730 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. lustsaldos per 31./8. 1902 von M. 86 661, beschloss die G.-V. v. 2./9. 1902 eine freiwillige Zu- zahlung von M. 120 pro Aktie (nebst % Schlussschein- u. M. 1.20 Effektenstempel) gegen Gewährung von mit 6 % verzinsl. u. rückzahlb. Gewinnanteilscheinen. Die Aktionäre, welche die Zuzahlung geleistet (Frist bis 25./10. 1902) und deren Aktien dadurch Vorz.-Aktien ge- worden sind, erhalten, ausser M. 7.20 pro Gewinnanteilschein, nach Ausscheidung von für die zu je M. 120 einzulösenden Gewinnanteilscheine für ihre Vorz.-Aktien ab 1./9. 1902 jährl. 6 % Vorz.-Div. Letztere gelangt also erst zur Auszahlung, nachdem die Gewinnanteilscheine je M. 7.20 pro Jahr bekommen haben, u. ist event. nachzuzahlen. Die St.-Aktien erhalten, und zwar ohne Nachzahl.-Verpflichtung, eine Div. bis 4 % erst, nachdem auf die Vorz.-Aktien die etwaigen Div.-Rückstände, sowie 6 % für das letztvergangene Jahr bezahlt sind. Von dem event. verbleibenden Gewinnrest stehen jeder Vorz.- u. jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt. Die Zu- zahlung wurde auf 2674 Aktien geleistet, die damit Vorz.-Aktien geworden u. denen 2674 Ge- winnanteilscheine zugeteilt sind. Der durch die Zuzahlung erlangte Betrag von M. 320 880 wurde zur Tilg. obengenannter Unterbilanz, mit M. 7684 für Unk. und mit M. 226 535 für Abschreib. auf Neuanlagen verwandt. Gewinnanteilscheine: 2674 Stücke, auf Namen und durch Indossament übertragbar, ausgegeben zu den 2674 Aktien, welche durch Leistung von je M. 120 Zuzahl. lt. G.-V. vom 2./9. 1902 Vorz.-Aktien geworden sind. Die Scheine verleihen keine Aktionärrechte; sie er- halten ab 1./9. 1902 aus dem jährl. Reingewinn vor jeder Div.-Zahlung, jedoch ohne Nach- zahlungsverpflichtung, M. 7.20 pro Stück ausbezahlt und unterliegen der Ausl. zu à M. 120. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Scheine nach Deckung der Aktien zum Nennwert aus der etwa noch verbleib. Masse gleichmässig bis zum Betrage von je M. 120 eingelöst. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., dann bis M. 7.20 an die Gewinnanteilscheine, vom Übrigen wird / bezw. ein Betrag für etwa weitere auf G.-V.-B. auszulosende Gewinnanteilscheine bis je M. 120 ausgeschieden; hierauf 6 % Div. an Vorz.-Aktien, nachdem zuvor event. Div.-Rückstände früherer Jahre nachbezahlt sind, dann 4 % Div. an St.-Aktien (ohne Nachzahlungs-Ber.), vom verbleib. Betrag 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 1000). Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1908: Aktiva: Grubenbesitz 2 880 000, Neuanlagen 322 929, Gebäude 64 300, Aufbereitungsanlage 55 000, Bahnanlage 1, Wasserhalt.- u. Fördermasch. 12 000, Schmiede u. Schreinerei 1, Inventar 9000, Vorräte 15 632, Kassa 5184, Debit. 53 089, Verlust 95 116. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 12 254. Sa. M. 3 512 254. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 16 701, Betriebs-Unk. a) Grube 100 389, b) Aufbereitung 53 625, Handl.-Unk. 9781, Abschreib. 36 610. — Kredit: Betriebsergebnis 121 992, Verlust 95 116. Sa. M. 217 109. Kurs Ende 1898–1908: –—, –, 50, –, –, –, 1½, –, –, –, – %. Notiert in Düsseldorf. Dividenden 1896/97–1907/1908: 0 %. Direktion: Fritz Daber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Mäx Trinkaus, Stellv. Bergassessor a. D. Ed. Schulte, Düsseldorf: Gen.-Konsul Max Baer, Frankf. a. M.; Bankier L. Zuckermandel, Berlin. * Düsseldorfer Röhren- u. Eisen-Walzwerke vorm. Poensgen in Düsseldorf-Oberbilk, Cölnerstrasse 172. Gegründet: 1873. Letzte Statutänd. v. 4./4. u. 22./11. 1900. Zweck: Betrieb eines Stahlwerkes u. von Walzwerken zur Herstellung von Stahl- u. Eisen- erzeugnissen, speciell von Röhren (auch nahtlosen), Blechen, Universaleisen, Draht, Walz- eisen in den Werken in Oberbilk u. Lierenfeld. Gesamtumschlag 1902–1908: M. 20 087 548, 22 206 013, 24 445 404, 28 713 411, 37 329 668, 39 553 591, 34 686 482, hiervon betrug der Umschlag mit fremden Abnehmern M. 12 199 045, 13 957 535, 14 855 665, 17 584 298, 22 410974, 23 521 928, 20 564 477. Arb.-Zahl 1908 durchschnittl. 2400. Zugänge auf Anlage-Kto 1907 u. 1908 M. 1 379 350 bezw. 524 120. Die Ges. ist bei der Eisenhandlung Krüger & Staerk G. m. b. II. in Berlin (Stamm-Kap. M. 430 000) beteiligt. Kapital: M. 7 800 000 in 5200 Aktien (Nr. 1–5200) à M. 1500 (bezw. Thilr. 500). Ursprüngl. M. 6 300 000, erhöht zwecks Ausführung von Neubauten lt. G.-V.-B. v. 22./11. 1900 um M. 1 500 000 in 1000 neuen, ab 1./1. 1901 div.-ber. à M 1500, angeboten den Aktionären 7.–31./12. 1900 (21: 5 bezw. 5:1 bezw. 9: 2 bezw. 13: 3 bezw. 17: 4) zu 125 %; einzuzahlen waren gleich 50 % u. das Agio, restl. 50 % zuzügl. 5 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 spät. am 30./6. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5, höchstens 10 % zum R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen mind. 9 % Tant. (bei 7 Mitgl. 6 %, bei 8 7 %, bei 9 8 %) an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 1 723 000, Arb.-Wohn. 400 000, Gebäude 1 410 000, Masch. 3 070 000, Mobil. 1000, Kassa 10 152, Wechsel 120 062, Debit. 4 937 066, Wertp. 824 118, Material. u. Warenvorräte 1 213 706. – Passiva: A.-K. 7 800 000, R.-F. 780 000 (Rückl. 50 000), Betriebs-R.-F. 900 000, Delkr.-F. 500 000, Disp.-F. 250 000, Unterst.-F. u. R. Poensgen-Stiftung 367 500, unerhob. Div. 240, Kredit. 2 094 597, z. Arb.-Unterstütz.-F. 32.500, Tant. 64 824, Div. 546 000, Vortrag 373 445. Sa. M. 13 709 106. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 484 926, Abschreib. auf Anlagewerte 717 120, Gewinn 1 066 769. – Kredit: Vortrag 288 068, Pacht, Zs. u. Wertp. 64 434, Betriebs- gewinn 1 916 312. Sa. M. 2 268 815.