Brauereien. 1419 Vorzugsrechts das A.-K. auf M. 338 000 herabzusetzen dadurch, dass die St.-Aktien im Ver- hältnis von 4 zu 1 und die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3 zu 2 zus. gelegt wurden (Frist 5./7. 1906). 0% u. Hypotheken: M. 268 487 auf Brauerei; M. 102 955 auf Wirtschafts- nwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1904 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Febr.-März. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Brauerei: Immobil. 605 000, Einrichtungen: Masch., Kessel, Kühlanlage, Lagerfässer, Bottiche, Transportfässer, Flaschen, Kasten, Pferde, Wagen, Geräte, Werkzeug etc. 332 800, Wirtschaftsanwesen: Immobilien 148 100, Wirtschaftsmobiliar 8900, Kassa u. Wechsel, vorausbez. Versich. u. Effekten 10 267, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Kohlen, Pech, 01, Material. u. Fourage etc. 99 670, Ausstände an Bier, Eis u. Treber 46 876, Darlehen gegen Sicherheit 149 926. – Passiva: A.-K. 338 000, Oblig.-Anleihe u. Hypoth. nebst Zs. 628 487, auf Wirtschaftsanwesen nebst Zs. 102 955, Warenkredit., Accepte, Bankschulden u. Darlehen 318 460, Spec.-R.-F. 13 218, Gewinn (Vortrag) 418. Sa. M. 1 401 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 39 670, Malz, Hopfen, Kohlen, Pech, OÖl, Naterial. u. Fourage etc. 158 248, Handl.- u. Betriebs-Unk., Zs. etc. 141 774, Gewinn (Vortrag) 418. – Kredit: Vortrag 457, Erlös aus Bier, Eis, Treber 339 654. Sa. M. 340 111. Dividenden: Bisher 0 %. Direktion: Ed. Langer. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Aloys Schmitz-Otto, Cöln; Heinr. Sudhaus, Ing. Ernst Schultgen, Iserlohn; Dr. med. Koch, Berlin. Bergschlossbrauerei & Malzfabrik C. L. Wilh. Brandt, Aktiengesellschaft in Grünberg i. Schles. Gegründet: 17./2. 1897. Letzte Statutänd. 25./3. 1901 u. 15./12. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme der von der Firma C. L. Wilh. Brandt in Grünberg betriebenen, für M. 996 000 in Aktien, M. 250 000 in Hypothek und M. 4000 bar erworbenen Brauerei; Erwerb von anderen Brauereien; der Betrieb der zum Brauereigewerbe gehörigen Neben- gewerbe. Die G.-V. vom 1. Nov. 1898 (bezw. 11. Juni 1900) beschloss Erwerbung der neu- erbauten Brauerei H. Krüger in Braunschweig für M. 660 000. Da sich der Betrieb der Braunschweiger Brauerei für die Ges. als verlustbringend erwies, so wurde dieselbe infolge G.-V. v. 24./11. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1900 an den Vorbesitzer H. Krüger für M. 500 000 wieder verkauft. Von diesem Betrage über- nahm der Rückkäufer selbstschuldnerisch die auf den Grundstücken haftenden Hypoth. im Betrage von M. 360 000; M. 50 000 wurden bar gezahlt, M. 20000 in Wechseln ge- deckt und M. 70 000 dem Käufer gestundet. Die G.-V. v. 24. Nov. 1900 genehmigte das Anerbieten des früheren Dir. Herm. Brandt, wonach derselbe sich verpflichtet, der Ges. M. 200 000, wovon M. 89 000 in Hypoth., M. 111 000 in Brauerei-Oblig. zur teilweisen Deckung des durch den Ankauf der Braunschweiger Brauerei entstandenen Verlustes zurückzuzahlen. Die Grundstücke in Grünberg um- fassen ca. 900 a. Der Grundbesitz ist in der Bilanz speciffiziert. Bierabsatz in Grünberg 1897/98–1907/1908: 21 137, 23 480, 23 408, 22 672, 19 822, 20 563, 23 010, 22 264, 23 365, 23 571, 25 330 hl. Kapital: M. 680 000 in 680 doppelt abgestempelten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 1./11. 1898 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898, auf M. 1 500 000). Hiervon dienten M. 300 000 zum Erwerb der Krügerschen Brauerei in Braunschweig (. oben), M. 200 000 wurden von einem Konsortium zu 110 % übernommen und von diesen den Aktionären vom 14.–24./11. 1898 zu 115 % angeboten. Die G.-V. v. 25./3. 1901 be- schloss Reduktion des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 084 000 in der Weise, dass die Mitglieder des A.-R. M. 145 000 in Aktien zur Vernichtung hergaben, und dass ferner M. 1 355 000 durch Zus. legung von 5 zu 4 Aktien auf M. 1 084 000 reduziert wurden. Frist ab 13./5. 1901 3 Wochen, dann bis 1./7. u. 30./9. 1901 verlängert. Hierdurch wurde ein buchmässiger Gewinn von M. 416 000 erzielt, der mitsamt der obengen. Vergütung des H. Brandt in der Deckung der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 418 739 sowie in Abschreib. und Reservestellungen im Betrage von M. 197 260 Verwendung fand. Der Verlustsaldo 30./9. 1902 von M. 121 124 zwang zu einer neuerlichen Sanierung. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss demgemäss Zus. legung der M. 1 084 000 Aktien von 3 zu 2 (Frist 1.–15./2. 1903, dann verlängert bis 7./12. 1903) und Ankauf von M. 64 000 Aktien zu 28 % sodass das A.-K. sich auf M. 680 000 reduziert. Der Rückkauf der Aktien erbrachte M. 46 080, die Zus. legung 340 000, zus. also M. 386 080 Buchgewinn. Derselbe fand Ver- wendung: Zur Deckung des Verlustsaldos von 1901/1902 M. 121 124, zu Abschreib. auf Grundstücke, Niederlagen, Effekten und auf eine Beteilig. 70 803, zur Deckung des bei 5 Subhastationen entstandenen Verlustes 54 287, zu Abschreib. auf Konto-Korrent 34 756. lsdann verblieben M. 105 109, welche die Ges. zur Deckung für event. spätere Ausfälle 5 auf Spec.-R.-F. verbucht hat. Tpothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. vom Dez. 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, übernommen vom Bankhause Herz, Clemm & Co. in Berlin und der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen. 28s. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 in 37 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Die Anleihe ist auf dem Grünberger