Metall-Industrie. 4977 scheinstempel. Agio mit M. 36 854 in R.-F. Die G.-V. v. 19./11. 1907 beschloss den Ankauf des Bockauer Emaillierwerkes Breitfeld & Landmann in Bockau und zu diesem Zwecke die Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907. Der Kaufpreis für diese Firma beträgt M. 505 500. Die Übernahme erfolgte mit allen Aktiven, einschliesslich der Grundstücke nebst Zubehör, jedoch ohne Schulden, nach dem Stande vom 1./10. 1907. Der Gewinn von M. 25 908 aus den letzten 5 Mon. verblieb der Käuferin. In Anrechnung auf den Kaufpreis übernahm die Käuferin M. 105 500 Hypoth.; von den übrigen M. 400 000 waren M. 200 000 in bar am Tage der Auflassung zu erlegen, während für den Rest den Besitzern von Bockau 200 neue Aktien des Schwarzenberger Emaillierwerkes mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907 zum Nennwert überlassen wurden. Aktien- stempel zu Lasten der Verkäufer. Auch unterwarfen sich die Inhaber der Firma Bockauer Emaillierwerke Breitfeld & Landmann bezügl. dieser 200 Aktien der Verkaufssperre bis Ende Dez. 1909, die übrigen 200 neuen Aktien, rücksichtlich deren die Akt.-Ges. den Aktienstempel trug, wurden der Credit- u. Sparbank in Leipzig gegen Barzahl. zu 130 % überlassen. Die Übernehmerin hatte 4 % Stückzs. auf die Zeit vom 1./10. 1907 bis zum Zahlungstage zu ent- richten u. die Aktien mit einer Frist von 2 Wochen den Aktionären 3: 1 zum Kurs von 140 % zuzügl. Stück-Zs. anzubieten; geschehen 16.–30./1. 1908. Agio mit M. 59 224 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleibenden Uberschuss 10 % Tantieme an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 3000), bis 5 % für Grat. an Angestellte u. Pens.-F., Rest nach G.-V.-B. Die früheren Inhaber der Firma Ludw. Reinstrom u. Mor. Pilz hatten für die beiden ersten Geschäftsj. eine Mindest-Div. von 10 % garantiert, die aber ohne Inanspruchnahme der Garantie ausbezahlt werden konnte. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke 86 147, Wasserkraft 10 000, Gebäude 424 000, Masch. u. Werkzeuge 81 000, Beleucht.-Anlage 1, Brenn- u. Schmelzöfen 1, Betriebs- Utensil. 1, Handl.- do. 1, Fuhrwerk 1, Rohmaterial. u. halbfert. Fabrikate 159 306, fertige Waren 83 097, Debit. 203 211, Bankguth. 193 978, Kassa 7160, Effekten 505, vorausbez. Versich. 1028. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 123 532, unerhob. Div. 100, Tant. an Vorst. 11 499, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 6349, Grat. 6000, Vortrag 1960. Sa. M. 1 249 441. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Abschreib. 52 235, Handl.-Unk. 21 437, Fuhrwerk 8356, Saläre 73 850, Skonti 20 684, Verlust a. Effekten 732, Gewinn 125 808. – Kredit: Vor- trag 10 815, Bruttogewinn 292 291. Sa. M. 303 106. Kurs Ende 1902–1908: 130, 136.50, 148, 160, 167.75, 158, 152 %. Eingeführt durch die Credit- und Spar-Bank in Leipzig; erster Kurs 28./6. 1902: 135 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1899/1900–1907/08: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Ludw. Reinstrom, Mor. Pilz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Rich. Lindner, Berlin; Stellv. Kaufm. Stadtrat Gust. Slesina, Fabrikbes. Franz Klipstein, Buchholz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Deutsche Gussstahlkugel- und Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Schweinfurt. Gegründet: 27./4. 1896 (eingetr. 5./6. 1896) unter der Firma Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. vgrm. Fries & Höpflinger. Statutänd. 19./6. bezw. 5./8. 1899, 29./6. 1901, 10./7. 1905 u. 31./5. 1907. Übernahme der Stahlkugelfabrik von Fries & Höpflinger. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikat. von Gussstahlkugeln, Kugellagern u. and. Artikeln. Die Ges. befasst sich ausser mit der Herstell. von Gussstahlkugeln hauptsächlich mit der Fabrikat. von Kugellagern u. Laufringen. Die Ges. war bei den Deutschen Rohkugelwerken, A.-G. (A.-K. M. 750000, Div. 1897/98: 6 %, sonst 0 %; Firma inzwischen gelöscht), in Schweinfurt mit M. 150 000 in 150, Aktien beteiligt zum Zwecke der Fabrikation von Stahlkugeln für gemeinschaftl. Kechnung. Die G.-V. der beiden Ges. „Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G.“ u. „Deutsche Kohkugelwerke“ in Schweinfurt v. 12./10. 1900 genehmigten die Fusion beider Etablissements unter Annahme der Firma wie obenstehend) durch Übertragung der Aktiva u. Passiva der Ronkugelwerke nach dem Stande v. 1./3. 1900 an die Deutsche Gussstahlkugelfabrik ohne iduid. gegen Empfangnahme von 600 neuen Aktien der Ges. à M. 1000. Ebenso wurden Weiteren Anträge auf Gratiseinlieferung der im Besitze der Deutschen Gussstahlkugel- 3 brik befindl. 150 Rohkugel-Aktien an die Deutschen Rohkugelwerke zwecks Vernichtung ieser genehmigt. Arbeiter ca. 750. Grundbesitz 26 138 qm, wovon 9600 qm bebaut Zugänge 3 Anlage-Kti 1906/07 M. 193 164. 1907/08 finden weitere bauliche Erweiterungen u. Ein- ührung neuer Maschinen mit M. 338 962 Kostenaufwand statt. 16 Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Akt. à M. 1000, wovon 1020 mit Nr. aus der Zahlenreihe 1–1061 sind. Urspr. M. 600 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 25./1. 1897 um M. 200 000 (angeboten zu 150 %) 3 V. v. 8./5. 1897 um weitere M. 100 000 (angeboten zu 440 %). Weiter erhöht zur Über- nhahme der Deutschen Rohkugelwerke lt. G.-V. v. 12./10. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) 65 . mit der Massgabe, dass zur Sanierung des Unternehmens auf das gesamte A.-K. e 15 500 000 eine Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie bezw. Zus. legung uf erjenigen Aktien im Verhältnis von 4: 1, zu erfolgen habe, auf welche eine Zu- fahlung nicht geleistet werden sollte. Frist bis 31./5. 1901. Die Aktien wurden mit Stempel Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. II. 32