Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1125 Hypoth.-Zs. 43 200, Handl.-Unk. 55 024, Abschreib. auf Anlagen 35 305, do. auf Dubiose 28 402, Reingewinn 69 370. – Kredit: Mühlenfabrikate 485 763, Hausertrag 7962. Sa. M. 493 725. Dividende 1907/08: 4½ %. Direktion: Jos. Eyck, C. Dolle. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Werner Eichmann, Stellv. Kammergerichtsrat a. D Bank-Dir. Wilh. Thinius, Bank-Dir. Rob. Frieboes, Komm.-Rat Sieg- mund Pincus, Bankier Albert Schwass, Berlin. Prokuristen: Jul. Korn, Louis Blumenthal. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Oranienburgerstr. 55. Gegründet: 24./6. 1893; eingetr. 26./7. 1906. Statutänd. 30./10. 1900, 31./10. 1902 u. 7./10. 1905. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetablissements „Humboldtmühle“. Ver- mahlen 1902/03–1907/08: 22 443, 22 785, 21 877, 25 131, 24 368, 26 238 t Roggen u. Weizen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zu beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut, während ca. 900 q R. = 127 a 60 qm für den Betrieb nicht erforderlich sind. 1907/08 sind 932 qm zu einer Industriebahn abgetreten. Die Anlagen der Ges. haben damit Bahnanschluss in Tegel erhalten. Die Gebäude bestehen aus: 1 Wohnhaus, 3 Speichern, 2 Pferdeställen, 1 Kleieschuppen, 2 Mühlengebäuden, 2 Maschinen- u. 2 Kesselhäusern, Kontorgebäude, Sack- speicher, 2 Familienhäusern, Stallungen etc. An Betriebskräften sind vorhanden: 1 Dampf- maschine von normal 600, 1 Dampfmaschine von normal 400 HP., 3 Röhrenkessel mit 15½ Atmosph. und 338 qm Heizfläche, 2 Cornwallkessel mit 7 Atmosph. u. 190 qm Heizfläche, 2 Dynamos von 75 u. 13 Kilowatt u. 4 Elektromotoren von 90 HP. 1907/08 wurde die Leistungsfähigkeit der bereits im Vorjahre mit einer neuen Dampfmasch. ausgestatteten Mühle durch Aufstellung neuer Masch. auf 150 t tägliche Verarbeitung erhöht. Kostenauf- wand hierfür M. 85 000. Kapital: M. 1 000 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln u. zur Vornahme von Ab- schreib. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, Schlussnoten- u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz.-Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Überlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesitz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz.-Aktien zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- liches A.-K. von M. 624 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 (auf M. 1 000 000) in 376 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Magdeburger Privatbank zu 100 % nebst Stempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Anleihe: M. 120 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1894, rückzahlb. zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 31./12. u. 30./6. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 30./6. In Umlauf Ende Juni 1908 noch M. 120000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresd. Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Magdeburg: Magdeburger Privatbank. Ausserdem lastet auf den Grundstücken eine Sicherungshypoth. von M. 438 000 zugunsten der Magdeburger Privatbank. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 800 für jedes Vitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundbesitz 400 000, Gebäude 246 048, Masch. 135 834, Graben 1, Wagen, Pferde u. Geschirre 1, Utensil. 1, Kassa 37 694, Effekten 1174, Wechsel 2377, Kohlen 7804, Fourage 413, Säcke 15 141, Waren 432 394, Material. 684, Debit. 542 838, Versich. 22 952, Neubau 35 832. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Part.-Oblig. 120 000, do. Agio- Kto 800, do. Tilg.-Kto 40 000, do. Zs.-Kto 21 792, Kredit. 566 729, Div. 100 000, do. alte 70, Tant. u. Grat. 22 979, Vortrag 5174. Sa. M. 1 881 188. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 51 000, Gesamt-Unk. 303 559, Reingewinn 134 678. – Kredit: Vortrag 4160, Gewinn an Waren 484 150, Miete 927. Sa. M. 489 237. Kurs Ende 1906–1908: 125, 132, 148.50 %. Eingef. in Berlin am 18./12. 1906 zu 123 %. Dividenden: Aktien 1893/94–1901/1902: 7, 4, 5½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- bezw. gleich- ber. Aktien 1902/1903–1907/1908: 5, 5, 6, 7, 7, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Max Friedländer. Prokuristen: Hugo Buslepp, K. Kaminsky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Mor. Schultze, Stellv. Leop. Badt, Charlottenburg; Rentier Otto Körner, Magdeburg; Jos. Brasch, Sophus Fibig, Berlin; Konrad Engel, Hamburg. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Eigene Kasse, Deutsche Bank, Magdeburg: Magd. Privatbk.