Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 687 M. 1260; Bezugsrecht 15.–24./12. 1903. Der Verkauf der 4 Grundstücke hat der Allg. einen Buchgewinn von M. 981 730 eingebracht, die Übernahme der Neuen Omnibus-Ges. M. 1 213 609, welch letztere Summe zu Abschreib. diente. Die G.-V. v. 14./3. 1905 stimmte dem Erwerb der Victoria-Speicher-A.-G. in Berlin (A.-K. M. 2 000 000) als ganzes unter Ausschluss der Liquid. jener Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1905 zu. Die Aktionäre dieser Ges. erhielten M. 799 200 neue Aktien der Omnibus-Ges. mit Div.-Recht ab 1./7. 1905 (s. unter Kapital). Das Grundstück der Victoria-Speicher-A.-G. ist Köpenickerstr. 24 a gelegen u. etwa 17 622 am gross. Mitte Nov. 1908 Übernahme der bisher vom Berliner Spediteurverein befahrenen 3 Omnibus-Linien. Zweck: Betrieb des Omnibus- u. sonst. Fuhrwesens in Berlin u. Umgegend. Besitz 1908: 13 Depots auf eigenen Grundstücken in der Gesamtgrösse von 105 426 qm und mit insgesamt M. 13 277 580 zu Buche stehend, Gartenstr. 14 (3789 qm), Gneisenaustr. 12/14 (5349 qm), Marien- burger Strasse 41/46 (6122 qm), Köpenickerstrasse 24 a (17 622 qm), Wattstrasse 22/24, früher Jasmunderstr. 2/3 (10 161 qm), Usedomstr. 24/25 (3382 qm), Monumentenstr. 33/34 (6760 qm), Liegnitzer Str. 15 (5624 qm), Frankfurter Allee 45/46 (5088 qm), Voltastr. 47/48, früher Usedomstr. 6 (5986 qm), Kaiserin Augusta Allee 7 (24 263 qm), Barutherstr. 14 (6945 qm) erworben 1907 für M. 1 263 268, Schwedenstr. 14/15 (4335 qm) angekauft 1907 für M. 275 072. Betriebsmaterial Ende 1908: 695 Omnibuswagen u. 97 Kraftwagen. 4685 Pferde. Die Ges. betreibt 35 Strecken u. beschäftigte 1908 tägl. durchschn. 2838 Beamte u. Angestellte. Befördert wurden 1900–1908: 43 982 369, 44 492 515, 44 522 376, 59 655 764, 85 890 542, 104 145 682, 128 247 261, 133 844 976, 113 845 633 Fahrgäste, Einnahme an Fahrgeldern M. 3 048 464, 2 913 180, 2 854 059, 3 721 989, 5 234 231, 6 265 795, 7 898 213, 8 683 919, 8 154 556 (ab 1903 samt der Betriebsvereinig. mit der Neuen Omnibus-Ges.). 1898 wurde für kürzere Strecken der Fünfpfennig-Tarif einge- führt u. 1905 der Betrieb mit Motorwagen begonnen, der 1906 weitere Ausdehnung fand, 1907 aber infolge des Brandes des Viktoriaspeichers (Automobil-Garage) vorüber eingeschränkt wurde. Der Rückgang der Div. für 1906 bezw. der Verlust für 1907 (M. 549 947) erklärt sich hauptsächlich daraus, dass sich das Verhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen zu ungunsten der letzteren erheblich verschoben hat. Die ungünstigen Ergebnisse finden ihre Begründung insbesondere in der Mehrausgabe infolge von Preissteigerungen des Futters und verschiedener Betriebsmaterialen, in der Erhöhung der Lohnsätze bei kürzerer Arbeits- zeit, im Aufsteigen der Angestellten in höhere Gehaltsstufen, von Vermehrung der Wohlfahrts- beiträge und infolge der Schaffung der Pensionskasse. Auch die ausserordentlich hohen Kosten des Kraftwagenbetriebs nebst Unterhaltungskosten wirkten schädigend ein, sowie 1907 der Brand des Viktoriaspeichers. Um einen Ausgleich für die gesteigerten Betriebs- kosten zu schaffen, führte die Verwaltung anfangs 1908 erhöhte Fahrtarife ein, die jedoch in den ersten Monaten von 1908 weitere Rückgänge in den Einnahmen zeitigten, sodass ab 20./5. 1908 von neuem der 5 Pf.-Tarif eingeführt wurde. Der Verlust für 1907 (M. 549 947) fand aus den R.-F. Deckung. Auch das Resultat für 1908 war aus oben genannten Gründen sowie mit Rücksicht der Misserfolge der Tarifänderung (s. oben) sehr ungünstig. Die Ein- nahmen betrugen M. 8 408 684 (gegen 1907 weniger M. 701 132), die Ausgaben M. 8 369 826 (gegen 1907 mehr M. 262 668), also Ueberschuss gegen 1907 weniger M. 963 800. Nach ordentl Ab- schreib. von M. 1 324 631 und nach ausserordentl. von M. 1 127 509 ergibt sich ein Verlust von M. 2 413 282, der aus dem gesetzl. R.-F. zu decken ist, wodurch dieser auf M. 2 082 003 reduziert wird. Die Fahrgeldeinnahmen im Pferdebetriebe betrugen M. 710 495 weniger als 1907, im Auto- mobilbetriebe M. 181 132 mehr als 1907. Die Ges. liegt mit den entlassenen Gen.-Dir. Schmoll u. Dir. Laffert im Prozess, für den eine Prozess-Res. jetzt von M. 85 000 gestellt wurde. Kapital: M. 12 600 000 in 9000 Aktien (mit Nummern aus der Zahlenfolge 1–10 000) zu je Thlr. 100 = M. 300 und 8250 Aktien (Nr. 10001–18 250) zu je M. 1200. Urspr. M. 3 000 000, von denen lt. G.-V. v. 13./3. 1877–81 im ganzen M. 300 000 zurückgekauft wurden. Die G.-V. v. 23./2. 1900 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 600 000 in 500 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien zu je M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 155 %, angeboten den Aktionären 19./3.–5./4. 1900 zu dem gleichen Kurse und 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900; auf M. 5400 nom. alter Aktien entfiel eine neue zu M. 1200. Das Konsortium erhielt für Einführung der neuen Aktien an der Berliner Börse eine Provision von 3 % vom Nom.-Wert; das Agio floss abzügl. dieser Summe in den R.-F. Zwecks Verschmelzung mit der Neuen Berliner Omnibus-Ges. (s. oben) beschloss die G.-V. v. 11./11. 1903 Erhöhung des A.-K. um M. 900 000 in 750 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1904. Hiervon dienten 701 Aktien (M. 841 200) zur Durchführung der Fusion in oben angegebener Weise, restl. 49 Aktien (M. 58 800), für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, wurden zu 250 % ausgegeben. Zwecks Vereinig. mit der Victoria-Speicher-A.-G. in Berlin (s. oben), Vornahme von Betriebserweiter. u. Neubauten erhöhte die G.-V. v. 14./3. 1905 das A.-K. um M. 2 100 000 (auf M. 6 300 000) in 1750 ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien zu M. 1200. Hiervon erhielten die Aktionäre der Victoria- Speicher-A.-G. 666 Stück = M. 799 200, dergestalt, dass gegen je M. 3000 Aktien der Victoria- Speicher-A.-G. eine neue Aktie der Omnibus-Ges. zu M. 1200 bezogen werden konnte (Frist bis 15./11. 1905). Bis auf 23 Stück, die für kraftlos erklärt wurden, sind sämtl. Aktien der Victoria-Speicher-A.-G. umgetauscht. Die restl. M. 1 300 800 neuen Aktien der Omnibus-Ges. wurden unter Ausschluss des direkten Bezugsrechtes der Aktionäre an das Bankhaus Carl Neuburger in Berlin begeben, u. zwar M. 1 249 200 zu 200 %, M. 51 600 zu 250 % ohne Stück- Zs. mit der Verpflichtung, den Omnibus-Aktionären davon M. 1 050 000 zu 210 % (auf je M. 4800 alte Aktien eine neue zu M. 1200) und den Victoria-Speicher-Aktionären M. 199 200 zu dem gleichen Kurse (auf je M. 12 000 Victoria-Speicher-Aktien eine neue Omnibus-Aktie zu je M. 1200) anzubieten; dies ist 15.–29./4. 1905 geschehen, wobei der Schlussscheinstempel