1032 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Dividenden 1903/04–1906/07: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Joh. Eder, K. Uhl. Aufsichtsrat: Vors. Pfarrer Gg. Hörner, Stellv. V. Flick. Joh. Sahner, Martin Wolhe. Saardruckerei in St. Johann a. d. Saar. Gegründet: 7./12. 1898 mit Nachträgen vom 23. und 25./3. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm das Zweiggeschäft der Strassburger Druckerei und Verlagsanstalt vorm. R. Schultz & Co. in St. Johann-Saarbrücken inkl. Immobil. für M. 219 990. Zweck: Betreibung der Buchdruckerei, Lithographie, Zinkätzerei, Buch- binderei, Schriftgiesserei, von Verlags- und ähnlichen damit verbundenen Geschäften. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. (M. 363 000 Aktien sind in Besitz der Strassburger Druckerei u. Verlagsanstalt, vorm. R. Schultz & Co, in Strassburg i. E.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Satz-, Druck-, Schneide- u. Heftmasch., Schriften, Metall- utensil. f. Buch- u. Steindruckerei, Setzerei, Lithographie, Photographie, Stereotypie, Zinko- graphie, Buchbinderei, Rohmaterial., Dampfmasch. mit Kessel, Gasmotor, Rohrpost, elektr. Anl. Kraft u. Licht 262 629, begonnene Arbeiten 3999, Bücherverlag, Formularvorräte, Eigentums- u. Verlagsrechte, Zeitungsverlag 67 690, unbedruckte Papiere 49 364, Mobil. u. Holzutensil. 30 287, Kassa 3837, Kaut. 4171. Debit. 87 355, Immobil. einschl. Aufzüge u. Dampfheiz. 318 346. — Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 185 573, R.-F. 15 972 (Rückl. 677), Extra-Abschreib. 866, Div. 12 000, Vortrag 13 271. Sa. M. 827 683. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 51 869, Zs. 14 331, Amort. 22 272, Löhne 111 610, Gewinn 13 544. – Kredit: Druckerei u. Buchbinderei 204 678, Bücher- u. Formular- verlag 5236, Zs. u. Diskont f. Barzahl. 3082, Miete 630. Sa. M. 213 627. Dividenden 1898/99–1907/08: 0, 4, 3, 3, 4½, 4½, 5½, 5½, 5½, 2%. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Herm. Klindworth. Prokurist: Alfred Kretzschmar. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Alfred Kossmann, Frankf. a. M.; Dir. Gust. Stuckmann, Strass- burg i. E.: Buchdruckerei-Dir. Ehrig, Colmar. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: Filiale der Allg. Elsässisch. Bankgesellsch. * 0 0 6 , 3 Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund mit Arbeitsstätten in Halle a. S. u. Altenburg, S.-A. Gegründet: 6./10. 1872. Statutänd. 2./12. 1899, 3./12. 1901, 3./12. 1902, 3./12. 1906 u. 5./12. 1907. Ausser den früheren, für M. 1 110 000 übernomm., Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn u. F. Wegenerin, Stralsund, die 1889 umgebaut wurden, besitzt die Ges. seit 1. April 1888 auch das für M. 91 882 erworbene Etabliss. von W. Falkenberg & Co., gleichfalls in Stralsund. seit 1. April 1894 die für M. 231 628 gekaufte Fabrik von Ludwig & Schmidt in Halle a. S. und seit 30. Juni 1897 auch die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., die nach Abzug der Kreditoren für M. 365 195.63 erworben wurde. 1902 ging auch die Sutorsche Spielkartenfabrik in Naumburg in Besitz der Stralsunder Ges. über. 1902 An- kauf des bislang ermieteten Grundstückes der Abtlg. Halle a. S. für M. 90 825, 1905 Übernahme der Masch., Vorräte etc. der zur Auflös. gelangten Spielkartenfabrik von Jul. Booch in Werdau; 1908 Ankauf der Gesamteinrichtung der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkartenfabrik Eduard Büttner & Co. in Liqu. Hand in Hand mit dieser Erwerbung ging die Erweiterung der Fabriken in Stralsund u. Alten- burg vor sich. In Stralsund erwarb die Ges. die beiden Nachbarhäuser, Heilgeiststr. u. 2. In Altenburg errichtete sie einen Fabrikneubau von 4 Etagen auf dem ihr gehörigen Grundstück. Die Mittel zu den erwähnten Erwerbungen, Neubauten u. Erweiter. wurden zum Teil dem Bankguth. entnommen, der Rest wurde durch die Neuordnung der Hypoth. gedeckt. Zweck: Fabrikation von Spielkarten, sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Gesamtumsatz 1897/98–1907/08: M. 1 624 388, 1 603 245, 1 597 351, 1 595 899, 1 628 903, 1 671 281, 1 697 536, 1 736 573, 1 887 189, 1 948 721, 2 078088. Kapital: M. 1 400 000 in 1500 Aktien Lit. A (Nr. 1–1500) a Thlr. 200 = M. 600, 2 Aktien. Lit. A (Nr. 1916 u. 1917) à M. 1000, 415 Aktien Lit. A (Nr. 1501–1915) à M. 1200. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Urspr. M. 900 000 in St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600, wurden 1884–88 M. 882 000 St.-Aktien durch Zuzahlung von 25 % ohne Erhöhung des Nennwertes in 5 % St.-Prior- Aktien Lit. A umgewandelt und 1889 noch 200 St.-Prior.-Aktien à M. 1200 teilweise mit Aufgeld begeben. Bis zum 4. Dez. 1897 gab es dann M. 1 140 000 in 30 St.-Aktien Lit. B, 1470 St.-Prior.-Aktien Lit. A à M. 600 u. 200 solchen à M. 1200. Die G.-V. vom 4. Dez. 1897 hat die restlichen M. 18 000 St.-Aktien Lit. B den St.-Prior.-Aktien Iit. A gleichgestellt, also ein einheitliches A.-K. von M. 1 140 000 geschaffen. Ferner lt. G.-v B. vom 4. Dez. 1897 noch 215 Aktien zu M. 1200 und 2 zu M. 1000, zusammen M. 260 000, div.-ber. ab 1. Juli 1897; davon bezogen die ersten Zeichner infolge Aufforderung im R.-A. vom 24. Dez. 1897: M. 40 800 zu pari; Rest begeben an Richard Schreib, Berlin zu 105 % und 5 % Stückzinsen vom 1. Juli 1897; von diesem 1200 auf 7200 den Aktionären 1. bis 10. Febr. 1898 angeboten zu 110 % ebenso und Schlussscheinstempel.