― Hypotheken- und Kommunal-Banken. 321 hypothek. Darlehen, Gewährung nichthypothek. Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme voller Gewährleistung durch eine solche Körperschaft, Gewährung von Darlehen an inländische Kleinbahnen gegen Verpfändung der Bahn. Die Beleihung sowohl städtischer als landw. Grundstücke darf die Hälfte des ermittelten Wertes nicht übersteigen. Eine höhere Beleihung bis zu drei Fünfteilen des Wertes ist nur ausnahmsweise und nur mit Zustimmung des von der Königl. Bayer. Staatsregierung bestellten Kommissars statthaft. Auf landw. Grundstücke werden aus- schliesslich Amort.-Darlehen gegeben, bei denen der jährl. Tilg.-Beitrag des Schuldners nicht weniger als½ vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Kapital: M. 18 000 000 in 40 000 Aktien (Nr. 1–40 000) à Thlr. 100 = M. 300 und 5000 Aktien (Nr. 40 001–45 000) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000 mit 40 % Einzahlung, voll eingezahlt seit 1880; 1883 weitere M. 3 000 000 zu 115 % begeben, voll eingezahlt seit 1885. Die G.-V. v. 14. Nov. 1899 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. April 1900), angeboten den Aktionären 17.–31. März 1900 zu 160 %; auf nom. M. 4800 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1908 um M. 3 000 000 (auf M. 18 000 000) in 2500 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1./4. 1908), an- geboten den alten Aktionären vom 1.–15./4. 1908 zu 150 %; auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200. Agio abz. Unk. mit M. 1 276 395 in R.-F. Pfandbriefe: Die Bank besitzt das Recht, auf Grund vorgenannt erworbener Hypotheken Bodenkredit-Obligationen (Hypoth.-Pfandbr.) in Stücken von nicht unter M. 100 aus- zugeben. Der Gesamtbetrag solcher Obligationen darf den 15fachen Betrag des ein- gezahlten Aktienkapitals zuzüglich des Spec.-R.-F. zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger nicht übersteigen. Genehmigtes Maximum vorerst M. 240 000 000. Auf Grund der letzten Erhöhungen des A.-K. um je M. 3 000 000 (vom 14./11. 1899 u. 5./3. 1908) dürfen ausserdem Pfandbriefe und Schuldverschreib. nach Bestimmung des Hypoth.-Bank-Gesetzes aus- gegeben werden. Die Pfandbriefe lauten auf die Inhaber, können jedoch auf Namen umgeschrieben werden. Die Umschreibung geschieht kostenlos. Dieselben werden von der Reichsbank und der Kgl. Bayer. Bank beliehen und sind im Königreich Bayern durch Ministerial- verordnungen ab 1. Okt. 1899 zur Anlegung von Mündelgeld, zur Anlage von Kapitalien der Gemeinden u. Stiftungen, sowie von Kapitalien der Kirchen- u. Pfründe-Stiftungen und der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stiftungen für ge- eignet erklärt worden. In Umlauf Ende 1908 an Pfandbr. M. 288 050 200 (Hypoth.-Bestand M. 292 673 609, davon M. 289 831 312 zur Pfandbriefdeckung) und zwar: 4 % Ser. XIII, Em. von 1895 M. 20 000 000. Verl. u. Künd. bis 1905 ausgeschlossen. Ende 1908 in Umlauf Ser. XIII u. XX zus. M. 31 552 100. Stücke à M. A 1000, B 500, C 200, D 100, E 2000, F 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Verl. in längstens 60 Jahren. Kurs Ende 1895–1908: In München: 105.80, 104, 103.50, 102, 101, 99.80, 100.40, 101.80, 101.80, 100.75, 100.60, 100.30, 99.50, 99.90 %. – In Frankf. a. M.: 105.80, 104, 103.50, 102, 101, 99.80, 100.40, 101.80, 101.80, 100.75, 100.50, 100.30, 99.50, 99.90 %. – Im Juli 1900 auch in Augsburg eingeführt. 4 % Ser. XX, Em. von 1900 M. 20 000 000, Verl. u. Künd. bis 1905 ausgeschlossen, Stücke à M. A 1000, B 500, C 200, D 100, E 2000, F 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Verl. in längstens 60 Jahren. Kurs wie Ser. XIII. Notiert seit April 1900 in München, seit Juni 1900 auch in Frankfurt a. M. Erster Kurs daselbst am 5./6. 1900: 100.10 %. 4 % Ser. XXI, Em. von 1900 M. 20 000 000, Verl. u. Künd. bis 1910 ausgeschlossen. Ende 1908 in Umlauf M. 19 035 600. Stücke à M. A 1000, B 500, C 200, D 100, E 2000 u. F 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. in längstens 60 Jahren. (Die Ausgabe dieser Serie wurde 9./11. 1900 genehmigt.) Kurs Ende 1901–1908: 100.60, 103.10, 103.50, 103.50, 102.50, 100.50, 99.50, 99.90 %. Notiert seit Ende Jan. 1901 in München, seit Febr. 1901 in Augsburg, seit 24./8. 1901 auch in Frankf. a. M. Kurs daselbst Ende 1901–1908: 100.60, 103, 103.50, 103.50, 102.50, 100.50, 99.50, 99.90 %. 4 % Ser. XXII, M. 10 000 000 It. minist. Genehm. v. 28./11. 1902. Ende 1908 in Umlauf M. 4 999 000. Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000 u. 5000. Verl. u. Künd. bis 1912 aus- geschlossen, von da Tilg. durch jährl. Verl. in 60 Jahren. Kurs in München Ende 1905 bis 1908: 103, 101, 99.50, 99.90 %. M. 5 000 000 eingeführt an den Börsen zu München u. Augsburg im Sept. 1905, in Frankf. a. M. 24./3. 1906. Kurs daselbst Ende 1906–1908: 101, 99.50, 99.90 %. 4 % Ser. XXIX, M. 10 000 000 lt. minist. Genehmig. vom 22./6. 1906. In Um- lauf Ende 1908 M. 9 620 400. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Verlos. u. Künd. b. 1916 ausgeschl., deren Rückz. im übrig. aber innerh. 60 Jahr. v. Tage der Ausg. an im Wege der Verlos. zu erfolgen hat. Kurs Ende 1906–1908: In München: 102, 100, 100.30 %. – In Frankf. a. M.: 102, 100, 100.30 %. Eingef. in München im Juli, in Frankf. a. M. u. Augsburg im August 1906. 4 % Ser. XXX u. XXXI je M. 10 000 000 lt. minist. Genehm. v. 27./4. bzw. 23./10. 1907. Verlos. u. Kündig. bis 1917 ausgeschlossen; im übrigen aber Rückzahl. innerhalb 60 Jahren vom Tage der Ausgabe an durch Verlos. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 1./5. u. 1./11. In Umlauf Ende 1908: M. 19 752 700. Serie XXX eingeführt in München u. Augsburg im Juni 1907, Ser. XXXI im Juli 1908; beide Serien Anfang Oktober 1908 in Frankfurt a. M. zugelassen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. I. 21