―――― Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 513 Cacao Plantagengesellschaft Puga, Akt.-Ges. mit Sitz in Hamburg. Gegründet: 27./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 22./11. 1907. Gründer: Frau Magdalena Puga, geb. Bustamante, Amalia Puga, Santiago Puga, Ambrosio R. Puga, Enridque Puga, Manuel Puga, Maria Magdalena Puga, Mercedes Puga, Teresa Puga, Dolores Puga, Carmen Puga, sämtlich zu Paris; Amalio F. Puga, Guayaquil. Diese Gründer haben die folgenden in der Republik Ecuador, Provinz Los Rios, belegenen Plantagen frei von jeder Belastung in die Ges. eingebracht: a) die Gruppe von Ventanillas, bestehend aus den Plantagen Ventanillas, Aquacatal y Pedregal, Madrid, Playa Grande, San Pedro; b) die Gruppe von Estrella, bestehend aus den Plantagen La Estrella, Batän, La Chorrera; c) die Gruppe von Corozal, bestehend aus der Plantage Corozal u. La Magdalena. Die Genannten erhielten für die von ihnen eingebrachten Plantagen einschl. der auf denselben befindlichen Gebäude und einschl. allen lebenden und toten Inventars einen Preis von M. 2 750 000, von denen M. 1 500 000 durch 1500 als voll eingezahlt geltende Aktien und M. 1 250 000 durch Prioritätsoblig., die vom 1./1. 1907 an mit 5½ % p. a. verzinst, durch Eintragung einer Hypoth. auf die Plantagen gesichert sind (siehe auch unten). „ Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbesondere die Übernahme und der Betrieb der oben genannten Plantagen sowie der Verkauf der Plantagen, Produkte und der Betrieb sonstiger Handelsgeschäfte jeder Art. Auf den Plantagen wird fast ausschliesslich Kakao produziert; der Bestand an Kakaobäumen beträgt ca. 715 000, Kaffeebäume sind 10000 vorhanden. Kakao-Ernte 1907 u. 1908: 6159, 9285 Quintales Kakao. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 250 000 in 5½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 105 %, 1250 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der unten genannten beiden Bankhäuser oder deren Order u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7., Tilg. ab 1911 bis spät. 1930 durch jährl. Auslos. im Sept. (zuerst 1910) auf 2./1. (erstmalig 1911); ab 1913 verst. Tilg. bis zum Betrage von M. 100 000 mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. im Betrage von M. 1 312 500 zur I. Stelle auf die Plantagen der Ges. auf den ge- meinschaftl. Namen von L. Behrens & Söhne u. Schröder Gebr. & Co. in Hamburg als Ver- treter der jeweiligen Inhaber der Schuldverschreib. Der Erlös der Anleihe diente zur teil- weisen Bezahlung des Kaufpreises der erworbenen Plantagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (k.) Zahlst. wie Div. Kurs in Hamburg Ende 1908: 99.75 %. Aufgel. am 10./6. 1908 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Plantagen 2 743 488, Pflanzervorschuss 6081, Arbeiter- vorschuss 34 254, Bankguth. 27 863, Debit. 297 729. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 1 250 000, R.-F. 18 522 (Rückl 10 098), Vorschuss-Res. 25 897, Oblig.-Coup.-Kto 34 375, Tant. 13 187, Div. 172 500, Kredit 88 695, Vortrag 6239. Sa. M. 3 109 417. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Prior.-Zs. 68 750, Einkommensteuer 12 981, Unk. 11 758, Gewinn 202 026. – Kredit: Vortrag 52, Kakao 284 363, Kursgewinn 3984, Zs. 7115. Sa. M. 295 516. Dividenden 1907–1908: 10, 11½ %. Direktion: E. Levien, Hamburg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ed. C. Hamberg, Stellv. Rud. Freih. von Schröder jr., Johs. C. E. Rickert, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebr. & Co. Deutsche Ecuador Cacao Plantagen- u. Export-Gesellschaff, Aktiengesellschaft in Hamburg, Brodschrangen 35. Gegründet: 11./5. 1901; eingetr. 3./8. 1901. Statutänd. 14./11. 1902, 29./4. 1905 u. 28./4. 1908. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris wurden die in der Republik Ecuador belegenen Plantagen San Juan, Lomalarga, Esperanza, Palma in der Prov. de los Rios, die Plantage Colon in der Prov. Guayas, die Plantage Concepcion in der Provinz del Oro und die unter dem Sammelnamen „Manabi“ zus. gefassten Plantagen El Recreo, El Zapollo, El Rosario, Josefina, in der Provinz Manabi einschl. der darauf befindl. Gebäude und alles lebenden und toten Inventars in die Ges. eingebracht. Die Plantage San Juan ist als Sicherheit für eine den Inhabern der Firma Seminario Freres & Co. obliegende Verpflicht. zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von jährl. frs. 46 666 zur Höhe y. 437 500 Sucres verpfändet. Die Belastung erlosch mit dem Tode der berechtigten Person im Februar 1908. Die Löschung dieser Rentenverpflichtung ist erfolgt. Der Gesamtwert der Einbringungen wurde auf M. 3 000 000 u. für die 1902 hinzu erworbenen Plantagen auf M. 1 000 000 festgesetzt, von welcher Summe der einbringenden Firma M. 1 996000 durch Gewährung von 1996 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 1 000 000 in 5½ % Prior.-Oblig. (s. unten) u. M. 4000 vergütet wurden, ausserdem M. 1 000 000 bar für die erst 1907 gekauften Plantagen. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbes. Übernahme und Betrieb der von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris in die Ges. eingebrachten, obengenannten Plantagen, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. I. 33