714 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kursverlust von M. 82 275 auf Staatspap., zus. also M. 947 091. Der Reingewinn per 1907 M. 443 767 wurde durch Entnahme von M. 334 361 aus dem Div.-Ergänz.-F. ergänzt, wodurch die Zahlung einer Div. von 5 % ermöglicht wurde. Auch das Jahr 1908 litt unter den ungünstigen Metallpreisen, namentlich von Silber u. Blei, sodass sich nach M. 1 093 469 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 3305 ergab. Die 5 % Div. für 1908 wurden aus dem Div.-Ergänz.-F. gezahlt. Die Ges. gehört seit 1909 dem Zinkhüttenverband G. m. b. H. an (Stamm-Kap. M. 2 047 000). Mit dem Verkauf für den Verband wurden die Firmen Metallges. in Frankf. a. M., Beer, Sondheimer & Co. in Frankf. a. M. u. Aaron Hirsch & Sohn in Halberstadt betraut. Die a. o. G.-V. v. 24./4. 1909 beschloss Erwerb des Unternehmens des Emser Blei- u. Silberbergwerkes in Ems, welches die Gewinnung von Blei u. Silber, Zink-, Kupfer- und Eisenerzen betreibt. Besitz: Die Gruben Mercur und Rosenberg; Koncess. Birksgräben und Silberkaute. Die Roherzförderung betrug 1902–1907: 38 786, 37 403, 42 410, 64 023, 67 280, 69 551 t. Die Aufbereitungen stellten dar: 4297, 3127, 3258 5814, 4942, 4942 t Bleierze, 3464, 3168, 3423, 5418, 5577, 5428 t Blenderze, 899, 884, 777, 1041, 1338, 1308 t Spateisenstein u. 216, 80 176, 141, 79, 14 t Kupferkies. Die Blei- u. Silberhütte stellte dar: 4709, 4098, 3706, 4115, 4862, 4668 t Weichblei, 150, 161, 81, 144, 163, 62 t Hartblei, 4739, 2324, 2622, 4540, 4677, 4191 kg Blicksilber, 37, 15, 22, 25, 26, 25 t Bleigelb, 150, 89, 62, 43, 80, 92 t Kupfer- stein; im Blei- u. Röhrenwerk wurden 3071, 3940, 3802, 3361, 3128, 2947 t Platten, Röhren u. Draht gefertigt. Belegschaft ca 1000 Mann. Kapital: M. 16 918 800 in 50 396 gleichber. Aktien à M. 300 u. in 1500 Aktien à M. 1200, Emiss. v. 1909. Urspr. Kapital M. 6 000 000 (küber Wandlungen desselben s. Jahrg. 1902/1903). Das A.-K. betrug dann 1885–1900: M. 20 327 700, und zwar M. 10 417 500 in 34 725 St.- Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und M. 9 910 200 in 33 034 priv. Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Die G.-V. v. 20./12. 1900 beschloss zum Zweck der Vereinheitlichung der Aktien das A.-K. von M. 20 327 700 auf M. 15 118 800 mit Wirkung ab 1./1. 1900 herabzusetzen und zwar durch Zusammenlegung von je 2 der vorhandenen 34 725 St.-Aktien zu 1 Aktie und durch Vernichtung I überschiessenden St.-Aktie, dagegen die sämtlichen bisher den priv. Aktien eingeräumten Privilegien aufzuheben, sodass alle Aktien fortan gleiche Rechte haben. Das A.-K. beträgt nunmehr M. 15 118 800 in 50 396 Aktien à M. 300, die untereinander gleichberechtigt sind. Nach vollständiger Durchführung des Verfahrens findet ab 1./2. 1902 Umtausch der Aktien gegen neue, einheitl. Stücke statt, sodass künftig sämtl. Aktien durch gleiche Urkunden mit den Nrn. 1–50 396 repräsentiert werden. Der durch die Zusammenleg. der St.-Aktien buchmässig erzielte Gewinn von M. 5 208 900 ist auf den Wert der Immobilien derart verrechnet worden, dass nach Erhöhung des Wertes der Abteilung Dortmund um M. 461 400 auf Abteilung Ramsbeck M. 5 670 300 abgeschrieben sind. Die a. o. G.-V. v. 24./4. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 800 000 (auf M. 16 918 800) in 1500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, hiervon dienen M. 1 200 000 zum Erwerb des Unternehmens der Ges. des Emser Blei- u. Silberwerks in Ems mit Wirk. ab 1./1. 1909, die restl. M. 600 000 neuen Aktien wurden an ein Konsort. begeben, welches sich verpflichtet hat, einen bestimmten Schuldbetrag des Emser Blei- u. Silberwerks zu decken. Anleihe: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 27./5. 1905, rück- zahlbar zu 102 %, aufgenommen zur Verstärk. der Betriebsmittel u. Inbetriebsetz. der Kohlen- felder der Ges. bei Dortmund, Stücke (Nr. 1–6000) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 in längstens 22 Jahren durch jährl. Ausl. von mind. 3 %, u. ersp. Zs. vor dem 1./7, (zuerst 1908) auf 2./1.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Specielle Sicherheit ist der Anleihe nicht gewährt; die Ges. darf nur nicht bis zur Rückz. der gegen- wärtigen Anleihe einer anderen ein besonderes Recht, abgesehen vom Zinsfuss, gewähren, und keine Anleihen über den Betrag des jeweilig eingezahlten A.-K. aufnehmen. Vor den schweb. Verpflicht. der Ges. hat die Anleihe mithin keinen Vorzug. In Umlauf Ende 1908: M. 5 820 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Cöln: Berg. Märk. Bank. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmg. Kurs in Berlin Ende 1905–1908: 101.10, 99, 98.75, 98.50 %. Zugel. Aug. 1905; aufgel. (nach freihänd. Verkauf von M. 2 000 000) M. 4 000000 am 16./8. 1905 zu 100.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905. Anleihe von 1909: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %, Einlösung auf Grund verstärkter Auslos. u. Gesamtkündig. bis 2./1. 1919 ausgeschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. (Deponierung der Aktien 14 Tage vor der G.-V.) Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. bis zu 5 % zur Bildung des zweiten R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (wenigstens M. 30 000), 7% Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div., soweit nicht hinsichtlich des eine Gesamt-Div. von 5 % übersteigenden Betrages eine Überweisung an den Div.-Erg.-F. behufs Wieder- ergänzung desselben erfolgen muss oder die G.-V. eine Verwendung zu anderen Gesell- schaftszwecken beschliesst. Der R.-F. ist lt. G.-V. v. 30./5. 1908 auf M. 1 600 000 fest- gesetzt und darf nur zur Deckung eines aus der Bilanz sich ergebenden Verlustes verwendet werden, in welchem Falle er aus dem Reingewinn der folgenden Jahre auf den vorstehenden Betrag wieder zu ergänzen ist. Der Betrag von M. 800 000, um welchen der R.-F. I 1908 verkürzt worden ist, wurde dem R.-F. II überwiesen. Der aus dem Steigen und Fallen der Metallpreise sich ergebende Gewinn oder Verlust — das ist der Unterschied zwischen dem dem Einkauf der Stoffe zugrunde gelegten Metall- * ===――――――