210 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Schwitzer, Berlin; Gen.-Konsul Max Baer, Bank-Dir. L. v. Steiger, Frankfurt a. M.; Landrat Gg. Hellwig, Gehren; Komm.-Rat Rud. Rieck, Arnstadt. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., C. Schlesinger- Trier & Co., Commanditges. a. A.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Handwerkerbank Spaichingen, Akt-Ges. in Spaichingen. Gegründet: 24./11. 1889 durch Übernahme der seit 1856 bestandenen Firma „Handwerker- bank Spaichingen E. G.“, Kreditgenossenschaft. Letzte Statutänd. v. 23./12. 1899. Zweck: Betrieb von Bank- und Kommissionsgeschäften in allen Zweigen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, wovon M. 150 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: 1–2 A. = 1 St., 3–5 = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Noch nicht einbez. A.-K. 50 000, Kassa 50 686, Effekten 22 206, Debit. 707 453, Vorschuss 278 587, Darlehen 307 650, Zieler 25 445, Immobilien 30 486, Zs.-Kto 10 650. – Passiva: A.-K. 200 000, Einlagen 118 010, R.-F. 35 000, Bau-R.-F. 30 486, Spec.-R.-F. 11 773, Div.-Res.-F. 3000, Kredit. 18 468; Banken 161 071, Anlehen 860 703, Zs. 32 446, Reingewinn 12 206. Sa. MI. 1 483 165. * Gewinn 1900–1908: M. 10 340, 12 437, 12 961, 13 902, 12 724, 12 483, 13 363, 13 714, 12 206 (5 % 0 Direktion: Vors. K. F. Winker, G. Sammet. Aufsichtsrat: Vors. W. Lobmiller. Gewerbe-Bank Speyer, Act.-Ges. in Liqu. in Speyer. Gegründet: 1874 als eingetr. Genoss., seit 26./9. 1889 A.-G. Die G.-V. v. 13./4. 1907 beschloss die Auflös. der Ges. Die Bank erlitt Anfang 1907 durch die Zahlungseinstellung der Firma A. Mager & Sohn in Speyer einen Verlust von ca. M. 200 000, hierzu kamen Unterschlag. des früheren Prokuristen Wend. Müller mit ca. M. 698 000, zus. also ca. M. 898 000, hiervon werden M. 702 000 aus den Reserven u. dem Gewinn für 1906 gedeckt. Zur Deckung des restl. Verlustes von etwa M. 200 000 ist ein Abkommen zustande gekommen, demzufolge Direktion u. A.-R. M. 160 000 bezahlen, wovon M. 60 000 den A.-R. treffen. M. 90 000 bezahlt Dir. Serr. Ferner wird die Rhein. Creditbank in Mannheim, auf deren Kosten die Liquid. der Bank erfolgt, eine Barzahlung von M. 25 000 leisten. Letztere wird ausserdem den Gewerbebank- aktionären das Bezugsrecht derart einräumen, dass auf 2 Gewerbebankaktien eine Creditbank- aktie zu 10 % unter dem Tageskurs gegen Barzahlung bezogen werden kann. Diejenigen Gewerbebankaktionäre, welche das Bezugsrecht nicht ausüben wollen, erhalten von der Creditbank eine Barabfindung von M. 50. Der flüchtige Prokurist Müller fungierte an einem Pariser Geschäft als stiller Teilhaber, wobei noch etwa FErs. 100 000 möglicherweise zu retten seien. Die Gewerbebank in Liquid. ist inzwischen in ein Kommanditverhältnis zu diesem Pariser Bankgeschäft getreten, um den Betrag den Aktionären möglichst zu sichern. Von seiten der Verwaltung wurde in der G.-V. v. 13./4. 1907 mitgeteilt, dass der aus der Liquid. für die Aktionäre zu erwartende Aktivüberschuss mit etwa M. 500 000 anzunehmen sei, so dass also voraussichtl. die Aktionäre den vollen Nominalbetrag ihrer mit M. 500 eingezahlten Aktien erhalten werden. Die Genehmigung der Bilanz für 1906 wurde in der G.-V. vom 13./4. 1907 ausgesetzt. Die seitens der Rheinischen Creditbank nicht übernommenen Aussen- stände gehen langsam ein. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit 50 % Einzahlung = M. 750 000. Die Interimsscheine lauten auf Namen und sind durch Giro übertragbar. Laut G.-V. v. 25./5. 1908 kam eine erste Liquidationsrate von M. 100 pro Aktie zur Ausschüttung, weitere Aus- zahlung von M. 100 plus oben erwähnten M. 50, zus. also M. 150 ab 9./2. 1909. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 13. April 1909: Aktiva: A.-K.-Rückzahlung 299 400, Kassa 9, Debit. 366 300, Verlust 114 289. – Passiva: A.-K. 750 000, Kredit. 29 999. Sa. M. 779 999. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 115 462, Zs. u. Provis. 628, Unk. 341, Abschreib. auf Debit. 10 807. – Kredit: Zs. u. Provis. 12 950, Verlust 114 289. Sa. M. 127 240. Kurs Ende 1893–1908: 119, 123.25, 126.25, 128, 128.75, 130, 132, 130, 130, 128.50, 132, 132, 132, 129.50, –, – %. Eingeführt 11./3. 1890 zu 112 %. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1889–1905: Je 8 %; 1906: 0%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Georg Lichtenberger, Ludwig Rasor. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Sigmund Herz, Stellv. Komm.-Rat Carl Schalk, Jos. Kuhn, Fr. Hess, Hch. Weltz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank. Stolberger Bank in Stolberg i. Rheinl. Gegründet: 1878 als Stolberger Volksbank. Jetzige Firma seit 9./4. 1902. Letzte Statutänd. 20./11. 1899, 9./4. 1902, 12./4. 1905 u. 27./4. 1909. Zweck: Betrieb eines Bankgeschäfts, vorzugsweise zur Hebung des Kredits der Hand- werker u. Gewerbetreibenden. Spekulationsgeschäfte für eigene Rechnung sind ausgeschlossen.