―― ‚‚‚ ― ―‚―‚――‚ ―――― Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 419 Zweck: Erwerb, Parzellierung, Bebauung und Veräusserung von Grundstücken, Be- förderung der Bauthätigkeit Dritter, Herstellung von Strassen, Plätzen, Gärten etc., sowie Betrieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Von den Erben des Geh. Komm.-Rat Landau erwarb die Ges. Grundstücke in Kleinburg-Breslau (Gesamtfläche 479 898 qm), wofür diese 1400 vollgezahlte Aktien à M. 1500 erhielten, gleich M. 2 100 000. 1899 zur Arrondierung Ankauf von 25 047, 1900 17 350 u. 1901 24 951 qm benachbarte Grundstücke; 1901–1908 Verminderung des Grundbesitzes durch Verkauf und Abtretung um 74 413, 3901, 10 416, 27 718, 4910, 11 258, 30 489, 26 085 qm mit 1902–1908 M. 66 317, 177 270, 321 597, 80 664, 97 786, 245 611, 242 403 Erlös. Terrainbestand somit Ende 1908: 185 504 qm, hiervon sind rund 20 500 qm noch für Strassenzwecke zu widmen. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss sämtliche Aktiva u. Passiva einschliesslich aller bis zur Löschung der Firma noch entstehenden Unk. und Verbindlichkeiten für den Preis von M. 1 518 000 an die am 22./1. 1909 neugegründete Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg in Breslau zu verkaufen. Dieser Preis bot den Aktionären den Vorteil, sofort den Gesamtbetrag des in den Aktien investierten Kapitals in bar zurückzuerhalten und zwar mit netto M. 920 pro Aktie, was den Kurswert derselben, wie er regelmässig im J. 1908 notiert war, erheblich überstieg (gezahlt ab 1./5. 1909). Um den Aktionären die Möglichkeit zu verschaffen, an den weiteren Aussichten der Kleinburger Ländereien beteiligt zu bleiben, war jeder Aktionär berechtigt, Aktien der neuen Ges. zum Parikurse und Spesen, zu 103 % plus Stückzs. ab 15./2. 1909 zu erwerben, und zwar dergestalt, dass ein Besitz von 1 Aktie der alten Ges. zum Bezuge einer Aktie der neuen Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg befugte; Bezugsfrist 1. bis 31./5. 1909. Kapital: M. 660 000 in 1650 abgest. Aktien à M. 400. Urspr. M. 2 475 000 in 1650 Aktien à M. 1500, beschloss die G.-V. v. 7./4. 1899 Rückzahlung von M. 495 000 = M. 300 per Aktie. Die Rückzahl. erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 1./11. 1900. Weitere Rückzahl. von M. 577 500 bezw. 247 500 bezw. 330 000 bezw. 165 000 = M. 350 bezw. 150 bezw. 200 bezw. 100 per Aktie ab 12./6. 1903 bezw. 1./3. 1905 bezw. 1./3. 1906 bezw. 5./11. 1907; die Restquote von M. 920 (s. oben) kam ab 1./5. 1909 zur Verteilung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Breslau oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 725 284, Aktiv-Hypoth. 501 517, Forder. an die Stadt Breslau (Saldo) 99 060, Bankguth. etc. 165 377, Effekten 9258, Inventar 2000, Kassa 1296, Avale 169 500. – Passiva: A.-K. 1 980 000 abzügl. 1 320 000 Rückzahl., bleibt 660 000, rückständ. Rückzahl. 811, Strassenanlage-Res. 24 523, Avale 169 500, Liquid.-Kto 818 459. Sa. M. 1 673 294. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern 32 994, Liquid.-Kto 818 459 (davon Tant. an Vorst. u. A.-R. 28 504, Vortrag 789 955). – Kredit: Vortrag 596 073, Grund- stücke 242 403, Grundstücksertrag 1501, Zs. 11 475. Sa. M. 851 453. Kurs: Ende 1897–1902: 120, 104.50, 104.50, 169.10, 123, 128 %; Ende 1903–1908: M. 1460, 1425, 1190, 930, 775, 400 per Stück. Aufgel. 6./11. 1897 zu 120 %. Ab 5./11. 1907 werden nur abge- stempelte Aktien à M. 400 bezw. solche Stücke à M. 1500 gehandelt, auf welche M. 1100 zur Rückzahlung gelangt sind. Notiz seit 10./6. 1903 in Mark per Stück u. franko Zs., dann Notiz am 6./5. 1909 ganz eingestellt. Notierten in Berlin u. Breslau. Dividenden 1896–1902: –, 8, 6, 6½, 12½, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Rechtsanw. Dr. Hancke, Hch. Fuchs, Rechtsanw. Dr. Wilh. Hinrichs. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Gen.-Konsul E. Landau, Stellv. Komm.-Rat Hugo Landau, Konsul Dr. W. Sobernheim, Berlin:; Bank-Dir. Dr. Hans Vosberg, Bankier Franz Leonhard, Geh. Justizrat Ludw. Berger, Bank-Dir. J. Bucher, Breslau; Burggraf Erich Graf zu Dohna- Schlodien, Fürstenwalde a. S. Zahlstellen: Eigene Kasse; Breslau: Bresl. Disconto-Bank, Schles. Bankverein, S. L. Landsberger; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Breslauer Baubank in Breslau. Gegründet: 23./8. 1872. Letzte Statutänd. 20./3. 1900, 9./4. 1904 u. 273 9 Zweck: Eig. u. kommissionsweiser Betrieb von Geschäften, deren Gegenstand der Kauf, Verkauf, Bebauung u. Beleihung von Grundstücken u. anderen Immobil. bilden, ferner Über- nahme von Bauwerken, Anl. neuer Strassen u. Plätze, Gewährung von Vorschüssen, Bau- hilfsgeldern u. Darlehen auf Terrains, sowie Erwerb u. Herstellung von Baumaterial jeder Art. Die Ges. besass Ende 1908 an bebauten bezw. im Bau begriffenen Grundstücken solche im Buchwert von M. 1 494 229 u. unbebaute Terrains im Werte von M. 813 569, diese zu einem kleinen Teil in Gemeinschaft mit der Schles. Immob.-Akt.-Ges. Bei einem Konsortium in Pöpelwitz ist die Ges. mit M. 79 039 Buchwert beteiligt. Verkauft wurde 1908 das Grundstück Ring 7 bezw. Herrenstr. 3/4, sowie Tiergartenstr. 3 bezw. Marienstr. 9/11, ferner eine Anzahl Baustellen, dagegen angekauft verschiedene unbebaute Grundstücke. Kapital: M. 1 500 000 in 2500 Aktien à M. 600. – Bei Kapitalerhöhungen haben die ersten Aktienseichner oder deren Rechtsnachfolger Bezugsrechte auf die eine Hälfte. Hypotheken: (Stand 31./12. 1908) M. 696 380, verzinslich zu 3/14½ %, zur I. Stelle auf den bebauten Grundstücken der Ges.; M. 457 520 auf unbebauten Grundstücken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 27*