Brauereien. 1519 Gegründet: 29./5. 1899 (eingetr. 8./6. 1899) unter der Firma Exportbierbrauerei Feld- schlösschen A.-G. vorm. Otto Kattge. Firma geändert in Feldschlossbrauerei A.-G. lt. G.-V. v. 27./3. 1901, u. in Bürgerliches Brauhaus A.-G. lt. G.-V. v. 15./2. 1905. Gründung s. Jahrg. 1899/1900 dieses Handb. Bierabsatz jährl. ca. 25 000 hl. Kapital: St.-Aktien M. 42 000, Vorz.-Aktien M. 52 000, Vorz.-Aktien Lit. A M. 180 000 in Stücken à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig., rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Noch in Umlauf M. 282 000. In einer Versamml. der Obligationäre am 3./12. 1907 machte der Vertreter derselben Bank-Dir. Louis Oppenheim in Hannover folgende Mitteilungen: Die Schuld an dem Kon- kurs der Brauerei werde falschen Massnahmen der Verwaltung beigemessen. Es sei von der Direktion durchaus unwirtschaftlich gearbeitet worden. Das Unternehmen, das M. 300 000 gekostet und dessen A.-K. urspr. M. 500 000 betragen habe, sei zuletzt verwahrlost gewesen. Im Versteigerungstermin habe er, der Vorsitzende, die Brauerei für die Gemeinschaft der Obligationäre für M. 100 000 gekauft. Die Brauerei ist dann zum Preise von M. 200 000 an die Ges. m. b. H. Rheinische Zonenbrauerei in Mülheim a. d. Ruhr verkauft worden, und zwar durch Vermittelung des Direktors Katz von der Germaniabrauerei in Hannover. Das St.-Kapital der Ges., die in der Mehrzahl aus Wirten bestehe, betrage M. 500 000. Man rechne mit mindestens 30 000 hl Ausstoss für die nächste Zeit. Von den alten Oblig. seien, wie gesagt, M. 282 000 im Umlauf. Ausgegeben wurden für M. 150 000 neue Oblig., und zwar sollten für je M. 1000 alte Oblig. M. 500 neue Oblig. ausgetauscht werden. Die Vernichtung der alten Oblig. wurde dem Vorsitzenden überlassen. Die neuen Oblig. werden von der Darmstädter Bank ausgegeben. Hierauf wurden 18 Stück 4½ % Teilschuldverschreib. der Rheinischen Zonenbrauerei zum Nominalwert von je M. 500 versteigert. Dividenden: 1899–1902: 4, 0, 4, 0 %; 1903 (9 Mon.): 0 %; 1903/1904–1904/1905: 0, 0 %. Direktion: Ludw. Friedr. Stumpf. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Gg. Hagen, Duisburg; Math. von Lohr, Mülheim a. d. R.; Ed. Reis, Max Eisemann, Heidelberg; Jos. Wingender, Cöln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Duisburg: A. Schaaffhaus. Bankverein. Mülheimer Aktienbrauerei Akt.-Ges. Mülheim-Ruhr. in Mülheim (Ruhr). Gegründet: 2./10. bzw. 19./10. 1906; eingetr. 9./11. 1906. Gründer: Friedrich Meckel, Mülheim (Ruhr); Cand. jur. Heinr. Meckel, Münster i. W.; Brauereidir. Wilh. Hofmann, Werden (Ruhr); Braumeister Oskar Schulz, Mülheim-Styrum; Prokurist Heinrich Buchmüller, Mül- heim (Ruhr). Friedr. Meckel brachte als Einlage mit Wirkung ab 1./10. 1906 in die Ges. ein seine Brauerei in Mülheim-Styrum mit Wirtschaft sowie die Eisfabrik in Mörs; davon ent- fallen auf: a) das Brauereigrundstück in Styrum M. 100 000, b) die auf diesem Grundstück sich befindlichen Gebäude, Lagerkeller, Stallungen, neue Pichanlage M. 206 000, c) die Masch., Licht- u. Kraftanlagen sowie die Flaschenbiereinrichtung M. 99 000, d) die gesamte Fastage M. 60 000, e) den gesamten Fuhrpark, einschl. Pferde M. 50 000, f) sämtliche Warenvorräte u. die ausstehenden laufenden Forderungen zus. M. 200 000, g) die Wirtschaftsbesitzung in Styrum u. die aufstehenden Gebäulichkeiten u. Inventar, Wirtschaftsgrundstück M. 85 000, I) die Eisfabrik in Mörs, nebst Gebäulichkeiten, Masch., Zubehör u. Inventar M. 150 000, i) Friedr. Meckel brachte ausser den übrigen Einlagen noch ein Bankguthaben von M. 75 000 ein; die gesamte Einlage abz. M. 125 000 Kredit. betrug somit M. 900 000, wofür M. 500 000 in Aktien u. M. 400 000 in 4½ % Oblig. gewährt wurden, eingeteilt in 400 Teilobligationen von je M. 1000 unter Verpfändung der Bierbrauerei etc. Zweck: Übernahme u. Betrieb des seither unter der Firma Brauerei Styrum Friedrich Meckel in Mülheim-Ruhr-Styrum betriebenen Brauereiunternehmens, Herstellung u. Vertrieb von Bier u. Nebenprodukten jeder Art. Zugänge auf Immobil. und Masch.-Kti erforderten 1907/08 M. 110 995. Bierabsatz 1905/06–1907/08: 38 169, 41 399, 40 081 hl. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000. Sicherheit: I. Hypoth. auf Bierbrauerei nebst Wirtschaft, Eisfabrik u. der zu beiden gehörige Zubehör u. Inventarstücke. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Brauerei zu Styrum 428 300, Masch. u. Geräte 87 000, Puhrpark u. Automobil 65 000, Fastage 60 000, Flaschenbier-Einr. 11 000, elektr. Anlage 8600, Haschen 17 000, Wirtschaftsinv. 1, Eiswerk u. Niederlage Mörs 117.700, Masch. 20 600, Ein- richt. u. Geräte 3300, Fuhrpark 6000, Feuerversich. 1000, Kaut. 80, Kassa 5359, Vorräte 119 635, Debit. u. Darlehn 344 434. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 400 000, Kredit. 337 115, R.-F. . M Dlkrgktt 3109, Div. 30 000, Tant. an Vorst. 4500, do. an A.-R. 3000, Vortrag 7285. M. 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien, Betriebskosten u. Zs. 538 408, Steuern R.-F. 5000, Delkr.-Kto 3000, Abschreib. 80 026, Reingewinn 38 266. Sa. M. 740 626. redit: Bier u. Nebenprodukte M. 740 625. Dividenden 1906/07–1907/08: 7, 6 %. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj.