1148 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Herz, Posen: Dr. von Mieczkowski, Bromberg; H. Auerbach, R. Reimann, Berlin; P. Stursberg, Jankowo. Zahlstellen: Eigene Kasse; Breslau: G. von Pachaly's Enkel; Berlin u. Posen: Auerbach & Söhne. Pommersche Zuckerfabrik Anklam in Anklam. Gegründet: 31./1. 1883. Letzte Statutänd. 17./5. 1899, 25./5. 1900 u. 23./5. 1905. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Rohzucker und Nebenprodukten. Im Geschäftsjalne 1897/98 wurde eine zweite Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 30 000 Centnern täglicher Rübenverarbeitung errichtet. 1902 war die Ges. gezwungen für Abwasserreinigungs. anlagen ein ca. 125 Morgen grosses Rieselfeld zu erwerben, dessen Anlagen für Drainage, Pumpen, Druckleitung etc. einen Kostenaufwand von ca. M. 160 000 erfordern. 1906 Erricht einer Schnitzeltrocknungsanlage mit einem Kostenaufwand von M. 729 335. Rohzucker. brodukt. 1900/01–1908/09: 414 696, 419 374, 330 464, 445 528, 336 556, 487 462, 538 720, 350 058 Ctr.; verarb. Rübenquantum: 2792 937, 2 781 422, 2 173 443, 3 094 518, 2 109 513, 3 203 777, 3 469 892, 2 321 123, 2 496 305 Ctr. Kapital: M. 1 000 000 in 162 Aktien Lit. A (Nr. 1–162) à M. 1000, 116 Aktien Lit. A (Nr. 1–116) à M. 500, 390 Aktien Lit. B (Nr. 1–390) à M. 1000 u. 780 Aktien Lit. B (Nr. 1–780) à M. 500, Die Aktien Lit. A lauten auf Namen und deren Besitzer müssen Rübenbauer sein, die Aktien Lit. B sind Inh.-Aktien. Urspr. Kapital M. 440 000, erhöht 1885 um M. 60 000 und lt. G.-V.-B. v. 31. Aug. 1896 um M. 500 000 (begeben zu 150 %) auf jetzigen Stand. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 1000, lautend auf Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 18 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 2. Jan.; von 1901 ab Gesamttilg. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zu gunsten der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende März 1908 M. 624 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1907: 100, 100, 100, 97, 99, 99.50, –, 99.50, 100.30, 100, 99 %. Aufgelegt 4./3. 1897 bei der Dresdner Bank und Meyer Cohn in Berlin zu 100 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Dasselbe steht zwischen den A- und B-Aktionären im Verhältnis 2: 3, d. h. jeder A-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 26 St. (auf alle M. 220 000 A-Aktien entfallen demnach 11 440 St.), jeder B-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 11 St. (auf alle M. 780 000 B-Aktien entfallen demnach 17 160 St.). Gewinn-Verteilung: Nach Entnahme von M. 90 000 Abschreib. und 80 Pfg. Durchschnittsrüben- preis für A-Aktien und Kontraktsrüben verbleibt der Nettoüberschuss, von diesem: 10 % bezw. 15 % zum R.-F. bis zu M. 350 000 Höhe (ist erreicht), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte (unter Berücksichtigung der $§ 237 u. 245 des H.-G.-B.), 5 % Div., 2 % Tant. an den Vors. des A.-R., 1 % an Mitglieder des A.-R. (1 % Tant. soll M. 2000 nicht über- schreiten), vom Rest entfallen auf je 2 Pfg. Rübenpreisnachzahlung 1 % Div. Sind; solcher Quoten verteilt, so gelangen weitere M. 50 00) zur Abschreib. Der dann noch verbleibende Überrest wird wie angegeben weiter verteilt. „ Zur Garantierung des Minimalrübenpreises von 80 Pfg. und einer 5 % Div. ist ein Ergänzungsfonds von M. 200 000 vorhanden. Dieser Fonds darf die Höhe von M. 200 000 nicht überschreiten und ist alljährlich bis zum Betrage von M. 100 000 mit 15 %, von M. 100 000–150 000 mit 10 % und von M. 150 000–200 000 mit 5 % des Nettoüberschusses zu dotieren. Hierbei ist vorausgesetzt, dass der R.-F. voll vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist in erster Linie der R.-F. mit 15 % resp. 10 % vom Nettoüberschusse zu dotieren u. dem Erg.-F. solange nichts zuzuführen. bis der R.-F. wieder M. 350 000 beträgt. Bilan am 31. März 1908: Aktiva: Grundstücke 98 400, Kanal 36 200, Eisenbahn 55 400, Feld- u. Kleinbahnen 60 000, Drahtseilbahn 47 100, Heber 320, Gebäude 980 000, Masch. 640 000, Utensil. 36 000, elektr. Anlage 23 975, Abwässeranlage 70 000, Schnitzeltrocknungs-Anlage 674 162, Apparate 16 425, Akkumulatoren 7659, Vorräte: a) Zucker u. Melasse 75 105, b aller Art 246 345, Rübenkerne 2172, Dünger 48, Etfekten 10 982, Debit. 826 298, Kassa 11 793. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 624 000, nicht eingelöste do. 5000, do. Zs.-Kto 6240, Kredit. 757 391, R.-F. 350 000, Ergänz.-F. 200 000, Schuldentilg.-Kto 720 758, Darre-R.-F. 14555, Wah. fahrts-F. 38 875, nicht abgehob. Div. 1090, do. Oblig.-Zs. 360, Tant. 36 068, Div. 140 000, Grat. 8640, Vortrag 15 407. Sa. M. 3 918 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 318 919, Brennmaterial. 183 559, Koks 13 628, Kalksteine 31 354, Pressentücher 6040, Schmiermaterial. 4428, Beleucht. 1638, Arb.-Wohlf. 13 247, Abwässer 9969, Betriebs-Unk. 43 659, Rüben 2 315 780, Abschreib. 140 000, Selig Gewinn 200 116. – Kredit: Vortrag 5629, Zucker 3 162 634, Melasse 95 187, Zs. u. Provis. 18 886. Sa. M. 3 282 338. Kurs: Die Aktien werden an keiner Börse notiert. Dividenden 1888/89–1907/1908: 16, 18, 20, 20, 22½, 24, 12, 15, 17½, 9½, 14½, 17½, 23, 15, 18, 17½, 23, 16, 15½ 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. P. Foerster, Stadtrat a. D. Droysen. Prokurist: Betriebs-Insp. Hans Möller. „ Aufsichtsrat: (6) Vors. Graf von Schwerin-Löwitz; Stellv. Rittergutsbes. von Schütz Bützow; Stadtrat Mechsner, Justizrat Schönfeld, Stadtrat a. D. Mechsner, Anklam; Ober. amtmann von Lengerke-Salchow. Zahlstellen: Für Div. u. Oblig.-Zs.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank.