940 Öl., Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Ir, ifeb., Kerz- und WackFabriben. Oelfabrik Grossgerau-Bremen in Bremen mit Zweigniederlassung in Gross-Gerau. Gegründet: 11./10. 1882 (eingetr. 4./4. 1886). Nach Errichtung einer Zweigniederlassun in Bremen durch G.-V.-B. v. 3./11. 1899 wurde die Firma umgeändert in „Ölfabrik Gerau-Bremen?. Durch Beschluss v. 29./6. 1901 wurede Bremen zum Ort der Hauptnieder. lassung bestimmt und die Niederlassung in Gross-Gerau in eine Zweigniederlassung umge. wandelt. Eingetragen in Bremen am 9./5. 1900 bezw. 17./9. 1901. Statutänd. 20./6. 1902 14./9. 1905, 8./2., 25. 6. u. 22./11. 1906 u. 16./6. 19008. 3 Zweck: Herstellung und Verwertung von Ölen und mit der Olfabrikation zusammen. hängenden Fabrikaten jeder Art. Specialitäten: Palmkernöl, Kokosöl. Baumwollsaatöl, Koboz. butter etc. 1900 wurde eine Fabrik in Bremen errichtet, in der aber erst im Frühjahr 190 der volle Betrieb eröffnet werden konnte. Zur Erhöhung des Verarbeitungsquantums sind die Fabrikationseinrichtungen in Bremen 1902 1903 durch Anlage eines grossen Speichen und einer Extraktionsanstalt und verschied. Veränderungen in der Fabrik vervollkommnet. Erst, nachdem die infolge der Misswirtschaft des fruheren Dir. der Ges. Schneider not. wendig gewordene Sanierung der Ges. (s. unter Kapital) gesichert war, d. h. vom Nov. 1905 ab, honnte der Betrieb durch intensisere Ausnutzung der vorhandenen Einrichtung wesentlich günstigere Resultate liefern. Nachdem verschied. alte Lieferungsverpflichtungen durch Rückkauf e ledigt worden waren, gelang es,. die Vorräte an alten Rückständen teil. weise weniger unvorteilhaft, als früter befürchtet, zu realisieren. Am 22./9. 1906 brannte der grösste Teil der Bremer Fabrik ab; der Schaden ist durch Versich. (M. 2 419 250) gedeckt Es wurde auf einem angrenzen len Gelände eine moderne Ö0 fabrik erbaut, die im Jum 1907 i Betrieb kam; in der Zwischenzeit wurle die Produktion in Gross-Gerau gesteigert. Schon im zweiten Halbjahr 1907 fand eine bedeuten le Vergrösserung der Bremer OÖlfabrik statt. welche Einrichtungen zwischen Nov. 1907 u. Febr. 1908 successtve in die Produktion eingetreten sind. Auc eine Kokosnussbutter-Anlage (Kunerolwerke wurde 1907 in Bremen errichtet. Zur Vermeidung künftiger Betriaebsstörungen sind in Bremen die Öfabrik. dis Kuchenmühle und die Lagerhäuser für Waren u. Öle nach Möglichkeit von einander ge. treunt worden. Arbeiterzahl in beiden Fabriken ca. 260. Kapilal: M. 2 5 0000 in 2500 gleichw Aktien à M. 1000, wovon 1779 abgest. Urspr. M. 850000, von denen M. 150 000 St.-, M. 70) 000 Prior.-Aktien waren. Die St.-Aktien wurden 1888 durch Amort. bis auf M. 100 000 getilgt. Hiernach herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./6. 1898 auf M. 72400, alsdenn erhöht lt. G.-V. v. 3 /11. 1899 zwecks Errichtung einer Ölfabrik in Bremen um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Bremer Konsortium zu pari plus Aktienstempel, und lt. G.-V. v. 29./6. 1901 um M. 276 000 (auf M. 2 000000 in 276. ab 1./4. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./4. 190l. Das Jahr 1904,05 schloss mit einer Unterbilanz von M. 980 771 (wovon allein M. 821 952 auf Be ricbsverlust entfielen) und machte eine Sanierung nötig. Zur Sanierung der Ges. fasste die G.-V. v. 14./9. 1905 auf Grund des Berichtes der am 3./7. 1905 eingesetzten Prüfungs- kommission folgende Beschlüsse: Herabsetz. des A.-K. um M. 200 000 auf M. 1 800 000 durch Vernichtung von 200 Aktien, welche der Ges. zu diesem Zwecke franko valuta zur Verf. ge- stellt werden; auf die verbleib. M. 1 800 000 werden 65 % = M. 1 170 000 oder M. 650 pro Aktie zugezahlt ohne Erhöhung ihres Nennbetrages Frist bis ult. Okt. 1905 Die Zuzahlung waurde auf M. 1 776 000 mit M. 1 154 400 g.leistet; die betr. Akt en wurden als 12 % Vorz. Aktien abgest. Nach Abzug der K%sten der Sanierung s anden M. 1 322 032 Buchgewinn aus der Transaktion zur Verfüg. Von dieser Spmme wurden M. 980 771 zur Tilg. genannter Unterbilanz, der Rest zu Abschreib. u. Rückstell. benutzt. Das Geschäftsjahr 1905/06 er- brachte nach Ahschreib. von M. 100 610 M. 25 588 Reingew. Hiervon wurden M. 1219 dem R.-F. überwfesen u d M. 24 038 vorgelragen. Die G.-V. v. 8./2. 1906 beschloss Zus legung der verbliebenen M. 24 000 Akt en, auf die keine Zuzahlung geleistet war, im Verhähnis 8:1 Frist bis 1./7. 1906) u. Gleichstell. aller Aktien. Der Buchgewinn aus dieser Operation von M. 21 000 fand zu Ruckstellungen Verwendung. A.-K. bis Nov. 1906 somit M. 1 779 0 in gleichwot. Aktien. Die a. o. G.-V. v. 22./1 1. 1906 beschloss Erhöhung um M. 221 000 Gauf M. 2 000 000), in 221 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4.1907, bogeben zu pari, angeboten M. 178 000 den alten Aktionären 10: 1 vom 13.–27./12. 1906 zu 105 %. abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31.3.100f. Nochmals erhöht mit Rücksicht auf die stattgefundenen Neubauten lt. G.-V. v. 16./6. 1006 um M. 500 000 (auf M. 2 500 0.0) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 29./6.–13./7. 1908 zu 103 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1908 0 Schlussscheinstempel. Hypothekar-Anleile:; M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 1000. 200 (Nr. 401–60,/) à M. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 m spät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. 31 gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist hypoth. an 1. Stelle a den Besitz der Ges. eingetragen (und zwar mit M. 500 000 auf Gross-Gerau, M. 700 00 auf Bremen, Taxwert der Gross-Gerauer Anlagen M. 772 393, der Bremer Anlagen