294 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Kreis-Hypothekenbank-Lörrach in Lörrach. Gegründet: 30./7. 1868 durch den Kreisausschuss des Kreises Lörrach. Letzte Statutänd. 11./12. 1899, 30./3. 1906 u. 19./3. 1907. Die Bank ist kein Pfandbr.-Institut. Zweck: Unterstützung der Grund- und Häuserbesitzer, vorzugsweise des Kreises Lörrach, durch Beschaffung der benötigten Darlehen gegen hypoth. Sicherheit. Der Geschäfts- kreis umfasst auch die Gewährung nicht-hypoth. Darlehen an Körperschaften des öffentl. Rechts, Beleihung von sicheren Wertp., den kommissionsweisen An- u. Verkauf yvon Wertp. unter Ausschluss von Zeitgeschäften, Annahme von Depositengeldern u. die Übernahme von Vermögensverwaltungen. Die ausser dem A.-K. nötigen Geldmittel verschafft sich die Bank durch Ausgabe von kündbaren Oblig., ausgestellt auf den Namen des Darleihers, u. durch Eröffnung verzinsl. lauf. Rechnungen. Kapital: M. 1 600 000 in 2000 Aktien I. Em. und II. Em. à M. 400, 400 Aktien III. Em. à M. 1200, diese begeben 1897 zu 125 %, u. 320 Aktien IV. Em. à M. 1000, diese begeben lt. G.-V. v. 19./3. 1907 zu 132 % an die Aktionäre, anderweitig zu 135 %. Bei Neu-Em. haben die Aktionäre ein Vorrecht. Bank-Obligationen: Die Bank besitzt das Recht der Ausgabe von Oblig. bis zur Höhe der begeb. Darlehen und hatte Ende 1908 in Umlauf M. 13 848 030, und zwar 3½ % M. 3630, 3 % 223 470, 4 % 10 669 740, 4¼ % 2 951 190. Von den Bank-Oblig. sind frs 2 406 300 in Frankenwährung ausgestellt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni, meistens im März. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % der gesetzl., event. der Extrareserve, sodann 4 % Div., vom Über- schuss als Super-Div. an Aktionäre, %a dem engeren Ausschuss, ¾ den übrigen Mitgl. des A.-R., %2 dem Vorst. u. den Beamten. Die Reserven erhalten so lange Zuweisungen, bis sie 50 % des eingezahlten A.-K. erreichen. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 32 340, Hypoth.-Forder. 19 765 171, Faustpfand- Verträge u. Darlehen an Gemeinden u. Korporat. 369 403, Debit. 395 147, Wertpap. 682 963, Liegenschaften 25 000, Mobil. 1000. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Bank-Oblig. 13 848 030, Guth.-Büchlein u. Depos. 3 851 275, Kredit. 990 301, R.-F. 374 000, Extra-R.-F. 285 000 (Rückl. 15 000), Beamten-Unterst.-F. 30 000 (Rückl. 6500), Div. 120 000, do. alte 628, Tant. 33 600, Zs. 22 802, noch nicht eingelöste Coup. 61 143, Vortrag 54 844. Sa. M. 21 271 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Passiv-Zs. 744 934, Geschäfts-Unk. 40 842, Steuern etc. 25 740, Verluste 430, Gewinn 229 944. – Kredit: Vortrag 53 359, Aktiv-Zs. 933 973, Provis. 18 758, Wertpap. 34 631, Liegenschaften 1169. Sa. M. 1 041 892. Dividenden 1887–1908: 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7½ %. Coup.-Verj. 5 J. (K.) Vorstand: Herm. Sturm, F. W. Trautwein. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Altbürgermeister J. Grether, Stellv. Rechtsanw. F. Vortisch, Oscar Flath, Dr. Th. Grether, Lörrach; Max Wechsler, Albert Blankenhorn, Müllheim; Ed. Steinhäussler, Schopf heim; A. Faller, Zell i. W.; H. Pflüger, Freiburg i. Br.: Notar Dr. W. VonderMühll, Peter Sarasin, Basel; Bank-Dir. G. Christ, Mäülhausen i. E. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 29./5. 1886; eingetr. 4./6. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 (behördl. 15./12. 1899 genehmigt) und 4./3. 1905 (behördlich 5./10. 1905 genehmigt). Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in der Pfalz u. den übrigen bayer. Reg.-Bez., sowie Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworb. Hyp. u. Grundschulden; auch Gewährung nicht hypoth. Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend § 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes. Als Deckung für Hyp.-Pfandbr. dürfen nur Hyp. benutzt werden, welche innerh. der ersten Hälfte (50 %) des Wertes der belasteten Grundstücke gegeben sind; eine höhere Belastung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimm. des Staatskommissars statthaft. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, 1898 auf M. 13 000 000; ferner lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 3 000 000 (also auf M. 16 000 000) durch Ausgabe von 3000 neuen Aktien, wovon 15.–30./3. 1901 den Aktionären M. 1 000 000 in 1000 Aktien (div.-ber. ab 1./4. 1901) zu 150 % angeboten; weitere M. 1 000 000 wurden 15.–31./12. 1902 zu 160 % angeboten (div.-ber. ab 1./1. 1903); die letzte M. 1 000 000 wurde den Aktionären 15.–31./12. 1904 zu 170 % offeriert, div.-ber. ab 1./1. 1905; auf 15 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 19 000 000), wovon zunächst M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 begeben wurde, an- geboten den alten Aktionären 15.–31./12. 1906 zu 175 %. Weitere M. 1 000 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den Aktionären v. 15./9.–15./10. 1908 zu 170 % abz. 4 % Stück- Zs. v. 15./10.–31./12. 1908. Eingezahlt seit 15./10. 1908 somit zus. M. 18 000 000. Bezugsrechte: Alle Neuausgaben werden den Aktionären im voraus angeboten. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. bis zum 15fachen Betrage des eingez. Grund- kapitals u. des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmten R.-F. ausgeben. Die Kommunal-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung