20 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. gestellten M. 2 029 837, von denen M. 661 bevorrechtigt sind. Auf die festgestellten Forder. wurden 1904–1907 an Konkurs-Div. in 4 Raten zus. 43 % gezahlt. In der Gläubiger-Vers. v. Sept. 1905 wurde berichtet, dass etwa 200 Gläubiger mit rund M. 2 900 000 Forderungen vorhanden sind. von denen der grössere Teil bevorrechtigt ist. Die M. 982 000 betragenden Forderungen der Soester Spar- und Creditbank wurden als zum grossen Teil zweifelhaft bezeichnet. Die Bareingänge betrugen nur M. 213 000. Die Buchführung der Soester Spar- u. Kreditbank wurde in grösster Unordnung gefunden. Die Mitgl. des A.-R. wurden regresspflichtig gemacht und auf deren Vermögen Arrest gelegt; einer hat M. 33 000, ein Zweiter M. 11 800 und ein dritter M. 7500 gezahlt; mit den übrigen Mitgl.. des A.-R. wurde im Nov. 1908 ein Vergleich abgeschlossen. Die Gläubiger werden zus. etwas über 60 % ihrer Forder. erhalten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 16./8. 1897 um M. 300 000, emittiert mit 110 %, vorerst mit 50 % Einzahlung, restl. 50 % zum 1./10. 1899 einberufen. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 17./11. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien (begeben zu 112.50 %), anfänglich mit 25 %, seit 10./4. 1902 mit 50 %, seit 1./12. 1902 mit 75 %, seit 1./4. 1903 voll eingezahlt. Dividenden 1893–1902: 4, 6, 6, 7, 8, 8, 8, 8, 0, 4 . Coup.-Verj.: 4 J. (F.) (Direktion: Otto Götz, Stoy.) (Aufsichtsrat: [9J Vors. F. Steinhoff, F. Kerstin, J. Prinz, Aug. Freytag, F. Gerke, R. Damm, H. Roloff, H. Zurmühl, G. Schulenburg.) Solinger Bank in Konkurs in Solingen. Gegründet: 2./2. 1877; eingetr. 9./2. 1877; hervorgeg. aus der 1868/69 gegründeten Solinger Volksbank e. G. Nachdem Fusionsverhandlungen mit Grossbanken gescheitert, wurde im Juli 1908 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver- walter: Rechtsanwalt Pütz, Solingen. Der Zusammenbruch der Bank ist auf die unerhörte hohe Kreditgewährung an solche Firmen bezw. Personen zurückzuführen, die nicht in der Lage waren die erforderliche Sicherheit zu stellen. Zurzeit des Zusammenbruches betrugen die Aktiva ca. M. 3 000 000, dagegen die Passiva ca. M. 6 100 000. Die Gläubiger erhielten bis Mai 1909 zus. 30 %, davon 15 % ab 1./11. 1908 und 15 % ab 7./5. 1909; weitere 15 % dürften noch in nächster Zeit gezahlt werden können. Wenn die Aufsichtsratsmitglieder, gegen welche der Prozess bereits schwebt, regresspflichtig gemacht werden, könnten die Gläubiger auf insgesamt 50–60 % rechnen. Ein Vergleich mit den Mitgl. des A.-R. ist noch nicht zustande gekommen. Die früheren Vorstandsmitgl. Karl Stratmann u. H. von Renesse sind verstorben. Nur aus dem Nachlass des ersteren konnte die Konkursverwaltung einiger- massen schadlos gehalten werden. Im Mai wurde der frühere Dir. Otto Becker der Bank wegen Vergehens gegen 9 312 des Handelsgesetzbuches unter Versagung mildernder Umstände zu vier Monaten Gefängnis und M. 1000 Geldstrafe verurteilt; drei Monate Untersuchungs- haft wurden dem Angeklagtefl angerechnet. Von den mitangeklagten Inhabern der Firma Welker & Kahle, die sich wegen Konkursvergehens und Beihilfe zum Betrug zu ver- antworten hatten, wurde der erstere zu zwei Wochen Gefängnis und M. 400 Geldstrafe und der letztere unter Zubilligung mildernder Umstände zu M. 200 Geldstrafe verurteilt. Seitens der Inhaber der jungen Aktien der Solinger Bank von 1906 wurde gegen den A. Schaaff- hausenschen Bankverein (Emiss.-Haus) eine Regresspflichtklage beim Landgericht zu Berlin angestrengt, aber in dieser ersten Instanz abgewiesen. Das gesamte A.-K. ist verloren. Kapital: M. 3 600 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 300 u. 3750 Aktien (Nr. 1001–3750) à M. 1200. Urspr. M. 300 000 in 1000 Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 25./2. 1889 um M. 300 000 in 250 Aktien à M. 1200, hiervon ausgegeben 125 Aktien zum 1./1. 1890 zu 106 % und 125 Aktien zum 1./1. 1894 zu 108 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1896 um M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200, wovon ausgegeben 250 Aktien zum 1./1. 1897 zu 112 % u. 250 Aktien zum 1./1. 1899 zu 120 %; weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1899 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien à M. 1200, hiervon zunächst M. 600 000, div.-ber. ab 1./7. 1899, vom A. Schaaff h. Bankverein zu 121 % abzügl. Stück-Zs. bis 30./6. 1899 übernommen und zur Hälfte den Aktionären (auf M. 4800 alte Aktien entfiel eine neue) zu 130 % angeboten. Die restl. M. 600 000 mit Div.- Recht ab 1./1. 1901 übernahm ebenfalls genannte Bank zu 116 %, hiervon angeboten am 27.10. 1900 M. 300 000 den alten Aktionären zu 120 %. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Be- triebsmittel lt. G.-V. v. 26./3. 1906 um M. 2 400 000 (auf M. 4 800 000) in 2000 Aktien à M. 1200; zunächst wurden M. 1 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906 eingefordert, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 114 %, angeboten den Aktionären vom 17./4. bis 295. 1906 2 11 zu 117 %. Agio mit M. 132 811 in R.-F. Kurs Ende 1899–1907: 131, 125.30, 115.50, 116.75, 127, 130.25, 132.50, 124.25, 115 % Eingef. 15./6. 1899 zu 130 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./7, 1899. Erster Kurs 19./6. 1899: 133.50 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 20./8. 1908 franko Zs. Letzter Kurs im Juli 1908 115 35 % Dividenden 1885–1907: 6, 7, 7, 8, 8, 7, 7, 7, 7, 6½, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 6, 7, 7, 7, 8, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Stratmann, Herm. von Renesse, Stellv. Otto Becker. Aufsichtsrat: (7) Vors. Aug. Schnitzler, Stellv. Jul. Everts, Hugo Beckmann, Max Heber- lein, Alb. Lüttges, Jul. Carl Müller, Ad. Heuser, Solingen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köln, Düsseldorf u. Bonn: A. Schaaffh. Bankverein.