312 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Kommissar der Staatsregierung u. Treuhänder: Kgl. Ministerialrat Dr. Ferd. Englert; Treuhänder-Stellv.: Kgl. Oberamtsrichter a. D. Friedr. Strauss. Zentrale: Direktion: Komm.-Rat Jos. Böhm, Dr. H. Dietrich, Komm.-Rat Max Meyer, Ad. Pöhlmann. Stellv. Dir.: E. Duckstein, Max Lang, Dr. Ludw. Gschwindt, Sig. Pospischil. Prokuristen: E. Arendts, A. Ernesti, Frz. Fridlmeier, Max Friedl, K. Hubmann, E. Hühsam, Jos. Koch, G. Köberlin, H. Kost, M. Leberle, L. Münz, Ph. Radlinger, O. Rang- lack, Leo Rittner, R. Russler, Dr. Karl Schmidt, W. Schultze, K. Villinger, Eug. Widmann. Filialen: Augsburg: Fil.-Dir.: Gust. Euringer; Prok.: J. Bourier, Fr. Bracher. A. Bräutigam, Fr. Maier. – Bad Kissingen: Fil.-Dir.: A. Bauch; Prok.: Fr. Betsch. — Bayreuth: Fil.-Dir.: E. Beutter; Prok.: K. Brinda, Chr. Glaser. –— Kempten: Fil.-Dir.: Rob. v. Reichert; Prok.: C. Zerr. – Erlangen: Prok.: H. Spiess, J. Merget. – Kitzingen: Prok.: Gg. Mennig, Emil Otto. – Landshut: Fil.-Dir.: Wend. Jeckle; Prok.: M. Walter, O. Mang. – Nürnberg: Fil.-Dir.: Jul. Ulmer, Hans Neumeyer, Sal. Kugler, K. Faulmüller; Prok.: Dr. K. Fuchs, J. V. Gassner, G. Mennig, A. Mössmer, H. Rosenmerkel. – Passau: Fil.-Dir.: Fr. Müller; Prok.: A. Abwandner. – Regensburg: Fil.-Dir.: Fr. Fürst; Prok.: Gust. Geyer, O. Pöllinger. – Straubing: Fil.-Dir.: Th. Weidmüller; Prok.: Jos. Kleber. – Würzburg: Fil.-Dir.: Komm.-Rat W. Hilcken, O. Huth; Prok.: Jos. Feineis, Ed. Gerum, S. Treppner, F. Wachs. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. Staatsmin. Dr. Krafft Graf v. Crailsheim Exc., Stellv. Komm.- Rat Paul von Schmid, Staatsrat G. von Berr Exc., Reichsrat Dr. A. von Clemm, Komm.-Rat Adolf von Gross, Gen.-Dir. a. D. Otto von Kühlmann, Komm.-Rat Fr. Kustermann, Geh. Hofrat Dr. Hermann von Pemsel, Geh. Justizrat E. von Praun, Komm.-Rat Dr. Karl Riemer- schmied, Komm.-Rat D. Selz, Geh. Komm.-Rat Otto Steinbeis. Zahlstellen: Eig. Kassen; Kgl. Hauptbank u. deren Filialen; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Süddeutsche Bodencreditbank in München, Ludwigstr. 9 10. Gegründet: Konc. v. 15./5. 1871; errichtet 21./6. 1871; eingetr. 31./8. 1908. Dauer 99 Jahre. Statutänd. 29./11. 1899 u. 21./3. 1908. Zweck: Hebung des Bodenkredits, des Kommunalkredits u. der Landwirtschaft in den Staaten des Deutschen Reiches durch Gewährung von hypoth. Darlehen; ausserdem ist die Bank zum Betrieb aller Geschäfte gemäss §$5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes v. 13./7. 1899 berechtigt. Hypothekengeschäft. Als Deckung für Pfandbr. dürfen nur Hypoth. benutzt werden, welche nachstehenden Erfordernissen entsprechen: a) die Beleihung ist auf inländische Grundstücke beschränkt und der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig; – b) sie erfolgt nur bis zur Hälfte des Wertes des Grundstücks; eine Beleihung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise und nur mit Zustimmung des königl. Staatskommissars statthaft; – c) die Ermittelung des Wertes erfolgt den gesetzlichen Vorschriften entsprechend nach Massgabe der von der Bank hierüber erlassenen Anweisung, welche der Genehmigung seitens der königl. bayer. Staatsregierung bedarf; – d) auf landwirtschaftl. Grundstücke werden nur Amort.-Darlehen gegeben, bei welchen der jährl. Tilg.-Beitrag des Schuldners nicht weniger als ½ % des Hyp.-Kap. beträgt; Ausnahmen hiervon erfordern die Zustimmung des Staatskommissars. Kapital: M. 27 000 000 in 40 000 Aktien à M. 600 u. 2500 Aktien à M. 1200. Letztere div.-ber. ab 1./7. 1908, ausgegeben lt. G.-V. v. 21./3. 1908, angeboten den alten Aktionären vom 1.–16./4. 1908 zu 147 % einschliessl. Emiss.-Spesen; auf 16 alte Aktien à M. 600 entfiel 1 neue à M. 1200. Agio abzügl. Kosten mit M. 1 210 081 in R.-F. Das A.-K. kann bis auf M. 60 000 000 erhöht werden. Pfandbriefe: Die Bank giebt auf Grund der von ihr erworbenen Hypoth. u. Grundschuldtitel verlosbare u. unverlosb. Pfandbr. u. Kommunal-Oblig. in Stücken von M. 100 aufwärts aus, deren Gesamthöchstbetrag das 15 fache des bar einbez. A.-K. zuzügl. des gesetzl. R.-F. und der jeweils vorhand. Specialreserve für das Pfandbriefgeschäft nicht übersteigen darf. Die Pfandbriefe lauten auf den Inhaber, können jedoch auf Namen umgeschrieben werden. Die verlosbaren Pfandbr. sind nach den für die Ausgabe festgesetzten, auf den Pfandbr. abgedruckten Emissionsbedingungen rückzahlbar. Die Tilgungsperiode darf 60 Jahre nicht übersteigen. Verlosungen al pari im Mai per 1. Aug. Die unverlosbaren Pfandbr. müssen nach Ablauf der Frist, für welche ihnen seitens der Bank Unkünd- barkeit zugesichert wird, innerhalb längstens 50 Jahren im Wege der Kündigung mit vierteljähriger Frist oder im Wege freihändigen Rückkaufs eingelöst werden. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr., auch sind dieselben zur Anlage von Müudelgeldern u. Gemeinde-, Pfründe-, Stiftungs- und Sparkassen-Kapitalien für geeignet erklärt. In Umlauf waren Ende 1908: M. 448 552 400 (Hypothekenbestand M. 459 951 107, davon M. 458 363 859 zur Pfandbr.-Deckung) und zwar: 4 % Pfandbriefe; Serien 31 bis 32, 34 u. 43, von denen Serie 34 zu M. 10 000 000, Serie 43 zu M. 6 000 000, alle übrigen zu je M. 20 000 000 sind; Stücke à M. G 2000, H 1000, I 500, K 200, L 100. Zs. 1./1. u. 1./7., bei Serie 32, 34 u. 43 jedoch 1./4. u. 1./10. 0 ――――― ―