340 Hypotheken- und Kommunal-Banken. hilfe des Vereins nicht in Anspruch genommen hatten. Der Verein gewährt seinen Mitgl. Darlehen in Pfandbr. zu 5, 4½, 4 u. 3½ % gegen hypoth. Verpfändung der Grundstücke. Das zu gewährende Darlehen darf die ersten ¾ des vom Verein festzustellenden Wertes des Grundstückes nicht übersteigen. Der Wert des zu beleihenden Grundstückes wird der- gestalt festgesetzt, dass der 25fache Betrag der 4 % resp. der 50 fache Betrag der 2 % jährl. staatl. Gebäudesteuer mit dem 20fachen kapitalisiert wird, der zeitige Materialienwert der Baulichkeiten und der Grund- u. Bodenwert durch zwei Sachverständige festgestellt wird und die Durchschnittssumme dieser beiden Wertsermittelungen abzügl. des mit 20 multipli- zierten Durchschnittsbetrages der städtischen Grundstücksabgaben, als der zeitige Wert gilt. Als Sicherheit für die vom Verein ausgegeb. Pfandbr. ist sein Vermögen verhaftet. Von den Pfandbr. werden in Berlin notiert: 4 % Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1908: M. 9 155 600 in Stücken à M. 200, 600, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach den statut. Bestimm. durch halbj. Verl. im März u. Sept. per 1./7. resp. 2./1., Konvers. ausgeschlossen. Zahlst.: Berlin: Preuss. Pfandbr.-Bank; Danzig: Vereins- kasse; Königsberg i. Pr.: S. A. Samter Nachf.; Marienwerder: Vorschuss-Verein. Kurs in Berlin Ende 1890–1908: % 99.50, 100.10, 101.10, 104.40, 103.60, 101.50, –, –, . ܕܹp .. 3½ % Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1908: M. 6 654 000 in Stücken à M. 200, 400, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach den statut. Bestimm. durch halbj. Verl. im März u. Sept. per 1./7. resp. 2./1., Konvers. ausgeschlossen. Zahlst. wie bei 4 % Pfandbr. Kurs in Berlin a 1890–1908: 92.25, 90, 92.10, 93, 100.60, 100, 98.60, 97, „%. 0 Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Hypoth. 18 320 727, Effekten 999 901, Grundstück 100 000, Hypothek Elbing 20 000, Kassa einschl. Guth. bei Reichsbank 17 565, Guth. bei Danziger Privat-Actien-Bank 296 865, div. Debit. 8143, Inventar 1, Zs.-Vorschusskto 12 351. – Passiva: 5 % Pfandbr. in Umlauf 1 512 300, 4½ % do. 963 600, 4 % do. 9 155 600, 3½ % do. 6 654 000, Amort.-Überschuss 35 227, Tilg.-F. 143 764, R.-F. 1 213 931, fällige, noch einzu- lösende Zs. 83 323, vorausbez. erst 1909 fällig werdende Zs. 13 807. Sa. M. 19 775 553. Gewinn u. Verlust: Einnahmen: Mitglieder-Beiträge 6246, Hypotheken-Zs. 1 049 944, Zinsen von Bankguthaben, von Anlehensvorschüssen und statutmässigen Verz.- Zs. 14 467, Rückzahl.-Provis. 2308, Zs. u. Kursgewinn von eig. Effekten 49 817, Zs. von Hypoth. Elbing 800, Mietsertrag vom Bankgebäude 5280, verjährte Zinsscheine 37. – Ausgaben: Pfandbr.-Zs. 854 037, Tilg.-Beiträge 142 408, Gehälter 39 320, Remun. des A.-R. 5449, Steuern 2663, Bureau u. sonst. Geschäfts-Unk. 7368, Bankgebäude-Unterhalt. 4098, Gewinn 73 557. Sa. M. 1 128 899. Direktion: Justizrat F. Weiss, J. C. Bernicke, Otto Apfelbaum, Danzig. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Oskar Bischoff, stellv. Vors. Baugewerksmeister Herm. Prochnow, Kaufm. u. Konsul Ernst Claaszen, Kaufm. Carl Doerks, Komm.-Rat F. B. Stoddart, Danzig. Staatskommissar: Polizeipräsident Ober-Reg.-Rat Wessel, Danzig. National-Hypotheken-Credit-Gesellschaft in Liquid., eingetr. Genossenschaft mit unbeschr. Haftpflicht, Berlin, SW. Belle-Alliancestr. 106 I. Liquidationsvertrag: Die G.-V. vom 18./2. 1908 beschloss die Auflös. der Ges. u. ge- nehmigte den Liquid.-Vertrag mit der Boden-Akt.-Ges. Berlin-Nord in Berlin. Nach diesem Vertrage übernahm die Berlin-Nord die Verpflichtung, die Verbindlichkeiten der Ge- nossenschaft zu erfüllen, insbesondere sämtliche in Umlauf befindliche Pfandbriefe bis zum 1./4. 1914 einzulösen und bis dahin für pünktliche Zinszahlung zu sorgen. Falls die Ein- lösung der Pfandbriefe bezw. die Deponierung des zur Einlösung noch erforderlichen Betrages nicht bis 1./4. 1914 erfolgt, hat die Berlin-Nord eine Konvyentionalstrafe von M. 300 000 an die Genossenschaft zu zahlen. Die Genossen erhielten aus der Liquidation den Betrag von M. 7500 in bar ohne Zinsen. Als Gegenwert für die Durchführung der Liqui- dation erhielt die Berlin-Nord den nach Tilgung aller Verbindlichkeiten verbleibenden Bestand der Liquidationsmasse. Die Bank für Handel und Industrie hat für eine Anzahl wesentlicher von der Berlin-Nord in dem Liquidationsvertrage übernommener Verbindlich- keiten die selbstschuldnerische Garantie übernommen. Den Inhabern der 3 % u. 3½ % Pfandbriefen der National-Hypotheken-Credit- Gesellschaft wurde im Juni 1908 der Umtausch in 3¼ % u. 4 % Pfandbriefe der Berliner Hypothekenbank A.-G. unter folgenden Bedingungen angeboten: Gegen nom. M. 100 3 % Pfandbriefe der National-Hypotheken-Credit-Ges. mit Zinsschein per 1./1. 1909 wurden M. 100 3' % Pfandbr. der Berliner Hypotheken-Bank mit Zinsberechnung vom 1./10. 1908 ab gewährt u. gegen nom. M. 100 3½ % Pfandbriefe der National-Hypoth.-Credit-Ges. mit Zinsschein per 1./1. 1909 wurden M. 100 4 % Pfandbr. der Berliner Hypothekenbank mit Zinsberechnung vom 1./10. 1908 ab gewährt. Die umzutauschenden Pfandbriefe waren bis spät. 15./9. 1908 bei der Boden-A.-G. Berlin-Nord einzureichen. Pfandbriefe in Umlauf Ende 1908: M. 6 328 300. 4 % Pfandbriefe zu 110 % rückzahlbar. In Umlauf Ende 1908: M. 489 500 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die noch in Umlauf befindlichen Stücke sind im Dez. 1908 zur Rückzahlung per 1./4. 1909 gekündigt. Kurs Ende 1890–1908: 99, 99.40, ―――――――――