――――――― –— Hypotheken- und Kommunal-Banken. 307 gewährt entweder in Pfandhr., zum Nennwerte gerechnet, oder in Geld unter Abzug einer von Fall zu Fall zu vereinbarenden Abschlussprovision. Belehnbar sind alle Gattungen des Immobiliarbesitzes, soweit dieselben entweder einen sicheren, nachhaltigen Ertrag gewähren oder einen leicht realisierbaren Verkaufswert besitzen. Ausgeschlossen von der Beleihung sind z. Z. auf Grund von $§ 2 des Reglements vom Jahre 1905 Bergwerke, Steinbrüche und Torfstiche. Die Wertsermittelung erfolgt auf Grund der von der Aufsichtsbehörde genehmigten Anweisung über Wertsermittelung. (Siehe auch Pfandbr.) Die Wechselbank (kaufmännische Abteilung) ist befugt zum Betriebe aller Bank- und Finanzgeschäfte (mit Ausschluss der Zeit-, Prämien- und Warengeschäfte für eigene Rechnung, für fremde Rechnung nur dann, wenn damit keine Kreditgewährung ver- bunden ist); sie betreibt insbesondere das Diskonto-, Effekten-, Acceptations-, Konto- korrent-, Kredit- und Lombardgeschäft. –— Wertpapiere jeder Art werden von ihr in Verwahrung und Verwaltung als ,offene Depots' genommen. Verlosbare Papiere der Deponenten werden auf Antrag gegen Kursverlust versichert. Auch „geschlossene Depots“ werden zur Aufbewahrung übernommen, ebenso werden eiserne Schrankfächer (Safes) dem Publikum mietweise überlassen. Die G.-V. v. 2./3. 1905 beschloss die Abtrennung der Versich.-Abteil. ab 1./1. 1906 durch Umwandlung derselben in eine selbständige Akt.-Ges. unter der Firma Bayerische Versicherungsbank A.-G. vormals Versicherungs-Anstalten der Bayerischen Hypotheken- u. Wechselbank mit eineni A.-K. von M. 10 000 0000, wovon 25 % eingezahlt sind. Die Aktien befinden sich im Besitz der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank u. wird deren Be- gebung z. Zt. nicht beabsichtigt. (Div. für 1907 u. 1908: 26, 26 %.) Mitte 1905 errichtete die Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank im Verein mit der Dir. der Disconto-Ges. in Berlin die Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank A.-G. in Nürnberg, Augsburg und Würzburg (A.-K. M. 12 000 000, Div. 1906/07 u. 1907/08: 5, 5 %), wobei die Bankhäuser G. J. Gutmann in Nürnberg, P. C. Bonnet in Augsburg u. Friedr. Günthert in Würzburg von der neuen Bank aufgenommen wurden; seitdem wurden weitere Zweigniederlass. eröffnet. Die Bank ist ferner beteiligt bei der Revisions- u. Vermögensverwalt.-Akt.-Ges. in Berlin (Div. 1907 u. 1908: 4, 6 %), sowie bei der Bayer. Revisions- u. Vermögensverwalt.-Akt.-Ges. in München (Div. 1907 u. 1908: 8, 12 %). Kapital: M. 54 285 714.30 und zwar M. 3 987 500 in 7975 Aktien à fl. 500 (M. 857½) und M. 47 450 000 in 47 450 Aktien (Nr. 40 001–94 284) à M. 1000, sämtlich auf Namen lautend. Ursprüngliches A.-K. fl. 10 000 000, erhöht 1851 auf fl. 20 000 000, 1893 um M. 5 000 000, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 7./3. 1898 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber., angeboten den Aktionären 15.–31./3. 1898 zu 250 % u. 3 % Spesenanteil. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1902 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1902, begeben an die alten Aktionäre 10.–29./3. 1902 zu 250 % einschl. der Em.-Kosten. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 2./3. 1906 um M. 5 000 000 (auf M. 54 285 714.30) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, begeben an die alten Aktionäre 15.-–31./3. 1906 zu 255 % einschl. der Em.-Kosten. Auf 8 Aktien à fl. 500 u. 3 Aktien à M. 1000 entfiel 1 neue Aktie à M. 1000, ebenso auf 9 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à fl. 500 1 neue Aktie à M. 1000 oder auf 69 Aktien à fl. 500 6 neue Aktien à M. 1000 oder auf 69 Aktien à M. 1000 7 neue Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 5./3. 1908 beschloss, den Aktionären den Umtausch der damals noch vorhandenen 40 000 Aktien à fl. 500 gegen neu auszufertigende Stücke à M. 1000 in der Weise anzubieten, dass je 7 Gulden-Aktien gegen je 6 neue Mark-Aktien eingezogen werden; bis ult. 1908 ge- langten 32 025 Gulden-Aktien zur Einlieferung; Umtausch noch bis ult. 1909 gestattet. Pfandbriefe: Die Bank ist befugt, auf Grund der in ihrem Besitz befindlichen Hypotheken- darlehen bis zur 20fachen Höhe des eingezahlten A.-K. Pfandbriefe auszugeben. Die- selben können sowohl auf Inhaber als auf Namen lauten. Durch Dekrete v. 28. März 1864, 13. Sept. 1885 und v. 9. Sept. 1899 ist in Anwendung des Art. 32 der bayer. Übergangs- vorschriften zum B. G.-B. v. 9./6. 1899 den Pfandbriefen in Bayern Mündelsicherheit zu- gestanden worden. Dieselben sind in Bayern zur Anlage für Gemeinde-, Stiftungs- u. Sparkassenkapitalien befähigt. Auch die Reichsbank beleiht sie in erster Klasse. In Umlauf waren davon Ende 1908: M. 984 872 300 (denen gegenüber M. 992 648 947 Hypoth. in das Hypoth.-Register eingetragen), und zwar: 4 % verlosbare Pfandbr. Ser. XVII=–XXXVI(1880–94, 1900–1902 u. 1906–1907). Stücke Lit. E zu 2000, F zu 1000, G zu 500, H zu 200, I zu 100 M. Ende 1908 in Umlauf: M. 112 037 500. Serie XVII–XXV u. XXVII-–XXXI 1./4. u. 1./10., Serie XXXII–XXXVI 1./5. u. 1./11. Verl. halbj. Mai u. Nov. Serie XXXV (1906) Verlos. u. Künd. 10 Jahre ausgeschlossen. Kurs Ende 1893–1908: In München: 102.80, 101.30, 100.60, 100.50, 100.60, 100, 100.40, 99.60, 101, 103.10, 102.60, 102.50, 102.10, 101, 99.90, 100 %. – In Frankf. a. M.: 102.80, 101.35, 100.55, 100.45, 100.60, 100.60, 100.20, 100, 101, 103, 102.90, 102.40, 102.10, 101, 99.90, 100 %. – Auch notiert in Augsburg. –— Kurs Serie XXXV in München Ende 1907: 100.30 %. 4 % unvyerlosb. Pfandbr. Serie I–VI von 1900–1902, 1906, 1907 u. 1908, bei denen die Rückzahl. 10 Jahre ausgeschlossen ist. Stücke Lit. G G 5000, H H 2000, J J 1000, K K 500, LL 200, MM 100. Zs. 1./5. u. 1./11. In Umlauf Ende 1908: M. 111 453 100. Eingeführt am 10./4. 1900 zu 100.50 %. Kurs Ende 1900–1908: 100, 101.50, 104.10, 104.50, 104.10, 103.70, 101.90, 100.20, 100.30 %. Notiert in München. Ende Dez. 1900 auch an der Frankf. Börse zugelassen; Kurs daselbst Ende 1901–1908: 101.50, 104.10, 104.50, 104, 103.70, 102.40, 99.90, 100 %. Auch 20