Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 973 Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Z8. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Ist hypothek. auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen. II. M. 350 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 28./12. 1905. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 wie bei I. Die Aktionäre u. Inhaber von Stücken der I. Anleihe hatten bis 10./2. 1906 ein Bezugsrecht auf die neue Anleihe zu 101 %. Zahlstellen 6. unten. Von beiden Anleihen Ende 1908 noch M. 560 000 in Umlauf. Unbegeben von diesen zur selben Zeit noch M. 131 000. Hypotheken: M. 94 850 (am 30./6. 1908). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundbesitz 218 411, Tunnel 421 500, Wehr 115 900, Graben 74 600, Damm 29 200, Klärbassin 36 150, Turbinenschacht 91 100, Brücken 24 200, Uferbefestigung 1200, Gebäude I 104 500, Turbinen 65 600, Schleifereimasch. 123 000, Geräte 1 6800, Mobil. 5700, Riemen I 2600, Wohnhaus 38 800, Gebäude II 253 900, Lokomobilen 87 000, Dampfmotoren 76 500, Holzabfallverwertung 4000, Pappenmasch. 466 000, Geräte II 3300, Riemen II 11 300, Brunnen 43 000, Wegebau 7590, Elektrizitätsanlage 58 200, Vorräte 449 982. Oblig. in Depot 131 000, Kassa 1066, Wechsel 9062, Debit. 277 908. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. 560 000, R.-F. I 23 450 (Rückl. 7500), do. II 60 000 (Rückl. 15 000), Tant. 5922, Kredit. 543 347, Hypoth. 94 850, Div.-Erg.-F. 40 000 (Rückl. 10 000), Div. 90 000, Vortrag 21 502. Sa. M. 3 239 071. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 79 161, Zs. 31 181, Oblig-Zs. 20 632, Verluste 2880, Abschreib. 146 181, Reingewinn 149 924. – Kredit: Vortrag 20 020, Betriebsgewinn 409 461, Pacht 478. Sa. M. 429 959. Dividenden 1900/1901–1907/1908: 0, 0, 0, 0, 3, 8, 0, 5 %. Direktion: Friedr. von Schenck, Otto Dittmar. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Max Löcke, Arnsberg; Komm.-Rat Wilh. Funcke, Hans Lange, Hagen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Arnsdorfer Papierfabrik Heinrich Richter Actiengesellschaft in Arnsdorf im Riesengebirge. Gegründet: 2./10. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Letzte Statutänd. 18./11. 1899. Übernahme- preis M. 1 317 153 abzügl. M. 342 153 Schulden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Komm.-Rat Lothar Heinrich Richter betriebenen Fabrikgeschäftes, welches die Fabrikation von Papier, Holzstoff und verwandten Waren zum Gegenstand hat; um die Ges. von der Witterung unabhängiger zu machen, wurde der Betrieb 1898/99 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke der Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40, 75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösserem Umfange u. werden zur Zeit landwirtschattl. bearbeitet; sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 qm Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. der kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabrik ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1, 640 und 2, 300 m beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk, eine Pappenmaschine u. eine Brunnenanlage. Zugänge an Neuanlagen erforderten 1903/1904 bis 1907/08 M. 100 908, 35 661, 220 814, 2901, 25711. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 3 Holzschleifereien, wovon 1 gepachtet ist; Wasserkräfte dieser 3 Werke ca. 400 HP. Die Fabrik ist auf die Herstellung einer Jahres- broduktion von über 6 000 000 kg Druckpapier und des dazu benötigten Holzstoffes ein- gerichtet. Etwa 250 Arbeiter. – Papierproduktion 1900/01–1907/08: 3 983 156, 3 842 214, 4 673 684, 4 739 928, 5 298 748, 5 521 630, 6 000 000, 6 233 600 kg. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./7. 1905, rückzahlb. zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 400 Stücke (Nr. 401–800) à M. 1000, auf Namen des chles. Bankvereins in Breslau oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im Dez. (erstmals 1913) auf 35 ab 1914 verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. E Kaut.-Hypoth. auf den Grundbesitz in Arnsdorf u. Querseiffen in Höhe von 10 618 000 zugunsten des Schles. Bankvereins (derselbe ist auch Pfandhalter). Der Erlös 3 Anleihe diente zur Rückzahl. von Hypoth. M. 330 000, zur Erweiterung der Holzschleiferei, „ u. der masch. Einricht. der Papierfabrik. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 103 (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Breslau Ende 1905–1908: 102.50, 2.50, 100, 98.50 %. Eingef. im Okt. 1905. Erster Kurs 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 3 Guinn-vertelluns: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. sonst. Rückl., 4 % Div., vom 1 % Tant. an A.-R. neben M. 3000 jährl. als Geschäfts-Unk. zu verbuchend. Fixum, Über- est zur Verf. der G.-V. Die Tant. an Vorst. u. Angestellte wird als Geschäfts-Unk. verbucht.