Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1215 und raffinierter Ware in diesem Jahre meistens nur zu verlustbringenden Preisen begeben werden. Das Geschäftsjahr schloss deshalb mit einem Verlust von M. 827 741 ab; zur Deckung desselben wurde der Disp.-F. von M. 250 000 verwendet u. der Rest von M. 577741 dem R.-F. entnommen, der mit noch M. 22 258 bestehen blieb. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, begeben bei der Gründung der Ges. mit 10 % Aufgeld, welches dem R.-F. überwiesen wurde. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, lautend auf den Namen der Berl. Handels-Ges., rückzahlb. zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911–1930 durch Auslos. Anfang Okt. (zuerst 1910) auf 1./4. Verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 1911 vorbehalten. Zur Sicherung sämtl. Schuldverschreib. ist eine zur ersten Stelle eingetr. Sicherungshyp. von M. 4 120 000 nebst 4½ % Zs. von M. 4 000 000 seit dem 1./4. 1906 bestellt worden. Die be- lasteten Liegenschaften umfassen einen Flächenraum von 15 ha 66 a 36 qm, wovon II ha 35 a 21 qm bebaut sind. Die bebauten Flächen umfassen die sämtlichen Fabrikanlagen aus- schliesslich der Arb.-Wohnhäuser und des Kontorgebäudes. Die sämtl. belasteten Grund- stücke zuzügl. der darauf befindlichen Gebäude nebst Masch. und dem gesamten Fabrik- zubehör standen am 16./9. 1905 mit M. 5 430 900 zu Buch. Die Anleihe wurde aufgenommen, um die frühern Inhaber der offenen Handelsges., abgesehen von Aktien im Nennwert von M. 5 975 000, mit Schuldverschreib. im Betrage von M. 1 023 000 abzufinden, die Anlagen zu erweitern und die Betriebsmittel zu verstärken. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1907––1908: 99.50, 99.10 %. Zugel. sämtl. M. 4 000 000, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 2 400 000 am 8./1. 1907 zu 102 % plus 4 % Zs. ab 1./10. 1906. Hypotheken: M. 166 406 auf Arbeiterhäuser. Geschäftsjahr: 16./9.–15./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 8000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu weiteren Rückl. etc. Bilanz am 15. Sept. 1908: Aktiva: Grundstück 311 537, Gebäude 2 348 018, Hafen- und Uferbau 134 460, Masch. 3 011 418, Dampfer 19 796, Pferde u. Wagen 12 572, Vorräte an Zucker 3 782 107, do. Kohlen 346 798, do. Material. 352 598, do. Zucker-Verpackung 762 551, Kassa 73 712, Wechsel 448 023, Effekten a) Kautionen 1 126 729, b) sonstige Effekten 82 634, Avale 4 700 500, Beteil. an verwandten Betrieben 500 004, Debit. 2 407 009, Bankguth. 1 016 000, Arb.-Hypoth. 56 349. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Schuldverschreib. 4 000 000, do. Agio-Kto 14 400, R.-F. 22 258, Arbeiter-Hilfs-F. 110 250, Avale 4 700 500, unerh. Div. 50, Tant. an A.-R. 3000, Zs. 90 180, Kredit. 1 192 221, Steuerfiskus (Verbrauchsabgabe) 5 188 557, Hypoth. 166 4006. Sa. M. 21 492 824. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern, Versich. etc. 509 019, Betriebsverlust 258 770, Abschreib. 246 906. – Kredit: Vortrag 54 012, Gewinn aus Verschied. 120 980, Zs. 11 962, Verlust 827 741 (gedeckt aus Res.). Sa. M. 1 014 695. Dividenden 1905/06–1907/08: 12 %, 5, 0%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Das Unternehmen hat vor der Gründ. an Reingewinnen erzielt: 1900/0 1–1903/04: M. 1 558 281, 2 847 968, 2 422 510, 1 178 073. Das Geschäftsjahr 1904/05 hat infolge des Zusammenbruchs des gesamten Zuckermarktes 25 3 Sturzes der Zuckerpreise um M. 7 für den Zentner einen Verlust von M. 2 231 308 erbracht. Direktion: Dr. Friedr. Meyer, Herm. Meyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hugo Meyer, Tangermünde; Stellv. Bankier Karl Fürstenberg, Berlin; Arn. Kahler, Hamburg; Handelsrichter Ernst Schneidewin, Magdeburg; Fabrikbes. Franz Schwengers, Uerdingen. Prokuristen: Arnold Schütze, Friedr. Zuck, Willy Felter, Herm. Behn. Fabrik-Dir. Hublitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. 7 5 0 = 2 8 V. *.. Zuckerfabrik Tapiau Akt.-Ges. in Liquid. in Tapiau. Gegründet: 14./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die G.-V. v. 4./9, 1903 beschloss Auflös. der Ges. Die Fabrik ist mit sämtl. Einrichtungen für M. 325 000 an die Vereinsbank bezw. an die Zellstofffabrik in Königsberg verkauft. Kapital: M. 438 250 in 220 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000, 201 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 u. 69 Nam.-Aktien Lit. C à M. 250. Das A.-K. ist verloren. Die Gläubiger wurden gedeckt. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Effekten 1, Debit. 254 364, Verlust 400 467. – Passiva: A.-K. 438 250, R.-F. 7026, Kredit. 209 556. Sa. M. 654 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 402 514, Handl.-Unk. 553. – K redit: Zs. 2600, Verlust 400 467. Sa. M. 403 068. Schlussbilanz am 31. Oktober 1908: Aktiva: Verlust-Saldo M. 438 250. – Passiva: A.-K. M. 438 250. Dividenden 1900/1901–1902/1903: 0 %. Liquidator: L. Hirschberg, Königsberg i. Pr. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Martin Friedländer, Bromberg; Stellv. Amtsrat Hugo Schrewe, Kleinhof-Tapiau.