1180 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. der Ges. Die Aktionäre leisten auf ihre Aktien eine Zuzahl. von 10 % gleich M. 100 000 (gezahlt wurden M. 94 100). Die G.-V. resp. die Mitglieder des alten A.-R. gaben hierzu ihre Zustimmung unter der ausdrücklichen Bedingung, dass die Gläubiger sich dazu bereit finden liessen, für ihre Forder. Oblig. in Höhe von M. 1 600 000 entgegenzunehmen. Diese Anleihe wird mit 4 % verzinst ab 1905 mit 103 % aus dem nach ausreichenden Abschreib. u. Verzins der Oblig. verbleib. Überschuss zurückgezahlt werden; sie ist nach Abstossung der Grund. stücks-Hypoth. an erster Stelle auf das Grundstück eingetragen. Die hypoth. Eintrag. des A.-R. wurden dagegen gelöscht; seine Forder. haben jetzt gleiche Behandlung mit denen der übrigen Gläubiger. Die Unterbilanz aus 1902 von M. 292 834 verminderte sich 1903 auf M. 43 583 dadurch, dass ein Darlehen des A.-R. von M. 93 750 unter Gewinn verrechnet, auf die Aktien eine Nachzahlung von M. 94 100 geleistet wurde, à fonds perdu M. 5000 gezahlt u. die Abschreib. mit M. 86 675 noch niedriger angesetzt wurden als im Vorjahre. Ausserdem wurden M. 40 857 für Reparat. verwendet. 1904 trat infolge bedeutenden Preissturzes von Zucker wieder eine Erhöhung der Unterbilanz um M. 92 240 ein. Das A.-K. ist verloren. Anleihe: M. 1 600 000 in 4 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Stücke Lit. A–0 à M. 1000, 500. 300. M. 20 000 Oblig. waren nicht begeben. Es sind ab 4./9. 1905 ausbezahlt auf die Stücke à M. 1000 M. 466.24, à M. 500 M. 233.12, à M. 300 M. 139.87; als Restquote entffel auf die Stücke à M. 1000 M. 4.70, à M. 500 M. 2.35, à M. 300 M. 1.41, zahlbar ab 26./3. 1907. Dividenden 1901/1902–1903/1904: 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Krüger, Th. Halpaus. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Albert Behrend, Stellv. R. Schossel, Georg Gentler, Ilsenburg; Rittergutsbes. Alfred Hornemann, Gutenpaaren; Amtmann Clem. Petri, Paretz; Tierarzt Meier, Ketzin; A. Heinze, Charlottenburg; Gutsbes. Rich. Schmidt, Schmergow; Ziegeleibes. Theod. Schmidt, Berlin. Zuckerfabrik Klein-Wanzleben vorm. Rabbethge & Giesecke A.-G. in Klein-Wanzleben, Prov. Sachsen. Gegründet: 1838, A.-G. seit 29./5. 1885. Statutänd. 26./10. 1901, 25./1. 1904 u. 4./3. 1907. Fabrikation von Rohzucker und landwirtschaftl. Betrieb. Produktion 1901/1902–1907/1908: 163 590, 123 300, 204 458, 174 776, 229 918, 230 742, 226 606 Ctr. (1907/08: ca. 24 800 Ctr. Me. lasse); Rübenverarbeitung: 1 128 028, 807 384, 1 391 425, 1 065 845, 1 438 695, 1 419 941, 1 439 525 Ctr. In der Okonomie waren 1907/08: 181 Pferde, 534 Ochsen, 179 Stiere u. 13 245 Schafe etc. vorhanden. Die Ges. ist bei der offenen Handels-Ges. Rabbethge & Giesecke in Winnitza (Podolien, Russland) beteiligt. 1902/03 hat die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen, Goedicke & Wilke, käuflich erworben mit allen Ländereien von ca. 10 000 Morgen, darunter Pacht (bis 1./7. 1923) der Domäne Dreileben, des Ritterguts Eggenstedt und der Domäne Oevelgünne; letztere ist weiter verpachtet. Die Zuckerfabrik Seehausen wurde ausser Be- trieb gesetzt. Zugänge auf Anlage-Kti 1904/05–1907/08 M. 411 160, 370 289, 241 272, 496 157. Kapital: M. 4 600 000 gleichberechtigter Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. M. 2 700 000 u. wurde lt. G.-V. v. 25./1. 1904 um M. 900 000 erhöht. Die 900 neuen St.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1903 wurden von der Hildesheimer Bank zu 113 % übernommen u. den gesamten Aktionären 3:1 v. 30./1.–18./2. 1904 zu 115 % zuzügl. 4 % St.-Zs. u. Schlussnoten- stempel zum Bezuge angeboten. Nettoagio mit M. 90 000 in den R.-F. Die Erhöhung erfolgte wegen Ankauf der Firma Goedicke & Wilke (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 4./3. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 600 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1906, übernommen von der Hildesheimer Bank zu 132.50 %, angeboten den Besitzern der St.-Prior.-Aktien 1:1 im März 1907 zu 135 %, wogegen die bisherigen Vorzugs- rechte der M. 1 000 000 St.-Prior.-Aktien mit Wirkung ab 1./7. 1906 erloschen. Anleihe: 4 % Hypoth.-Anteilscheine von 1891. 1. Serie, rückzahlb. zu 100 % durch jährl, Ausl. im Juli auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. ausser Magdeburg. Eine neue Hyp.-Anleihe 1902 bei der Hildesheimer Bank aufgenommen, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, rückzahlbar zu 100 % durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10. Am 30./6. 1908 ungetilgt. Anleihe von 1891 M. 1 171 500, Anleihe von 1902 M. 1 990 000. Der Restkaufpreis für das Geschäft der Firma Goedicke & Wilke war in Raten bis 1906 fällig u. ist bezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. f % z. R.-F. (Grenze 25 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Aktien, v. Rest ca. die Hälfte als Super-Div., die andere Hälfte an Extra-R.-F. bezw. als Vortrag. Der A.-R. erhält (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000) 5 % Tant. nach Absetzung von 4 % Div. an das ganze A.-K. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Gebäude der Fabrik 126 000, Masch. u. Geräte 441 000, Schnitzeltrocknungs-Anlage 271 000, Magazin 158 492, Kalkofen 1320, Assekuranz 1300, Waren 409 933, Acker 3 124 527, Gebäude 975 000, Inventar 268 800, Bestellung 269 031, Heliere e 281 247, Ackerpacht 169 764, Fourage 54 163, Pferde 117 360, Ochsen 195 440, Stiere 61 563 Schäferei 181 972, Assekuranz 48 929, elektr. Anlage 1, Eisenbahnanlage 1, Speicher Winnica 45 001, Feldbahnanlage 244 000, Neubau 80 079, Effekten 36 001, Wechsel 174 126, Kassa 21 375, Debit. 4 233 721. – Passiva: A.-K. 4 600 000, Hypoth. 1 171 500, Oblig. 1 990 000, R.-F. 946 013 (Rückl. 57 702), Extra-R.-F. 2 310 000 (Rückl. 480 000), Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 43 239, eiserner Bestand Meyendorf 36 923, Kredit. 137 727, a. o. Abschreib. auf Speicher W 45 000, Div. 460 000, Tant. an A.-R. 18 949, do. an Dir. 84 449, Vortrag 147 355. Sa. M. 11 991157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 1 572 469, Kohlen 102 286, Salär 10 620, Löhne 146 631, Reparat. 77 193, Unk. 77 794, Kalkofen 10 728, Assekuranz 7609, Inventar 49 743,