Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. 463 insbesondere 1) Erwerb und Veräusserung von Liegenschaften, Übernahme und Herstellung von Bauten aller Art; 2) Erwerb u. Betrieb von Ziegeleien, Kalköfen, Steinbrüchen u. dergl., sowie selbständige Verarbeitung von Baumaterialien; 3) Beteiligung an solchen Unternehmen, sowie Gewährung von Vorschüssen an die Unternehmer; 4) Gewährung und Vermittelung von Kréditen und Darlehen auf Liegenschaften etc. Die Ges. besitzt ein Bauareal in Chemnitz-Gablenz (bei der Erwerbung im Jahre 1873 ca. 49 ha 82 a 4 qm bebauungsfähiges Terrain umfassend, nach Verkäufen Ende 1908 noch 30 ha 94 a 54 qm gross); in Köln be- sitzt die Ges. ausser der Königin Augusta-Halle (55 Wohnhäuser, 33 a 72 qm Grunadfläche) weitere 5 Häuser, ferner 6 Villen u. 1 Baustelle am Hafen von Ehrenbreitstein. Verkauft wurden 1902–1908: 3898, 12 025, 10 440, 8578.45, 4741.5, 11 023, 3623 qm Terrain in Chemnitz- Gablenz mit zus. M. 21 939, 75 596, 67 715, 52 269, 31 287, 80 800, 34 475 Nutzen; 1907 u. 1908 inkl. verkaufter 2463 bezw. 666 am Bauland in Barmen-Wichlinghausen. Beteiligt war die Ges. an der Barmer Immobil.-Ges. in Barmen; diese Ges. wurde auf- gelöst u. übernahm die Cölner Firma nach Ablauf des Sperrjahres das Vermögen der Barmer Immobil.-Ges. als Ganzes; die Barmer Grundstücke im Buchwerte von M. 728 262 wurden 1906 dem Immobil.-Kto hinzugefügt. Aus den mitübernommenen Rücklagen im Betrage von M. 293 545 wurde eine Div.-Rücklage gebildet. Kapital: M. 2 058 300 in 6861 Aktien à M. 300, vollgezahlt seit 1./8. 1899. Hypotheken: M. 500 000 zu 4 % auf den Häusern der Königin Augusta-Halle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobil. 2 485 997, Effekten-Kto 150 215, Hypoth. u. Restkaufgelder 637 473, Debit. 45 997, Kassa 5275. – Passiva: A.-K. 2 058 300, R.-F. 205 830, Spec.-R.-F. 109 293, Delkr.-Kto 18 225, Div.-F. 293 545, Hypoth. 500 000, Kredit. 23 010, Gewinn 116 754. Sa. M. 3 324 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 24 903, Versich., Provis., Gehälter u. Verw.- Unk. 25 342, Reparat. 7466, Gewinn 116 754, hierzu aus Div.-F. 52 494, zus. M. 169 249, davon Div. 164 664, Tant. an A.-R. 3385, Grat. 1200. —– Kredit: Vortrag 567, Mieten 125 358, Effekten 873, Div. 641, Zs. 12 550, Immobil. 34 475. Sa. M. 174 467. Kurs Ende 1891–1908: 67, 68, 70, 70, 72, 70, 65, 70, 110, 125, 113, 120, 124, 145.50, 153, 149, 140, 140 %. Notiert in Köln. Dividenden 1890–1908: M. 2.50, 5, 6, 6.25, 6.25, 6.25, 6.25, 7.50, 10, 18 (1899 = 6 % u. ca. 6½ % P. r. t. auf das vollgez. A.-K.) 20 (6 %), 16.50 (5½ %), 16.50 (5 %), 21 (7%), 21 (7 %), 22.50 (7½ %), 24 (8 %), 24 (8 %), 24 (8 %) per Aktie. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Carl Welcker. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat R. Esser, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Stein, Landrat a. D. Bank-Dir. Dr. jur. W. Langen, Bankier Carl Th. von Deichmann, Köln; Dr. jur. Wilh. de Weerth, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: J. H. Stein, Deichmann & Co.; Berlin: Delbrück Leo & Co. Rheinische Immobilien-Actien-Bank in Cöln in Konkurs. (Bureau der Konkursverwaltung: Köln, St. Apernstr. 67.) Gegründet: 1881. Über das Vermögen dieser mit der Firma G. Meumann verquickten Ges. wurde am 3./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwälte Justizrat Gaul u. Dr. Jul. Trimborn in Köln. Anmeldefrist bis 14./10. 1901; Prüfungstermin 28./10. 1901. Die Prüfung der angemeldeten Forder. war im Juli 1902 beendet; es betragen die anerkannten Forder. M. 4 350 207, die für den entstehenden Ausfall genehmigten Forder. M. 1 225 209 und die bestrittenen Forder M. 1 573 216, zus. M. 7 148 633. Über die Verhältnisse der Ges., welche den Konkurs herbeiführten etc., s. die Artikel in den früheren Jahrgängen dieses Buches. Inzwischen macht die Realisier. der Masse weitere Fortschritte. Wie die Konkursverwalter im Aug. 1907 berichteten, ist seit Erstattung des letzten Berichts eine Bau- stelle an der Worringer Strasse von annähernd 700 qm Grösse verkauft worden. Nach Abführung des Erlöses an die Rhein. Hypothekenbank in Mannheim und Zuzahlung eines Betrages von annähernd M. 7000 aus den Barbeständen der Masse hat sich die Hypothekenschuld der Konkursmasse bei der Rhein. Hypothekenbank auf M. 130 000 ermässigt. Das noch unver- kaufte Gelände an der Worringer Strasse ist etwa 3700 qm gross. Mehrfache Bemühungen, das Hotel zu angemessenem Preise zu verkaufen, sind bisher erfolglos geblieben. Aussicht auf Verteilung einer Div. ist vorläufig noch nicht vorhanden, da zunächst die oben erwähnte Hypothekenrestschuld an die Rhein. Hypothekenbank abzutragen ist und dann ein grösserer Barbestand zur Verteilung einer Div. sowie als Betriebsbestand für den Kölner Hof angesammelt werden muss. Eine Aufstellung der noch vorhandenen Ver- mögenswerte weist nach Abzug der auf den Grundstücken lastenden Hypothekenschulden für Anfang Juli 1907 ein Vermögen der Masse von rund M. 999 000 aus. Ob diese Ansätze bei einem Verkauf erreicht werden, können die Konkursverwalter natürlich nicht gewähr- leisten. Im Februar 1908 berichteten die Konkursverwalter, dass seit Juli 1907 nur der Verkauf des in Aachen-Burtscheid gelegenen Hauses zu erwähnen ist, woraus der Masse ein Betrag von M. 4255 zugeflossen ist. Im Frühjahr 1908 ist weiter ein Baugrundstück an der Worringerstr. von etwa 1030 qm verkauft worden u. konnte die Hypoth.-Schuld bei der