Metall-Industrie. 483 Arbeitsstätte in Gevelsberg. Letztere wurde 1900 aufgehoben und in Langschede im An- schluss an das Blechwalzwerk eine neue Verzinkungsanstalt mit besonderer Einrichtung zur Verzinkung von Röhren und Blechen errichtet. Die Abt. Rothenfelde wird nach Hilter verlegt. Kapital: M. 975 000 in 95 abgest. St.-Aktien u. 880 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1900 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien, div.-ber. ab 1./12. 1899. Die Aktien wurden von dem Bankhause S. Katzenstein Söhne in Bielefeld namens eines Konsortiums zu 114 % übernommen. Der Erlös diente vornehmlich der Regulierung von Neubauten u. Erweiterungsanlagen. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 31./10. 1904 Herabsetzung des A.-K. auf M. 975 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis 4:3 (Frist bis 20./5. 1905). Ausserdem ist auf jede zus. gelegte Aktie eine bare Zuzahl. von M. 400 eingefordert derart worden, dass die Aktien, worauf die Zuzahl. stattfand, Vorz.- Aktien wurden, ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von 6 %, die für 1905/1906 u. ff. event. nach- gezahlt werden muss. Im Falle Auflös. der Ges. sollen diese Vorz.-Aktien mit 25 % Auf- schlag gegenüber den St.-Aktien zurückgezahlt werden. Weiterhin wurden für die Aktien, auf welche zugezahlt ist, Gewinnanteilscheine ausgegeben, die nach Zahlung der Vorz.- Div. an die Vorz.-Aktien Anspruch auf einen Jahresgewinn bis zu M. 10 haben und durch Verl. zu M. 250 getilgt werden sollen. Der Buchgewinn nach der Zus. legung betrug M. 325 000. Auf 880 St.-Aktien wurde die Zuzahl. mit je M. 400 =– M. 352 000 geleistet und infolge dessen 880 Gewinn-Anteilscheine à M. 250 ausgegeben. Der Gesamtbetrag von M. 677 000 wurde zur Deckung der Sanierungskosten M. 1383, zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Juni 1904 M. 225 168) und mit M. 450 449 zu ausserord. Abschreib. u. Rückl. verwendet. Hypothek: M. 273 000, lastend auf Langschede und Rothenfelde. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. (1898/99: 1./12.–30./11.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, M. 10 Ver- zins. pro Gewinnanteilschein. 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest % zur Ausl. von Gewinn- anteilscheinen zu à M. 250, Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Gewinns, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Ausscheid. von 4 % Zs. an das ganze A.-K. verbleibt, mind. aber zus. M. 5000. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 408 450, Fabrikgebäude 270700, Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohn. 125 520, Masch. u. Fabrikeinricht. 422 955, Dampfheizungsanlage 1, Werkzeuge u. Geräte 36 480, Reserveteile 45 617, Modelle u. Patente 1. elektr. Licht- u. Kraftanlage 87 810, Eisenbahn-Anschluss 112 000, Inventar 1, Debit. 254 318, Kassa 5181, Wechsel 1629, Avale 10 500, Lager 330 861, Verlust 21 911. – Passiva: St.-Aktien 95 000, Vorz.-Aktien 880 000, Hypoth. 273 000, Kredit. 660 795, Avale 10 500, Kto für Uner- ledigte 19 289, Accepte 7145, R.-F. 97 500, Delkr.-Kto. 15 000, Spec.-Res.-F. 25 000. Sa. M. 2 133 937. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 266 226, Abschreib. 84 131, Delkr.-Kto. 10 000, Vortrag 18 795. – Kredit: Vortrag 50 706, Fabrikationskto 328 447. Sa. M. 379 154. Dividenden 1898/99–1907/1908: 9, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Ernst Hartmann, Langschede; Ing. Wilh. Dreyer, Ernß Künker, Rothenfelde. Prokurist: C. Leppelmeyer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alex. Katzenstein, Bank-Dir. Max Sichel, Bank-Dir. Alfred Katzenstein, Bielefeld; Stellv. Carl Hemmer, Witten; Ing. Jul. Katzenstein, Essen. Zahlstellen: Eigene Kasse und bei der Filiale in Rothenfelde; Bielefeld: Westfälisch- Lippische Vereinsbank; Berlin: Georg Fromberg & Co.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Westfälische Metall-Industrie, Act.-Ges. in Lippstadt. mit Filialen in London und Paris. Gegründet: 11./7. 1899 mit Wirkung ab 1./6. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme der Fabrik von Sally Windmüller, wofür ihm Aktien im Nominalbetrage von M. 468 000 und im Effektivbetrage von M. 327 600 (= 70 % Einzahl.) und M. 551 bar gewährt worden sind. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Metallwaren aller Art. Specialitäten: Fahrrad-, Auto- mobil- u. Wagenlaternen, Fahrrad- u. Automobilcornets, Beschläge für Wagen u. Geschirre. Die Anlagen haben 1903 u. 1904 einen erheblichen Ausbau erfahren. Behufs allmählicher Verlegung des gesamten Betriebes erwarb die Ges. Anfang 1908 ein günstig gelegenes Grunds tück von genügender Grösse. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. 1 Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. Dotierung sonst. Res., vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., berschuss zur Verf. der G.-V. 13 Bilanz am 31. Mai 1908: Aktiva: Debit. 380 483, Waren 540 455, Betriebsmaterial. 5721 Mad u. Wechsel 35 494, Immobil. u. Heizungsanlage 234 473, Masch., Mobil. etc. 114 191 71 elle, Patente 1, Debit. 12 901. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 155 970, div. Kredit 42 4, Accepte 383 000, Anweisung 90 365, Delkr.-Kto 20 000, R.-F. 13 000 (Rückl. 4077), Div 2 000, Tant. u. Grat. an Vorst. u. Beamte 3091, do. an A.-R. 2486, Vortrag 6633. Sa. M. 1 323 722 31*