0 Kredit-Banken und andere Geld Institufe Ö= Konsul Herm. Wallich, Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Ludw. Delbrück. Geh. Seehandl.-Rat a. D. Alex. Schoeller. Ausschuss der Aktionäre: (9) Vors. Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold, James Hardy, Rob. Warschauer, Geh. Oberfinanzrat Mavim. von Klitzing, Dr. jur. Paul Arons, Alb. Blaschke, Bank- Dir. K. Mommsen, Gen.-Konsul Paul von Mendelssohn-Bartholdy, Bank-Dir. Paul Mankiewitz. Prokuristen: O. Voges, E. Stülpnagel, G. Laber. Zahlstelle: Eigene Kasse. Bank für Brau-Industrie in Berlin, W. Markgrafenstr. 53 54. Zweigniederlassung in Dresden, Waisenh ausstr. 20. Gegründet: 8./6. 1899; eingetr. 23./6. 1899. Letzte Statutänd. 8./5. 1900 u. 23./3. 1905. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welcbe sich auf das Gebiet der Brauindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von Bier und die Verarbeitung von Rohmaterialien, sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreib., sowie sonstiger Werte von Brauereien und verwandten Unternehm. zulässig. Die Bilanz der Bank verzeichnet Ende März 1909 M. 4 489 814 Effekten u. Konsortialbeteilig. Hiervon seien hervorgehoben: Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (letzte Div. 10, 8, 5 %), Brauerei z. Feldschlösschen A.-G., Dresden, Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel, Gebr. Schrey Akt.-Ges. in Pirna, Hoefel- Brauerei A.-G., Düsseldorf, Brauerei Gottlieb Büchner A.-G., Erfurt, Waitzingerbräu A.-G. in Miesbach, Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankf. Bürgerbrauerei, Strassburger Münster- bräu in Schiltigheim, Merot freres Bierbrauerei in Fentsch, Deininger Kronen-Brauerei in Hof i. B., Schlossbrauerei in Kiel, Berliner Bockbrauerei, J. Bohrisch Bayerische Bier- brauerei A.-G. in Stettin, Akt.-Ges. für Biervertrieb in Berlin, Bayerische Löwenbrauerei Franz Stockbauer in Passau, Lagerbierbrauerei Rob. Jaeckel in Strehlen, Einsiedlerbrauhaus in Einsiedel. Die Interessengemeinschaft zwischen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden ist 1905 von der Bank durchgeführt. Da die Bank bezügl. der Feldschlösschen-Aktien einen Überlassungsvertrag geschlossen hat, der dem Käufer unter gewissen Voraussetzungen bis zum 31./3. 1911 ein Rücktrittsrecht einräumt, muss für diese Aktien noch ein besonderer Titel „Konto Feldschlösschen“ geführt werden. Die Div. der Feldschlösschenbrauerei (1905/06 bis 1907/08: 12, 10, 8 %), die der Bank vertrags- gemäss bis zun endgültigen Bezug der Aktien zufliessen, übersteigen den Zinsendienst der dagegen ausgegebenen Oblig. um ein beträchtliches. 1907/08 war es der Bank mit Bezug auf die ungünstigen Verhältnisse der deutschen Brauindustrie unmöglich, von den vor- handenen u. zur Emiss. reifen Effektenbeständen etwas zu realisieren, während andererseits entsprechend den stark gesunkenen Kursen grosse Abschreib. vorgenommen werden mussten. Der Gewinn von M. 321 762 wurde nicht verteilt, sondern zu a. o. Abschreib. u. Vortrag ver- wendet. 1908/09 hatte sich die Lage nicht gebessert, vielmehr machten sich M. 488 029 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto notwendig, sodass sich ein Verlustsaldo von M. 131 591 ergab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: A Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, C Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./3. 1905. 200 St. à M. 5000, 2000 à M. 1000, 1800 à M. 500, 500 à M. 200, lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arn- hold in Dresden als Pfandhalter. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 innerh. 30 Jjahren mit mind. 1 % zuzügl. ersparter Zs. Auslos. im II. Quartal auf 1./10. Ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Als Sicherheit sind ca. M. 2 886 250 Aktien der Dresdner Feld. schlösschen-Brauerei, der Rest in mündelsicheren Werten hinterlegt. In Umlauf Ende März 1909: M. 3 775 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Frankf. a. M., Leipzig und München. Kurs in Dresden Ende 1905 bis 1908: 101, –, 97.80, 90.50 %. Eingef. daselbst 10./8. 1905, erster Kurs 101 %. Die Bank ist berechtigt, bis zum Maximalbetrage von % des jeweiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. sonst. Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. und ausserord. Zuwendungen an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Kassa 67 004, Coup. 23 061, Wechsel 328 419, ver- kaufte, noch nicht gelieferte Effekten 610 648, Effekten- u. Konsort.-Kto 4 489 814, Mobil. u. Einricht. 1, ausgeliehene Hypoth. 207 866, Bankguth. 921 812, div. Debit. 874 802, (Avale 174 000), Kto Feldschlösschen 3 750 325. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 3 775 000, do. Zs.-Kto 68 280, R.-F. 218 408, unerhob. Div. 1620, Oblig.-Zs. 68 280, Kredit. 170 446, Tant. u. Grat. 40 000, (Avale 174 000). Sa. M. 11 273 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 112 167, Steuern 43 150, Abschreib. auf Effekten- u. Konsort.-Kto (einschl. M 100 000 Abschreib. für etwaige spätere Verluste) 488 029, vertragliche Tant. u. Grat. 40 000. – Kredit: Gewinnvortrag 132 762, Zs. 360 837, Prov. 58 156, Verlust 131 591 (gedeckt a. R.-F.). Sa. M. 683 347.