728 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. „Bliebach“, „Christiania“ u. „Siegfried' sind mit Schachtanlagen ausgerüstet, auf Neu-Mexiko ist ein Versuchsschacht vorhanden, während das Grubenfeld „Alte Bleyhardt“ durch mehrere Da die seitens der Ges. Bliesenbach vorgenommenen Versuchs- u. Aufschlussarbeiten ein günstiges Ergebnis lieferten, so beschloss die a. o. G.-V. v. 10./11. 1908 den Erwerb von Ver. Siegfried mit Wirkung ab 1./11. 1908 für M. 730 000, wozu noch ca. M. 370 000 für ausgeführte u. neue Aufschlussarbeiten treten, sodass der Geldbedarf ca. M. 1 100 000, der durch Aufzahlung auf die Aktien lt. G.-V. v. 11./11. 1908 Deckung fand (s. unten bei Kap.), betrug. Stollen teilweise aufgeschlossen ist. Produktion: 1901 Blende 4313 Einkgehlt 41 Bleierr 1700 Bleigehat % 71 Silbergehalt . . . %g 27,60 1902 1903 1904 1905 1906 1907 2786 2645 2393 2498 1602 2330 37,6 36,69 41 44,888 41,38 42,42 1805 1701 1726 1396 904 860 69,147 68,597 67,809 67,09 68,07 70,71 32,396 26,157 27,064 23,32 26,31 25.09 Die Bleierzproduktion ist bis 1./4. 1910, die der Zinkblende bis 31./12. 1908 1944 41,95 1282 70,39 28,6 1909 verschlossen. Der Preis wird unter Zugrundelegung der Durchschnittsnotierung des Lieferungs- bezw. Produktionsmonates des Rohzink-Preises bzw. Bleipreises u. Hamburger Silberpreises des „Public Ledger“ in London ermittelt. Die Ges. ist nach anfänglich glänzendem Gedeihen in ihrer Erzeugung seit Jahren immer mehr zurückgegangen u. arbeitet seit 1900 mit Verlust. Nach Niederbringung eines blinden Schachtes von 100 m Teufe von der 292 m Sohle aus Vervollständigung der masch. und Verbesserung der Aufbereit.-Anlage hofft man aber auf eine allmälige Gesundung des Unternehmens. Die zu genannten Bauten, deren Vollendung grösstenteils 1904 erfolgt ist, und zu denen auch eine elektr. Centrale für Wasserhaltung u. Förderung gehört, notwendigen Mittel wurden durch die am 29./6. 1903 beschlossene Kapital- operation beschafft. Die Aufwendungen für die Neubauten 1904–1906 betrugen M. 165 318, 33 990, 30 040. Der Verlust erhöhte sich 1906 um M. 230 016, also auf M. 419 965, vor wiegend durch Abschreib. entstanden u. da eine Steigerung der Ausbeute nicht zu erzielen war. Das Geschäftsjahr 1907 erbrachte an Betriebseinnahmen M. 454 279 und an Zinsen M. 7229. Dem standen an Betriebs-Unk. M. 434 030 und an Handl.-Unk. M. 21 025 gegenüber. Der Betriebsgewinn betrug somit M. 6453 gegen M. 97 370 Verlust im Vorjahre. Die Ab- schreib. erforderten M. 129 888, sodass sich ein Verlust von M. 123 436 ergab, um den sich der Fehlbetrag von M. 419 966 auf M. 543 401 erhöht. 1908 einen Bruttogewinn von M. 2 275 088. Die Ges. erzielte im Geschäftsjahre Hiervon entfallen auf den Betriebsgewinn M. 370 382, M. 1 184 000 auf den Gewinn aus der Herabsetzung des A.-K. sowie M. 720 706 aus den Zuzahlungen. Andrerseits erforderten Tilg. des Verlustvortrages M. 543 401, General: betriebs-Unk. M. 471 478, Handl.-Unk. M. 21 709, Abschreib. auf Effekten M. 36, Zs. M. 1027 Der alsdann noch verfügbare Buchgewinn in Höhe von M. 1 112 762 wird zu ausserordentl. Abschreib., Bildung eines R.-F. u. zur Deckung etwa noch entstehender Kosten nach den Bestimmungen des A.-R. Verwendung finden u. in der Bilanz für 1909 verrechnet werden. Arb.- u. Beamten-Zahl durchschnittlich 200. Kapital: M. 4 316 000 in 1767 konvert. Aktien (Nr. 1–1767) u. 2549 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1768–4316) à M. 1000. Urspr. M. 5 500 000 in Aktien. Die G.-V. v. 29./6. 1903 beschloss Ausschreib. einer Zuzahl. von M. 150 auf jede Aktie, wogegen durch Indossament über- tragbare Gewinnanteilscheine auf Namen ausgegeben wurden; Umwandl. der Aktien, auf welche die Einzahlung erfolgte, in Vorz.-Aktien mit 6 % cumulativer Vorz.-Div. A.-K. somit bis 1908: M. 5 500 000, u. zwar in 805 St.-Akt. u. 4695 als solche abgest. u. ordentl. Abschreib. M. 124 671. Vorz.-Aktien. Die Gewinnanteilscheine, welche keine Aktionärrechte verleihen, er- halten ab 1./1. 1904 aus dem Reingewinn bis je M. 6 Zs.-Vergüt., alsdann wird zur Einlösung von Gewinnanteilscheinen zu je M. 150 ausgeschieden, hierauf erhalten bis 6 % Div. mit dem Recht auf Nachzahlung, Bezüglich des Mehrgewinns stehen jeder Vorz.- u. St.-Aktie gleiche Rechte zu. Bei Auflös. der Ges. werden zuerst die Vorz.-Aktien, sodann aus dem etwa verbleib. Überschuss die Gewinnanteilscheine gleichm. durch Zahl. bis zu je die Vorz.-Aktien ab 1./1. 1904 danach die St.-Aktien bis 4 %. M. 150, zuletzt die St.-Aktien eingelöst. Der durch die Zuzahlung auf 4695 Aktien ein- gegangene Betrag von M. 704 250 stand nach Abzug der Unk. etc. mit M. 666 666 zur buch- mässigen Verwendung u. diente mit M. 568 962 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1903 u. mit M. 97 704 zu ausserord. Abschreib. Die Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien von 1903 sind Die a. o. G.-V. v. 11./11. 1908 beschloss, das A.-K. der Ges. um M. 1 184 000 auf M. 4 316 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 u. der Vorz.-Aktien im Verhältnis von 6: 5 herabzusetzen u. die Aktionäre aufzufordern, durch Zuzahlung von je M. 300 auf jede zus. gelegte Aktie das Kapital zum Ankauf u. In- betriebsetzung des Grubenbesitzes Ver. Siegfried, dessen Erwerb die a. o. G.-V. V. 10./10. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn dient zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 791 943), Deckung der Kosten, Bildung eines R.-F. u. zu ausserord. Abschreib. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung geleistet wird, werden in Vorz.-Aktien Lit. A umgestempelt, sie erhalten eine nachzahlbare Vorz.-Div. von 6 % vom 1./1. 1909 ab; bei Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien A bezüglich Rückzahlung des Nennbetrages Vorrang vor den konvertierten Aktien. Die Aktien, auf welche keine Zu- zahlung geleistet worden ist, werden in konvertierte Aktien umgestempelt u. sind unter- einander gleichberechtigt. Auf die bisherigen Vorzugsrechte u. rückständigen Vorz.-Div. wurde verzichtet. Frist zur Zuzahlung 29./1. 1909; Frist zur Zus. legung 25./3. 1909. Die lt. G.-V. v. 11./11. 1908 erloschen. 1908 beschlossen hat, zu beschaffen.