Das 10 % Agio aus Begebung der M. 2 080 000 neuen Aktien wurde mit M. 208 000 dem R.-F. zu- geführt, aus dem der Verlust 1904/1905 bestritten wurde u. der jetzt noch mit M. 31 456 besteht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1904 1./10.–30./9.. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), event. Sonder-Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000 zu Lasten des Unk.-K.), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 2 439 858, Schacht- u. Gruben- bau 1 611 941, Grundstücke 122 545, Betriebsgebäude 512 637, Wohngeb. 231 582, Masch. 291 489, Eisenbahn 136 998, Geräte 55 641, Zechenplatz u. Wegebau 14 107, Tiefbauten 40 306, Mobil. 7380, Material. 4031, elektr. Anlage 2966, Beteilig. 300 000, Bürgschaft 599, Kassa 1831. Schuldner: Elektrizitätswerke u. chem. Fabriken, G. m. b. H., Wolkramshausen (Vorschuss) 1 578 560, sonstige 32 702, vorausgez. Versich. 1200, Verlust 54 901. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Wechsel 153 852, Kredit. 2 287 423. Sa. M. 7 441 275. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Versich. 59 247, Abschreib. 48 133. – Kredit: Pacht u. Miete 4998, Zs. 15 772, Rücklage 31 708, Verlust 54 901. Sa. M. 107 380. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 25./1. 1909: 72 0%. Dividenden: 1900/01–1904/05: 0 %; 1905 Okt.–Dez.: 0 %; 1906–1907: 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ed. Henniger, H. A. Peckolt. Prokurist: Otto Schmidt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Essen; Stellv. Bank-Dir. The Losen, Düsseldorf; Dr. Heinr. Ebeling, Liedingen; Bank-Dir. G. W. von Waldthausen, Essen: Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Berlin; Gutsbes. Herm. Dannenbaum, Kniestedt. Zahlstellen: Düsseldorf: Berg. Märk. Bank; Berlin: Deutsche Bank; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt. Nordhäuser Kaliwerke Akt.-Ges. in Wolkramshausen bei Hain (Prov. Sachsen). Gegründet: 11./11. 1905; eingetr. 9./12. 1905 mit Sitz in Essen a. d. R., lt. G.-V. v. 25./6. 1908 nach Wolkramshausen verlegt. Statutänd. 9./12. 1906 u. 25./6. 1908. Gründer: Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Hch. Busch, Essen a. d, R.; Dir. Rud. Nöllenburg, Berlin; Prokurist Eugen Laupenmühlen, Essen a. d. R.; Prokurist Paul Gremmler, Berlin. Näheres über die Gründung s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuches. Zuweck: Bergbaubetrieb, insbes. Errichtung u. Betrieb eines Kaliwerkes in der Gemeinde Hain b. Nordhausen. Die Gerechtsame umfasst rund 9 preuss. Normalfelder in den Ge- markungen Rüxleben, Kleinfurra, Hain, Steinbrücken, Sundhausen, Grosswerther u. Uthleben; konsolidiert unter dem Namen: „Freie Reichsstadt Nordhausen“ mit einer Gesamtflächen- grösse von 19 518 498 qm. Der Grundbesitz beträgt 22 ha 43 a 20 qm, hiervon sind durch Schacht u. die Betriebsgebäude rund 1900 qm, durch Beamten- u. Arb.-Häuser rund 280 am bedeckt. Der Rest ist, soweit er nicht als Werkplatz, Hofraum und Garten dient, 1 später etwa erforderliche Erweiterungsbauten vorbehalten. – Betriebsanlagen: Ein am 23./4. 1906 begonnener, am 12./9. 1907 fertig gestellter, 600 m tiefer Schacht mit den er- forderlichen Tagesanlagen u. zwar: Schachtgebäude, eisernes Fördergerüst, Capell-Ventilator, 3 Fördermasch.-Gebäude, Werkstattgebäude mit Magazin und Pferdestall, Kaue, Verwalt.- Gebäude, Kantine, Pumpstation, Kesselanlage, elektr. Zentrale, Drahtseilbahn und Doppel- kabelleitung von 3.2 km Länge zwischen der Schachtanlage u. der Zentrale der Elektrizitäts- werke und chemische Fabriken, G. m. b. H. zu Wolkramshausen. Der Ausbau des Schachtes 110 beendet. Die im Wettertrum eingerichtete elektrisch betriebene Nebenförderung ist Februar 1908 in Betrieb genommen, die elektr. Hauptfördermasch. wurde im Juni 1908 55 iggestellt. Im Hauptfördertrum erfolgt die Förderung bis zu diesem Zeitpunkte mittels ampffördermaschine. — Bohrungen: Von den 9 Bohrungen wurden 4 bis zum Kalilager durchgeführt Erbohrt wurden durchweg Carnallite in guter Beschaffenheit, die von Ilvmniten überlagert werden. Die Mächtigkeit des Kalilagers betrug bei diesen 4 Bohrungen, 3 die zweite wegen Gestängebruchs das Kalilager nicht durchteufte, 1) 9.1 m, als 14.9 m, 3) 50.5 m und 4) 6.5 m. Die von dem OÖffentlichen chem. Laboratorium rti & Hempel, Magdeburg, ausgeführten Analysen ergaben folgende Durchschnittsgehalte r einzelnen Bohrungen: 21.14 %, 16.71 %, 18.25 und.16.73 % Chlorkalium. Das Kalilager