1486 Brauereien. für Brauindustrie in Berlin-Dresden garantierte der Ges. gegen Aushändigung von 60 Genussscheinen franko Valuta Zuzahlungen auf die Aktien in unter Kapital ge- nannter Weise bis zur Mindesthöhe von M. 750 000, welche dieselben am letzten Zuzahlungstage der Ges. zur Verfügung zu stellen hatte; ebenso erhielten die Hypoth.- Gläubiger II 60 Genussscheine franko Valuta. Im ganzen wurden 1121¼ Genussscheine ausgegeben, von denen inzwischen 10½ franko valuta wieder eingezogen sind, sodass sich noch 1111½ in Umlauf befanden; diese Zahl hat sich aber infolge der noch nicht be. gebenen Oblig. (s. oben) auf 1105 verringert. Anleihen: I. M. 1 400 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 800 Stücke (Nr. 1001–1800) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1905 bis längstens 1937 durch jährl. Ausl. von 2 % im April auf 1./7.; ab 1905 verstärkte oder gänzl. Tilg. zulässig. Die Anleihe ist hypoth. an I. Stelle eingetragen auf das Brauereigrundstück in der Sutte zu Kulmbach und auf die Brauerei und Pichanlage an der Kronacherstrasse zu Kulmbach. Gesamtwert der verpfändeten Objekte: M. 2 448 610. Zahlst. siehe unten. Noch in Umlauf am 1./7. 1908 M. 1 267 000. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Kurs Ende 1898–1908: 101.25. 98.50, 95, –, –, 88.90, 92.50, 94.20, 97.25, 92.50, 93 %. Aufgelegt am 14./7. 1898 zu 101.50 %. Notiert in Dresden. II. M. 450 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./11. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % der urspr. Summe; ab 1903 auch Tilg. durch Ankauf, ferner verst. Rückzahl. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Zahlst. für beide Anleihen: Kulmbach: Gesellschaftskasse, Christ. Ruckdeschel; Dresden: Gebr. Arnhold, Ph. Elimeyer. Durch diese Anleihe ist die frühere 5 % Schuldbrief-Anleihe von M. 900 000 ersetzt, nachdem M. 450 000 davon getilgt sind. 1905–1907 sind M. 9000, 9000, 10 500 eingezogen, unbegeben noch M. 81 000. Mächt notiert. Hypotheken (Ende Juli 1908): M. 678 000 auf ausw. Grundstücke, verzinsl. zu 4½–5 ferner K 700 000 Annuitäten auf Alt-Pilsenetz, Tilg. bis April 1933, noch ungetilgt Juli 1908 K 613 605 und K 47 286 auf 2 Grundstücke in Pilsen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. in Kulmbach oder Dresden. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, vom Rest erhalten zunächst die Genussscheine bis M. 70 pro Stück, sodann die Aktien Lit. A eine Vorz.-Div. bis 5 %, danach die Aktien Lit. B eine Div. bis 5 0%, vom Ubrigen ist die Hälfte zur Tilg. der Genussscheine mittels Rückkauf zu nicht über M. 1750 oder durch Ausl. und Einlösung mit der letztgenannten Summe pro Stück zu verwenden, die andere Hälfte und der nach Tilg. sämtlicher Genussscheine verbleibende Rest des Reingewinns wird als Super-Div. gleichmässig auf sämtliche Aktien verteilt, falls nicht die G.-V. anders beschliesst. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen sowie nach Abzug von 4 % Div. für alle Aktien, ausserdem eine feste Jahresvergütung von je M. 2500 für den Vors., von M. 1500 für jedes Mitglied. Haupt-Bilanz am 31. Juli 1908: Aktiva: Gebäude u. Grundstücke Kulmbach: Brauerei- anlage in der Sutte 270 000, verschied. ältere Gebäude 23 200, Wiesengrundstücke 41 000, neue Brauerei- u. Pichanlage 854 600, Masch. 230 000, Inventar 39 200, Fuhrpark 1, Eisen- bahnwaggons 5500, Verschiedenes 43 591, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 154 251, Kassa 11 990, Wechsel 41 757, Bankguth. 174 205, Hypoth. 248 643, Wertpap. u. Anteile 39 286, Bier-Debit. 249 604, Darlehen 140 033, do. Alt-Pilsenetz 6701, auswärt. Grundstücke in Dresden und Klotzsche 453 974, Alt-Pilsenetzer Bräuhaus in Pilsenetz: Anlagekapital 1 941 879, Rein. gewinn 99 952. – Passiva: A.-K. 3 107 000, R.-F. 20 252 (Rückl. 8977), Schuldverschreib. I 1 267 000, do. Tilg-Kto 5500, do. Zs.-Kto 2402, do. II 330 500, do. Agiokto 12 345, Verlust- R.-F. 98 324, Rückst. f. Steuern, Zs. etc. 16 666, do. f. Gebührenäquivalent 717, Arb.-Unterst.-F. 12 796, Kredit. u. Kaut. 67 425, Div. an Genussscheine 77 373, do. alte 1267, do. an Aktien Lit. A. 49 100, do. alte 700. Sa. M. 5 069 369. Gewinn- u Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 453 203, Hopfen 28 682, Kohlen 33 983, Pech u. Harz 6672, Fuhrwerk 1848, Betriebsunk. 33 584, Fastagenunterhalt. 8927, Geschäfts- Unk. 46 114, Gehälter u. Löhne 110 506, Steuern u. Versich. 37 097, Zs. 49 102, Reparat. 8062, Mieten 9257, Abschreib. 146 386, Reingewinn 135 451. – Kredit: Gewinn an Bier 970 388, Abfälle 28 873, eingeg., bereits abgeschrieb. Forder. 8636, Ertrag ausw. Grundstücke 925, Reingewinn in Pilsenetz 99 952. Sa. M. 1 108 774. Special-Bilanz des Alt-Pilsenetzer Bräuhauses am 31. Juli 1908: Aktiva: Gebäude u. Grundstücke 1 594 000, Masch. 304 200 „Inventar 157 800, Gespanne 17 700, Eisenbahnwaggons 34 200, Verschied. 13 200, Vorräte: Bier, Malz, Hopfen etc. 306 854, Kassa, Postsparkassa u. Bankguth. 12 324, Hypoth. 114 326, Bier-Debit. 198 013, Darlehen 52 940, Debit. 557 310, Grundstücke 35 514, Wiener Depot: Inventar, Vorräte, Aussenstände u. Darlehen 144 951. Passiva: Kulmbacher Rizzibräu A.-G. Kulmbach: Anlage-Kapital 2 284 564, hypothek. Anleihe Pilsenetz 613 605, Kredit. 145 875, Steuer-Res. 14 000, Verlust-R.-F. 367 068, Kück- stellg. für unber. Reparat. von Bahnwaggons 629, Reingewinn 117 590. Sa. K 3 543 332. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 324 313, Hopfen 51 823, Kohlen Pech 6623, Fuhrwerk 32 529, Betriebsunk. u. Utensil. 33 210, Binderei 11 860, Brausteuer 186 548, Geschäftsunk. 29 717, Gehälter u. Löhne 123 977, Provis. 55 839, Steuern u. Versich. 41 703, Zs. 23 539, Reparat. 19 869, Mieten u. Depotkosten 15 779, Abschreib. 116 514, 117 591. – Kredit: Bier 1 206 411, Abfälle 34 994, Hefe 188, Feldbau 2031, Gespanne 3628, Eingang auf abgeschr. Forder. 411, Grundstücksertrag 3615. Sa. K 1 251 278.