―――― ― ――–=– Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 149 Interessengemeinschaft begründet bezw. eine Vereinbarung getroffen worden, nach der die Geschäfte der beiden Institute bei voller Aufrechterhaltung ihrer Selbständigkeit in Zukunft gemeinschaftlich geführt u. die erzielten Reingewinne nach Verhältnis des jeweiligen Aktien- u. Reservekapitals geteilt werden. Die Zus. legung erstreckte sich nur auf die Jahres- gewinne, nicht auf Bilanzverluste. Für 1904, 1905 u. 1908 empfing der A. Schaaffh. Bank- verein als vertragsm. Gewinnausgleich von der Dresdner Bank M. 319 511 bezw. 253 422 bezw. 401 053, musste aber für 1906 u. 1907 M. 753 907 bezw. 226 159 an die Dresdner Bank zahlen. Auf seinen Anteil an der Beteiligung bei der Frankfurter Niederlass. der Dresdner Bank erhielt der Bankverein einen Gewinn pro 1905–1908: M. 239 859, 344 708, 143 320, 297 369. Der Interessengemeinschaftsvertrag wurde im Sept. 1908 insofern abgeändert, als die Zu- sammenwerfung der Gewinne und die Einrichtung des Delegationsrats vom 1./1. 1909 in Wegfall kommen; auch die Beteilig. des A. Schaaffhaus. Bankvereins bei der Frankfurter Niederlass. der Dresdner Bank entfällt in der Folge, da diese in den Alleinbesitz der Dresdner Bank übergegangen ist. Die a. o. G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss die Angliederung der Niederrhein. Kredit-Anstalt vorm. Peters & Co. in Crefeld mit zwölf Zweigniederlass. u. der Westdeutschen Bank in Bonn im Wege der Fusion per 1./1. 1904. Der Bankverein führt die übernommenen Geschäfte unter eigener Firma weiter. Näheres hierüber s. Jahrg 1907/08 dieses Buches. Ferner wurde Ende 1903 die Kundschaft des Bankhauses A. & L. Camphausen in Cöln übernommen. Im Juli 1905 übernahm die Rhein. Bank in Mülheim a. d. R., die ihren Hauptsitz nach Essen a. d. R. verlegte, die Geschäfte der Essener Zweigniederlassung des A. Schaaffh. Bankvereins daselbst, überliess dafür an Schaaffhausen M. 6 000 000 neue Aktien zu pari. Die Konsortialbeteilig. betragen Ende 1908 M. 33 592 229 und verteilen sich wie folgt: deutsche Fonds u. Pfandbriefe rund M. 1 384 000, ausländ. Staats- u. Kommunal-Anleihen 456 000, Aktien u. Oblig. von Verkehrsunternehm. 9 006 000, Aktien von Banken u. Ver- sich.-Ges. 1 367 000, Aktien u. Kuxe industr. Ges. 15 087 000, Oblig. industr. Ges. 3 324 000, Terrainwerte 2 893 000, Verschiedene 75 000. Das Effekten-Kto von M. 42 337 306 setzt sich zusammen aus: Konsols, Reichs-, Provinzial- u. Kommunal-Anleihen, Pfandbriefen rund M. 7 505 000, industr. Oblig. 6 161 000, börsengäng. Aktien u. Bergwerksanteilen 7 539 000, noch nicht an der Börse eingef. Werten 21 132 000. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 145 000 000, eingeteilt in Aktien Lit. A à M. 1000 und Aktien Lit. B à M. 450. Die bei der Gründung emittierten Aktien Lit. A wurden amortisiert und es gab seit 1851 bis Ende 1890 nur noch Aktien Lit. B. Das A.-K. betrug bis 1870 M. 15 561 000 (Tlr. 5 187 000); erhöht 1870 auf M. 31 122 000, 1872 auf M. 48 000 000, reduziert 1878 durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 450 auf M. 36 000 000. Erhöht 1891 wiederum auf M. 48 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 110 %. Ferner erhöht 1895 auf M. 60 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 120 % und im April 1897 auf M. 75 000 000 durch Ausgabe von M. 15 000 000 1 in 15 000 Aktien Lit. A à M. 1000, begeben zu 130 % (div.-ber. ab 1. Juli 1897). Neuerliche Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. März 1899 auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von M. 25 000 000 in 25 000 neuen Aktien Lit. A à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 1./5. 1899 zu 130 %, div.-ber. ab 1./7. 1899. Weitere Erhehung lt. G.-V. v. 28./6. 1904 um M. 25 000 000 (auf M. 125 000 000) behufs Übernahme der Niederrhein. Creditanstalt in Krefeld u. der Westdeutschen Bank in Bonn, und zwar in 25 000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./7. 1904 (näheres siehe Jahrg. 1907/08). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1906 um M. 20 000 000 (auf M. 145 000 000) in 20 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- nommen von der Dresdner Bank zu 136.50 % mit der Verpflichtung, alle durch Aus- übung des Bezugsrechts, Einzahlung und Einführung der neuen Aktien an den Börsen erwachsenden Kosten, ferner die Kosten der Herstellung der Aktien, des Aktienstempels, des Schlussnotenstempels etc. zu eigenen Lasten zu übernehmen. Ferner war die Dresdner Bank verpflichtet, die neuen Aktien den seitherigen Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je M. 13 000 alte Aktien je 2 neue à M. 1000 zu 142 % bezogen werden konnten (geschehen 9.–23./10. 1906, cinzupahlen 25 % u. das Aufgeld, also zus. M. 670 bei der Zeichnung, restl. 75 % waren vom 2./1.–31.3. 1907 einzuzahlen unter Berechnung von 4 % vom 1./1. 1907 bis zum Tage der Einzahlung. Die Aktien Lit. B, von denen 81 Stück in 101 halbe, 8 viertel und 8 achtel Aktien abgeteilt sind, können kostenlos in Aktien Lit. Aumgewandelt werden; zu diesem Zwecke ist den Aktionären das Recht eingeräumt, 20 Aktien Lit. B gegen 9 Aktien Lit. A um- zutauschen. Die Zahl der Aktien ist demnach keine feststehende, dieselbe ist von der fortschreitenden Ausführung des vorgesehenen Umtausches der Aktien Lit. B in Aktien Lit. A abhängig. Für diesen Umtausch sind die Aktien Lit. A Nr. 12 001–48 000 be- stimmt. Die übrigen Aktien Lit. A tragen die Nummern 1–12 000 und 48 001–125 000. Es waren im April 1909 nur noch eine geringe Anzahl Aktien Lit. B in Umlauf, die an der Börse nicht lieferbar sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im II. Quart. Auf je M. 50 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Zz. R.-F. (ist erfüllt), 7½½ % Tant. an A.-R. von dem Reingewinne, welcher nach Abzug von 4 % Div. u. Rückl. verbleibt, die Mitgl. des Vorst. erhalten die vertragsm. Tant. von dem in derselben Weise zu berechnenden Reingewinnbetrag, Rest z. Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa, Coup., Sorten 13 731 775, Wechsel und kurz- fristige Schatzanweisungen des Reiches etc. 75 459 002, Guth. bei Banken u. Bankiers 9 566 406,