Holz-Industrie. 1041 Zweck: Fabrikation und der Vertrieb von Fässern, insbes. Erwerb u. Fortführung der von der Firma M. B. Bodenheim in Cassel, von der Firma „W. Koch. Fassfabrik“ in Berlin u. der Firma ,Vereinigte Rheinische Fassfabriken“, G. m. b. H., in Andernach betriebenen Fassfabriken sowie Erwerb u. Betrieb anderer Fassfabriken u. der Betrieb aller mit der Holzfabrikation in Verbindung stehenden Geschäfte. Infolge des wirtschaftl. Niederganges ist auch die Fassindustrie betroffen worden, sodass sich für 1907/08 nach M. 50 730 Abschreib. ein Verlust von M. 164 199 ergab. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, begeben zu Pari. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. ab 1./1. 1913. Sicherheit: Der gesamte Grundbesitz der Ges. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Mai 1908: Aktiva: Grundstücke 1 559 775, Gebäude 338 100, Masch. 265 723, Trockenanlage 4500, Gleis u. Wagen 25 200, Elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 14 400, Gas, Dampf u. Wasserleitung 4770, Werkzeug 10 791, Mobil. u. Utensil. 23 951, Pferde u. Wagen 2550, Effekten 306 123, Kassa 19 865, Wechsel 111 023, Debit. 1 466 875, Neubau-Kto 8492, vorausbez. Versich. 19 300, Waren 2 717 032, Verlust 164 199. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Obligat. 2 000 000, do. Zs.-Kto 37 455, Accepte 351 822, Kredit. 1 673 396. Sa. M. 7 062 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 581 922, Handl.-Unk. 286 624, Zs. 172 595, Abschreib. 50 730. – Kredit: Waren-Kto 871 200, Gewinn auf Effekten 56 472, Verlust 164 199. Sa. M. 1 091 872. Dividende 1907/08: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Jakob Hecht, Ernst Bodenheim, Rob. Willms, Cassel; Max Liewen, Grune- wald b. Berlin. Prokuristen: C. E. Conradi, A. Howind, Cassel; A. Heymann, Berlin. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Komm.-R. Gustav Plaut, Bankier Carl L. Pfeiffer, Cassel; Bank-Dir. Moritz Lipp, Elberfeld; Arthur S. Wertheim, Hamburg; Bernh. Bardenheuer, Kalk (Cöln); Fritz Kyllmann, Berlin. Holzindustrie Hermann Schütt, Aktien-Gesellschaft in Czersk a. d. Ostbahn, Westpreussen, mit Verkaufscentrale u. Fabrik in Berlin, O. Cadinerstr. 21. Gegründet: 14./10. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897; eingetr. 16./12. 1897. Letzte Statutänd. 26./3. 1901, 13./2. 1902, 2./4. bezw. 23./12. 1903, 13./4. 1905 u. 22./2. u. 11./12. 1906. Gesamtpreis des von H. Schütt in die Ges. eingebrachten Etabliss. M. 652 000. Gründung s. Jahrg. 1902/03. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Holzleistenfabrik mit Dampfsägewerk von Herm. Schütt in Czersk mit Werken in Czersk; auch Betrieb des Rundholz-Engros- geschäfts. Spec.: Fabrik. von Gold-, Antik-, Roh- u. geschnitzten Leisten, Bau- u. Möbeltischlerei, Drechslerei. Das Fabrikgrundst. in Czersk ist ca. 63 000 qm gross, wovon ca. 20 000 qm v. Gebäuden bedeckt werden (Schneidemühle mit 4 Vollgattern, Rohleistenfabrik mit 40 Kehl- u. 3 Dampf- masch. mit zus. 500 HP., Goldleistenfabrik mit Dampfmasch. von 45 HP. u. 9 Wohnhäuser). 1898 Erwerb der Goldleistenfabrik Reder & Co. in Czersk für M. 160 000, ferner des Wald- geschäfts Georgenburg für ca. M. 450 000. Die neuerrichtete Fabrik in Czersk wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 1904/1905 in Betrieb genommen. Die Abwickelung der Geschäfte der auswärtigen Arbeitsstellen haben 1905 neue Verluste gebracht. Neben der Gesamt- beteilig. an der Norddeutschen Holzindustrie G. m. b. H., Bromberg-Hohenholm (ausführliches hierüber s. J ahrg. 1905/1906), die nach früherer Abschreib. von M. 297 000 noch mit M. 693 000 zu Buch stand, mussten von der Buchforderung an dieses Unternehmen M. 63 716 abge- schrieben werden. Um die bisher unverkauften Grundstücke u. Arbeiterhäuser leichter ver- kaufen zu können, wird die Firma noch weitergeführt. (1905/06 u. 1906/07 je 5 Arb.-Wohn- häuser verkauft.) Vorhanden sind noch 3 Wohnhäuser mit Wirtschaftsgebäuden und 2 ha 65 a 28 qm Gelände. Das Anwesen steht mit M. 150 000 zu Buch. Der Fabrikbetrieb in Neustettin (Holzbearbeitungsfabrik R. Schreiber G. m. b. H. s. gleichfalls Jahrg. 1905/06) ist 1905 eingestellt. Da ein Verkauf zum Buchwerte ausgeschlossen erscheint, wurden einschl. einer Rückstellung für sonstige Ausfälle M. 44 987 abgeschrieben. Das Geschäftshalbjahr 1903/04 schloss mit M. 312 082 Verlust, die Unterbilanz betrug M. 972 174, die durch Aktien- zus. legung getilgt wurde. In das Jahr 1905/06 trat die Ges. mit M. 153 028 Verlustvortrag, Wovon bereits 1905/06 M. 57 795 Deckung fanden, weiter verminderte sich die Unterbilanz 1906/07 um M. 59 922, also auf M. 35 310. Arbeiterzahl in Czersk 35 Beamte u. 750 Personen. In Berlin hat die Ges. die bisherige Verkaufsstelle der Nordd. Holzindustrie für eigene technung übernommen. Kapital: M. 1 000000 in 1000 gleichwertigen St.-Aktien à M. 1000, von denen 492 ab- gestempelt sind. Urspr. M. 1 000 000, vollgez. seit März 1899, erhöht lt. G.-V. vom 6./4. 1899 Zwecks Errichtung des Hohenholmer Etabliss. um M. 500 000 in 500 Aktien, u. zur Stärkung der durch Künd. eines Teiles des genoss. Bankkredits geschwächten Betriebsmittel lt. G.-V. V. 13./2.1902 bis um weiter M. 500 000 durch Ausgabe von 500 ab 1./10. 1901 div.-ber. 6 % Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. II. 66