Brauereien. 1441 Kurs Ende 1893–1908: 114, 170, 225, 308, 355, 330, 298, 280, 290, 341.50, 355, 340, 381, 276, 240, 202 %. Eingef. im März 1889 zu 130 %. Notiert in Hannover. Dividenden 1886/87–1907/08: 8, 8, 8, 5, 5, 0, 7, 10, 20, 22, 24, 24, 21, 23, 23, 24, 24, 24, 24, 18, 16, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Friedr. Grünewald. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bunk-Dir. Carl Hasper, Stellv. L. E. Grünewald, Biergross- händler Herm. Kolle, Senator Ernst Jaques, Bank-Dir. Paul Klaproth, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Hannoversche Bank, Fil. der Dresdner Bank. Hannoversche Actien-Brauerei in Hannover. (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Gegründet: Mai 1871. Die ausserord. G.-V. v. 15./2. 1906 beschloss Übertragung des Gesellschaftsvermögens als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Vereinsbrauerei Herrenhausen-Hannover (s. diese Ges.) gegen Gewährung von 500 neu auszugebenden Aktien dieser Ges. zu je M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905 sowie Barzahlung von M. 71 400. Für je nom. M. 2000 Aktien der Hannoverschen Aktien-Brauerei wurde also eine Aktie der Vereinsbrauerei Herrenhausen-Hannover zu M. 1000 gewährt (Frist zum Umtausch 30./6. 1906). Die über nom. M. 1 000 000 hinausgehenden nom. M. 51 000 Aktien der Hannoverschen Aktien-Brauerei sind der Vereinsbrauerei Herrenhausen-Hannover gegen die obenerwähnte Barzahlung bereits zur Verfüg. gestellt worden. Die Prior.-Anleihe der Hannov. Aktien-Brauerei von 1895 im urspr. Betrage von M. 600 000 wurde von der Vereinsbrauerei Herrenhausen-Hannover über- nommen. Städtische Lagerbier- und Broyhan-Brauereien zu Hannover. Diese Brauereien sind das Eigentum der Brauergilde der Königl. Haupt- und Residenzstadt Hannover; die Brauergilde besteht aus den Besitzern derjenigen 317 Hausstellen der Altstadt Hannovers. an welchen früher (bis 1868) das ausschliessliche Braurecht haftete. Sollte eine dieser Hausstellen geteilt werden oder eingehen, so ist die darauf haftende Berechtigung zur Mitgliedschaft der Brauergilde auf einen Teil jener Hausstelle oder auch auf eine ganz andere altstädtische Hausstelle zu übertragen. Zur Giltigkeit der Übertragung ist die Ausstellung einer gerichtlich oder notariell vollzogenen Urkunde und die Genehmigung des Brauergilde-Vorstehercollegiums und des Magistrats erforderlich. Absatz an Lagerbier, Broyhan, Weisse u. Weizenbier 1890/91–1907/1908: 168 400, 181 731, 188 770, 190 272, 203 054, 209 900, 203 180, 187 652, 190 256, 188 747, 190 968, 194 798, 201 459, 212 992, 221 099, 226 718, 222 586, 228 360 hl. Kapital: (Vermögensanteil der 317 Brauhausstellen) M. 700 000. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1902. M. 4 500 000 in Stücken à M. 300, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./10. 1912 ab durch Verlos. im März per 1./10. mit jährl. 1½ % u. Zs.-Zuwachs; innerh. der ersten 10 Jahre wird ein Tilgungsstock von 1 %, also jährl. M. 45 000 per Jahr, zuzügl. der aufwachsenden Zs., angesammelt werden, welcher bei der Hannov. Bank hinterlegt wird; vor dem 1./10. 1912 kann weder eine Kündig. noch Konvertierung der Anl. stattfinden. Sicherh.: Nach Tilg. der älteren Anl. I. Hypothek an 1) dem an der Hildes- heimerstr. 73 belegenen, nach der Steuerrolle 3 ha 27 à 66 qm umfassenden, im Grund- buche von Emmerberg Blatt 68 beschriebenen Lagerbier-Brauerei-Etablissement mit allen Baulichkeiten und sonstigem Zubehör. 2) dem an der Köbelingerstr. 23 belegenen, im Grund- buche der Altstadt Hannover Blatt 388 beschriebenen Broyhan-Brauerei-Etablissement mit allen Baulichkeiten und sonstigem Zubehör. Zahlst.: Hannover: Korporationskasse, Hannov. Bank, Herm. Bartels, Ephraim Meyer & Sohn. Die Anleihe diente zum Umtausch der ge- kündigten Anleihen von 1876, 1885, 1892 u. 1894. Der Umtausch der alten Partial-Oblig. gegen die neuen Teilschuldverschreib. erfolgte glatt u. hatte bis zum 15./12. 1902 zu geschehen. Die Anleihe wurde in Hannover 26./5. 1904 zu 102.50 % eingeführt. Kurs Ende 1904–1908: 102.75, 102, 100.50, 98.25, 99.25 %. Notiert in Hannover. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn aus dem Geschäftsbetriebe des abgelaufenen Geschäfts- jahres wird in Form einer vom Vorsteher-Kollegium u. Gilde-Ausschuss festzustellenden Div., nach erfolgter Genehmigung des Magistrats, unter die Mitglieder, vorbehältlich des Rechts des Magistrats auf den Bezug der beiden sogen. Bürgermeister-Anteile, gleich- mässig verteilt und zwar hat jedes Mitglied so viel Div. zu empfangen als es berech- tigte Hausstellen besitzt. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke an der Hildesheimer u. Köbelinger Str. 259 763. Gebäude 1 787 701, div. andere Grundstücke 774 968, Pflaster, Kanal- u. Gasanlage 25 956, elektr. Beleucht. der Lagerbier-Brauerei 7496, Masch. u. Geräte 511 600, Lagerfässer u. Gärbottiche der Lagerbier-Brauerei 186 719, Eisenbahn-Biertransportwagen der Lagerbier- rauerei 9475, Versandfasskto der Lagerbier-Brauerei 73 281, Fasskto der Broyhan-Brauerei 7893, Fuhrwerk 71 610, Utensil. 21 729, Inventar 13 443, Flaschenkto 20 325. Niederlagen der Lagerbier-Brauerei 100 343, Vorräte 621 718, Debit. (einschl. an ausgelieh. Kapitalien, Bank- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1900 II. 91 *――― ――――