Fabriken für Chemikalien etc. 925 — Hypoth.-Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1894, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. Bà M 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann verstärkt werden. Die Anleihe ist hypothek. auf den Grundbesitz der Ges. eingetragen. Coup.-Verj. nach 4 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf am 30./4. 1908 M. 270 000. Kurs in Braunschweig Ende 1897–1908: 100, 100, 100, 100, 100, 101.50, 101.50, 101.50, 101.50, 100, 99, 99 %. II. M. 200 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 26./2. 1906; Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1907. In Umlauf Ende April 1908 M. 189 000. — Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle. Kurs in Braunschweig Ende 1906–1908: 99, 100, 100 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), ev. Sonderrückl. od. Extra-Abschr., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div. an Aktien, dann 2 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 500 pro Mitglied), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1908: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 390 000, Masch. u. Apparate 351 000, Bahngeleis 1, Transportwagen 1, Lichtanlage 4000, Pferde u. Wagen 1500, Mobil. 1, Kassa 2709, vorausbez. Prämien 10 319, Material 172 220, Debit. 657 476. – Passiva: A.-K. 397 500, Oblig. 469 000, do. Zs.-Kto 6263, Kredit. 571 194, R.-F. 40 000 (Rückl. 8000), Delkr.- Kto 15 000 Disp.-F. 32 798 (Rückl. 2034), Wohlf.-F. 7500 (Rückl. 2500), Div. 39 750, Tant. 10 221. Sa, M. 1589 228. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 25 887, Fabrikat.- do. 52 288, Zs. u. Diskont 60 156, Versich. 8350, Abschreib. 67 077, Gewinn 62 506. – Kredit: Gewinn an Waren zus. M. 275 611, Miete u. Pacht 655. Sa. M. 276 266. Dividenden: 1895/1896–1902/1903: St.-Prior.-Aktien: 0, 3, 6, 6, 5, 4, 5, 4 %; St.-Aktien: 0, 6, 3, 4, 0, 0, 0, 0 %; gleichber. Aktien 1903/1904–1907/1908: 4, 7, 10, 10, 10 %. Coup.- Verj.: 4 Jahre (K.) Direktion: Dr. E. Fanger, O. Löbbecke, H. Klepp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Arth. Löbbecke, Stellv. Arn. Rimpau. Braunschweig; Louis Seeliger, Wolfenbüttel; Alfred Löbbecke, Braunschweig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Braunschweig: Gebr. Löbbecke & Co.; Wolfenbüttel C. L. Seeliger. 3 3 3 0 0 3 = Stassfurter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg, Act.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 28./10. 1871. Letzte Statutänd. 3./11. 1899. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. die bergmännische Gewinnung des hierzu erforderl. Rohmaterials in eigener Verwaltung oder durch Kapitalbeteil. bei anderen Unternehm. Fabriziert werden Brom, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz, Chlorkalium, Kalidünger, Schwefelsäure, Cyankalium, Blutlaugensalz, cyansaures Kali, Harnstoff, Superphosphat, Milchsäure, Futterkalk, Entfärbungskohle. Bei Gründung der Ges. wurde die chemische Fabrik von Vorster & Grüneberg exkl. Vor- räten für M. 1 500 000 übernommen, 1880/81 die Chlorkaliumfabrik von Joseph Townsend in Stassfurt, 1883 eine Beteiligung von 233 Kuxen an dem Kalisalzbergwerk Ludwig II., welches seit 1889 mit 2 Schachtanlagen versehen ist, für M. 1 265 000 erworben. Die Ges. hat pro rata ihres Kuxenbesitzes ein Bezugsrecht auf die geförderten Kalisalze. 1889/90 wurde eine Schwefelsäurefabrik, später Cyankaliumfabrik, eine Oxalsäure- u. eine Süssstoff- Fabrik angelegt. Die Saccharinfabrikat. musste 1903 gegen Entschädigung eingestellt werden. Um für Schwefelsäure einen regelmässigen Abnehmer zu erhalten, Ende 1903 Erwerb der Superphosphatfabrik von A. Schippan & Co. in Stassfurt für M. 175 000, wodurch die Stassfurter Chemische Fabrik zugleich Gesellschafterin der Firma Deutsche Dünger-Werke in Magdeburg geworden ist. Das Grundstück- und Fabrikanlagen-Kto für 1905/06–1907/08 weist Er- höhungen von M. 276 940, 126 155, 41 645 auf, von denen der grösste Teil für das inzwischen in Betrieb gelangte neue dritte System der Schwefelsäurefabrik und der Rest für andere not- wendig gewordene Erweiterungen und Neuanlagen verwendet wurde. –— Das Bergwerkskto enthält die Beteiligung bei dem Kalisalzbergwerk Ludwig II., welches wiederum Anteile der Gew. Oelerse bezw. Aktien der Hannov. Kaliwerke besitzt; dieses Konto steht jetzt nach weiterer Abschreib. von M. 60 000 in der Bilanz 1908 mit noch M. 1 300 000 zu Buche. Die Ges. ist indirekt an dem Kalisyndikat beteiligt, erhält jetzt aber nur noch 25 % des ihr bisher von der Berginspektion Stassfurt zur Verarbeit. überwiesenen Rohsalzanteils, während weitere 25 %% von der Gesamtheit der Syndikatswerke übernommen werden und restl. 50 % in Fortfall Der der Ges. von der Gew. Ludwig II zustehende Rohsalzanteil bleibt, von den ae., Hinzutritt neuer Werke entstehenden Verschiebungen abgesehen, unvyerändert. „ 1899/1900–1905/1906: 576 084, 625 472, 494 294, 562 234, 632 658, 736 956, 793 996, 1 Erlös: M. 4 864 829, 5 053 327, 4 655 440, 4 238 979, 3 863 801, 4 197 490, 4 378 707; später 3 veröffentlicht. In dem 1907/1908 erzielten Reingewinn von M. 259 875 ist die Aus- ( des Bergwerks Ludwig II. mit M. 69 900 enthalten (gegen M. 103 950, 115 500, 69 900, 900, 81 539, 93 200, 81 550 in den Vorjahren). M e M. 3 000 000 in 10 000 Aktien à M. 300. Urspr. Kapital M. 1 590 000; davon ds 00 000 vom Vorbesitzer zurückgeschenkt, erhöht 1882 um M. 210 000, 1883 um M. 1 500 000, ab 1./1. 1884; begeben zu 115 %. Die 1874 ausgegebenen M. 1 500 000 St.-Prior.-Aktien 955 en auf 1./12. 1882 gekündigt. Die 1883er Em. diente zum Ankauf von Kuxen am Kali- salzbergwerk Ludwig II (s. oben).