O1., Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 941 M. 1 028 670) und diente ebenso wie die Kapitalerhöhung von 1901 zur Stärkung der Betriebsmittel und Ermässigung der Bankschulden. In Umlauf Ende März 1908: M. 950 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.) Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1902–1908: 103, 103, 99.75, 99.50, 100.75, 100, 99 %. IZugelassen im Juli 1902. „ Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1898 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., v. Übrigen 15 % Tant. an A.-R. mind. jedoch M. 1000 feste Vergüt. pro Mtgl., Rest zur Verf. der G.-V. Einzelnen Mitgl. des A.-R. kann aus dem Jahresgewenn ausser der Tant. für besonudere Leistungen im Interesse der Ges. eine Remuneration von zus. bis M. 10 000 zugebilligt werden. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Grundstücke 302 716, Immobil. 1 435 136, Masch. 1 640 394, Geleiseanlage 22 679, Betriebsmaterial. 89 221, bewegl. Inventar 13 000, Waren 3 120 447, vorausbez. Versich. 30 722, Debit. 1 504 476. Kassa u. Bankguth. 7134, Wechsel 50 578. – Ppassiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 950 000, R.-F. 125 715 (Rückl. 11 775). Spec.-R.-F. 50 000, Accepte 767 779, Kredit. 4 133 844, Div. 200 000, Tant. an A.-R. 21 561, Vortrag 26 609. Sa. M. 8 276 508. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 231 448, Abschreib. 152 772, Reingewinn 259 946. – Kredit: Vortrag 24 427, Gewinn aus dem Betriebe und Diversen 619 740. Sa. M. 644 167. Kurs der Aktien in Bremen Ende 1903–1908: 99.75, 70, –, –, 117, 120 %. Zugel. Juli 1903; erster Kurs 6./7. 1903: 96 %. Dividenden: 1895–97: 0 %; 1898/99 (15 Mon.): 5 %; 1899/1900–1907/1908: 6, 4, 3½, 4½, 0, 0, 0, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. vom Hövel, Stellv. Otto Hamburger. Prokurist: H. H. Weber. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Gen.-Konsul Steph. C. Michaelsen, Stellv. Bank-Dir. Dr. Aug. Strube, H. C. Cremer, Bernh. C. Heye, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Gesellschaftskasse, Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen. Vereinigte Breslauer Oelfabriken Act.-Ges. in Liquid. in Breslau, Kaiser Wilhelmstr. 74 I, Filialfabrik in Oderberg i. Österr.-Schlesien. Gegründet: 16./3. 1872; eingetr. 24./3. 1872. In Liquidation seit 1./8. 1908. Zweck: Betrieb von Ölfabriken: Verarbeitung von Kaps, Rubsen u. Leinsaat u. Palmkern- ölfabrikation. Die Fabriken der Ges. in Breslau wurden in den letzten Jahren stillgelegt bezw. nach Bränden nicht wieder au gebaut; zuletzt erfolgte im Frühjahr 1907 die Betriebs- einstellung des Etablissements in der Paradiesstr. (Näheres hierüber siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches.) Die Grun sücke werden verkauft bezw. parzelliert. 1898/99 Erricht. einer Ölfabrik in Oderberg in Österr.-Schles. (invest. Kapital K 500 000 = M. 425 000). Diese Fabrik ist seitdem nicht weniger wie 3mal abgebrannt. Der Fabrikneubau ist ganz feuer- sicher erbaut u. seit Sept. 1902 im Betrieb; um letzteren rentabler zu gestalten, sind 1905 ver- schiedene Neuanlagen in Angriff genommen. Das Etabliss. kann jetzt bis 240 000 Ctr. Saat ver- arbeiten und ist voll versichert, die Ges. selbst ist ohne Risiko. Verarbeitet wurden 1902/1903 bis 1906 1907 in Breslau und Oderberg 272 349, 281 842, 313 887, 418 955, 357 060 dz Ölsaaten; in Oderberg 1907/08: 181 435 dz Ölsaaten. Das Rfchnungsjahr 1907/08 hat sich wiederum recht ungünstig gestaltet. Der Betriebs- verlust betrug in Breslau M. 25 949 und in Oderberg M. 138 789, zus. also M. 164 738, wozu noch M. 49 459 Abschreib. auf die Oderberger Anlagen kamen, so dass si h ein Gesamtverlust von M. 214 197 ergab. Hiervon konnten noch M. 57 151 aus der Rücklage gedeckt werden; rescliche M. 157 046 wurden vorgetragen. In Breslau kam die Ges. mit der Veräusserung des Grundbesitzes nur langsam vorwärts. In Oderberg verur-achte die Instandsetzung der Pressenanlage einen mehrmonatigen Betriebsstillstand. Nach Wiederaufnahme des Betri'bes habe man an grossem Arbeitermangel gelitten. Ausserdem büssten die von der Ges. ver- arbeiteten Ölfrüchte bis zu 25 % ihres Wertes ein, so dass auch noch Konjunkturverluste eintraten. Vor allem stellte sich aber immer mehr heraus, dass der nunmehr allein be- stehende Betrieb in Oderberg nicht imstande ist, die grossen Unk. der Akt.-Ges. zu tragen. Eine teilweise Verringerung dieser Unkosten ist durech den Verkauf der Breslauer Grund- stücke zu erwarten, aber auch dann noch würden grosse Verwaltungskosten unvermeidlich 5 mit dem Umfange des Fabrikbetriebes in Oderberg nictht im Einklang ständen. 3 die Verwaltung sich unter den obwaltenden Verhältnissen nicht entschliessen konnte, 63 Aufbringung neuer Mittel zur Vergrösserung des Oderberger Betriebs vorzuschlagen, so die G.-V. vom 1./8. 1908 die vollständige Liquidation des Gesamtunternehmens. N Oderberger Anlage soll im ganzen verkauft oder deren Angliederung an ein anderes österreichisches Unternehmen stattfinden. Die Liquidations-Eröffnungs-Bilanz per 1./8. 1908 gegen die Bilanz v. 31./5. 1908 folgende Anderungen: In das Debet wurde der Verlust mit M. 157 046 eingestellt, ferner befindlen sich auf der Debetseite der voraus- Verlust bei dem Verkauf der Breslauer Grur dstücke mit M. 100 000 sowie 50 % Ras 561 546 Abschreib. auf Oderberg, sodass sich der Bilanzverlust auf ca. M. 839 944 be- autt. Diese Ziffern beruhen auf zeitgemässen Schätzungen, welche aber für das Ergebnis der Liqufgat; 8 er Liquidation keinen sicheren Schluss zulassen.