604 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. chem. u. keram. Ind. u. der Metallurgie, Krane, Transp.-Anlagen. Die Werkstätten mit Hofräumen belegen eine Grundfläche von 164 973 qm, wozu noch ca. 111 327 qm angrenzender ausserst wertvoller Grundbesitz hinzukommen, der gelegentlich, soweit er in der Gemeinde Deutz liegt, zur Veräusserung kommen soll. 1905/1906 zur Arrondierung grössere Terrains für M. 243 249 angekauft, dagegen mehrere Parzellen mit M. 534 274 Gewinn verkauft, ebenso 1906/07 einige Parzellen mit M. 405 877 Gewinn veräussert, somit stand Ende Juni 1907 das Grundstückskonto zu Buch mit M. 1 096 955. Die Zugänge 1907/08 bestehen aus Terrain- ankauf im Anschluss an das Fabrikgrundstück in der Gemeinde Vingst in Höhe von M. 512 925, in dem Werte der Grundstücke, die in der vorliegenden Bilanz zum ersten Male vom Häuserkto abgetrennt und dem Grundstückskto zugeführt sind mit M. 481 920, in dem Anteil an dem Gut „Grosse Plantage“, das in Gemeinschaft mit Nachbarwerken in Grösse von ca. 560 Morgen erworben wurde mit M. 194 457, zus. M. 2 286 257. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander und mit der Staatsbahn ver- bunden. Es sind 95 Betriebsmotore mit ca. 3600 Pferdekräften, nebst ca. 21 Dampfkesseln, 48 Laufkrane und über 1150 Arbeitsmaschinen aufgestellt. Neben durchgreifenden Betriebs. verbesserungen gelangten in dem letzten Jahre grössere Neuanlagen und Erweiterungs- bauten zur Ausführung, so die Erweiterungen mechanischer Werkstätte des Lokomotiv- baues, der Eisenkonstruktions-Werkstätte, der elektr. Zentrale, der Abt. III, der Perforier. anstalt, Errichtung einer neuen Lokomotiv-Kesselschmiede, eines Schmiedegebäudes für die Aufbereitungswerkstätte mit Stabeisenlager, einer neuen Speisehalle und Badeanstalt, eines Stabeisenlagers in Abt. IV, Vergrösserung des Eisenmagazins in Abt. III, Anschaffung neuer Masch. ete. Kostenaufwand hierfür zus. etwa M. 2 000 000. 1905/06–1907/08 betrugen die Zugänge M. 2 071 149, 1 281 000, 901 711. Bankschulden 30./6. 1908 M. 4 284 223 (i. Vorj. M. 4 803 689). Durchschnittl. Arbeiterzahl 1907/08: 3000 Mann u. 470 Beamte. Die Ges. ist bei der Schantung-Eisenbahn- und Bergbau-Ges. mit M. 172 474 beteiligt, ebenso bei der Zentrale für Bergwesen mit M. 5000. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000 Aktien, M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. u. M. 500 000 in bar entrichtet; Aussenstände u. Verbindlichkeiten sind nicht mit übernommen. Die Firma Siller & Dubois war namentl. auf dem Gebiete der Herstellung von Erzaufbereitungen thätig. Produktion: 1898/99–1907/1908: 12 963 000, 17 635 000, 19 010 000, 17 000 000, 16 000 000, 20 380 000, 26 500 000, 32 350 000, 38 670 000. 37 074 000 kg Fertigerzeugnisse einschl. Loko- motivenbau). Der Umsatz 1898/99–1907/1908 betrug: M. 6 126 861, 8 730 041, 10 002 460, 8 391 911, 7 614 790, 10 185 805, 12 453 191, 14 246 278, 16 277 113, 18 758 343. Kapital: M. 10 500 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600 u. 6250 Aktien (Nr. 5001–11 250) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1896 um M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären v. 7.–27./1. 1899 zu 110 %, auf M. 2400 alte Aktien kam eine nene, vollgezahlt seit 1./7. 1899. Agio mit M. 160 949 in den R.-F. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 6 000 000) in 500 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1200. Dieselben sind zum Nennwert von Rob. Siller zu Kalk gezeichnet und dadurch gedeckt, dass er seine Firma Siller & Dubois samt Grundstücke und Gebäude in den Humboldt eingebracht hat (s. oben). Nochmals erhöht zur Tilg. der Kosten für Neuanlagen u. Neueinrichtungen bezw. zur Abstossung der Bankschuld, behufs Terrain-Erwerbungen und Stärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 9./11. 1905 um M. 4 500 000 (auf M. 10 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 120 %, angeboten den alten Aktionären v. 15./11.–6./12. 1905 zu 126 % = M. 1512 plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 u. ½ Schlussscheinstempel; auf nom. M. 1800 alte Aktien entfiel eine neue zu M. 1200. Agio mit M. 900 000 in den R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 5./8. 1902, rückzahlbar zu 101 %. Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Cöln oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf die Fabrikgrundstücke des Humboldt u. auf die von der Firma Siller & Dubois in Kalk übernommenen Fabrikgrund- stücke samt Zubehör an erster Stelle hypoth. eingetragen. Von der Gesamtsumme von M. 3 000 000 dienten M. 500 000 mit zum Ankauf der Firma Siller & Dubois in Kalk 6. oben), M. 1 764 000 zum Umtausche der 4 % auf 1./3. 1903 gekündigten Anleihe von 1897, restl. M. 736 000 wurden 12./11. 1902 zu 101.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. und Zahlung des Schlussscheinstempels zur Zeichnung aufgelegt. Noch in Umlauf Ende Juni 1908: M. 2 946 690. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 10 J. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Cöln Ende 1903–1908: 103.25, 103.25, 102.25, 101.50, 101, 100.50 %. Zugelassen im Mai 1903. Erster Kurs: 103 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 600 Kapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstücke 2 219 767, Häuser 401 576, Fabrikgrundstück 1 350 564, Fabrikgebäude 2 810 591, Fabrikausrüst., Masch., Werkzeugmasch. 5 291 126, Eisen- bahnanlage 250 707, Mobil. 40 000, allg. Utensil. u. Transportmittel 1 023 116, Modelle 140 000,