Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 373 ebensowenig Hypoth. abzustossen; dagegen war die Ges. gezwungen, fünf Grundstücke in der Subhastation zu erwerben, ebenso einige regulierte Baustellen in Boxhagen u. Wilmers- dorf. Die Ges. musste die in der Subhastation erworbenen Grundstücke erst vollständig aus- bauen, u. da nicht genügende Barmittel zur Verfügung standen u. Regelung von Hypoth. nicht möglich war, war die Ges. gezwungen, sich durch Accepte die nötigen Mittel zu be- schaffen. Durch die hohen Provis.- u. Zinssätze, die bei Beschaffung von Geldern zu zahlen waren, sowie durch die Erwerbung der Grundstücke sind die Ausgaben im J. 1907 wesent- lich gestiegen u. ist hierdurch ein Verlust für 1907 von M. 65 444 entstanden. Die Begebung der zweiten Hypoth. würde nur mit grossen Opfern möglich gewesen sein; die Weiterexistenz der Ges. hing aber davon ab, dass ihr neue Barmittel zugeführt werden. Die G.-V. v. 29./4. 1908 beschloss deshalb: Diejenigen Aktionäre, welche 40 % auf den Nominalbetrag ihres Aktienbesitzes an die Ges. zahlen, erhalten ihre Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A umgewandelt, welche eine Vorz.-Div. von 6 % geniessen u. im Falle der Liqduidation dem vollen Nennwert nach vorzugsweise befriedigt werden sollten. An dem über 6 % hinaus erzielten Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien Lit. A mit den anderen Aktienkategorien gleichmässig Teil. Über die geleistete Einzahlung von 40 % stellte die Ges. den Einzahlern ausserdem Schuldverschreib. aus, welche jährlich mit 6 % in Halbjahrsraten postnumerando, anhebend vom 1./5. 1908 zu verzinsen sind. Zur Sicherheit für diese Schuldverschreib. wurden zweite Hypoth. aus dem Bestande der Ges. verpfändet. Aus den Eingängen auf diese Hypoth. findet die Tilg. der ausgegebenen Schuldverschreib. nach einem vom A.-R. aufzustellenden Plane statt. Frist zur Zuzahlung 15./6. 1908. Der A.-R. beschloss eine nochmalige Fristverlängerung bis 5./9. 1908, da die bis August 1908 geleisteten Zuzahlungen nicht genügten, um die Ges. voll- ständig zu sanieren. Auf die Aktien wurden dann bis Ende 1908 insgesamt. Zuzahl. im Be- trage von M. 171 000 geleistet u. daraufhin M. 191 000 Hypoth. einem Treuhänder übergeben. Da diese Zahlungen aber nicht genügten um die Ges. zu sanieren, sodass diese keine Hypoth.-Zs. zahlen u. sonst. Gläubiger decken konnte, kamen viele Grundstücke der Ges., bis Mai 1909 annähernd ¾ des Besitzes, zur Zwangsversteigerung. Der Konkursantrag wurde abgelehnt, weil eine Kostenkaut. von M. 14 000 nicht beigebracht werden konnte. Die a o. G.-V. v. 16./3. 1909, der Mitteilung nach § 240 des H.-G.-B. gemacht wurde, beschloss die Liquidation der Ges. Die Bilanz für 1908, ebenso eine Liquidationseröffnungsbilanz war bis Juni 1909 noch nicht veröffentlicht. Kapital: Anfang 1908: M. 1 207 000, u. zwar M. 507 000 in 845 konvert. St.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. M. 700 000 in 700 Prior.-Aktien à M. 1000. Letztere erhalten 5 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahl.-Pflicht); Vorrecht im Falle Auflös. der Ges. ist ausser der Div. für das betr. Jahr nicht vorgesehen. Urspr. Kapital M. 1 800 000 in 3000 St.-Aktien à M. 600. 1885 Ausgabe von 330 Prior.-Aktien à M. 1000, von denen je eine für eine St.-Aktie u. M. 400 bar bezogen werden konnte; die verblieb. 2670 St.-Aktien wurden 3:1 zus. gelegt. Buchgewinn bei dieser Rekon- struktion M. 1 068 000. Nicht zus. gelegte 75 St.-Aktien wurden 1./12. 1891 für wertlos erklärt = M. 15 000. Somit A.-K. M. 849 000. Die G.-V. v. 27./6. 1898 beschloss, das A.-K. durch Ver- nicht. von M. 12 000 der Ges. aus dem Konkurs Sönderop zugeflossener konvert. St.-Aktien auf M. 837 000 zu reduzieren. Die G.-V. v. 19./9. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um bis M. 1 000 000, durch Ausgabe von Vorz.-Aktien à M. 1000, deren Begebung nach Massgabe des Geldbedarfs erfolgen soll. Der Antrag wurde mit der Entwickelung der Ges. u. weiteren Terrain- ankäufen begründet. Auf Grund dieses Beschlusses wurden 1904 M. 338 000 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1904 an ein Konsort. zu 102 % begeben u. den Aktionären bis 20./9. 1904 zu 110 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1904 angeboten, wobei auf je eine alte Prior.- bezw. 2 konvert. St.-Aktien eine neue Vorz.-Aktie fiel. Weitere M. 32 000 in 32 Prior.-Aktien à M 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1905 gelangten lt. G.-V. v. 8./3. 1905 zu pari zuzügl. des Aktienstempels u. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1905 zur Begebung. Demgemäss sind jetzt M. 700 000 Prior.- u. M. 507 000 konvert. St.-Aktien im Umlauf. Wegen Sanierung im J. 1908 s. oben. Hypotheken (Ende 1907): Auf Terrain Kamerunerstr.: M 1 110 265 zu 5 %; auf 18 Haus- grundstücke M. 4 015 480. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie = 2 St., jede St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant., dann 5 % Div. auf die Prior.-Aktien, bis zu 5 % auf die St.-Aktien und event. Überschüsse auf die gesamten Aktien. Der A.-R. erhält 10 Tant. nach Verteilung von 4 % Div. an alle Aktien, mind. aber M. 3000 (siehe auch oben bei Sanierung). Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Terrains 1 427 171, do. in Senzig b. Königswuster- hausen 22 000, 18 Häuser 4 741 000, Hypoth.-Forder. 614 575, Debit. 104 778, Effekten 2026, Kassa 1511, Mobil. 1, Verlustkto 65 444. – Passiva: Vorz.-Aktien 700 000, konv. St.-Aktien 507 000, Hypoth. auf Terrains 1 110 265, do. auf 18 Hausgrundstücke 4 015 480, Spec.-R.-F. 33 052, unerhob. Div. 4494, Delkr.-Kto 21 764, Kredit. 344 507, Accepte 241 944. Sa. M. 6 978 508. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Häuser: Zs., Steuern, Reparat. etc. 168 204, Gen.- Unk. 36 641, Provis. 14 200, Zs. 49 079. — Vortrag 27 541, Mieten 153 581, Entnahme a. R.-F. 21 559, Verlust pro 1907 65 444. Sa. M. 269 125. Kurs: Aktien Ende 1886–1890: 16.75, –, 9.70, –, konv. 70.50 %; 1891–1901: – %; Prior.- Aktien 1886–1892: –—, –, –, 94.10, –, –, 77.50 ; 1893–1900: – %; 1901–1905; 24.60, 79.25, 125, 134, 135 %. Notiert in Berlin. Die Zulassung der M. 370 000 neuen Vorz.-Aktien sowie die am 2./1. 1899 eingestellte Notierung der konvert. M. 507 000 St.-Aktien ist im