732 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslande erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen u. Herstellung von Kalk, Verhüttung u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären It. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Auch wurde Aufnahme einer Oblig.-Anleihe in Höhe bis M. 10 000 000 beschlossen, wovon bisher M. 5 000 000 zu 4 % ausgegeben (8. unten). Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicher- heit für die Forder. der Gläubiger aus den Teilschuldverschreib. hat die Ges. auf Terrains im Ausmasse von 17 ha 31 ar 94 qm, auf welchen sich der gesamte heutige Hüttenbesitz (Hochofenwerk) befindet, eine Sicherungshypothek zur Höhe von M. 5 000 000 an I. Stelle auf den Namen der Dresdner Bank bestellt. Wert der verpfändeten Anlagen M. 8 585 810. Aufgenommen zwecks Erweiterung und Ausbau der Hochofenanlage, ferner zwecks Baues von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., A. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rhein. Bank. Kurs in Berlin Ende 1907–1908: 96.50, 93.10 %. Eingef. am 31./7. 1907 zu 94.50 %. Ende 1908 noch nicht begeben M. 1 722 000. Darlehen: M. 5 500 000 aufgenommen bei Aktionären Hypotheken: M. 416 360 auf Grundbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Übrigen Tant. an A.-R. (die Höhe beschliesst die G.-V.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundbesitz 760 803, Eisenbahn 501 193, Hochofen- anlage 7 006 192, Betriebsgebäude 968 048, Erzlager 1 070 654, Seilbahn 197 001, Wohnhäuser 1519 292, Menage 148 543, Ziegeleianlage 1, Ktof. elektr. Anlagen 481 051, Inventar 72 845, Lagerplatz Hafen Rheinau 170 114, Rohmaterial. 3 721 750, Magazin 47 542, Roheisenvorräte 901 928, Steinvorräte 41 969, dauernde Beteilig. an anderen Unternehm. 583 650, Effekten 2 558 389, Kassa 6308, Debit. einschl. Vorschüsse an Lieferanten 1 379 952, Avale 56 000. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Darlehen der Aktionäre 5 500 000, Hypoth. 416 360, Grundschuld 3 278 000, do. Zs.-Kto 65 580, Accepte 750 000, R.-F. I 111 770, do. II 1 392 640 (Rückl. 300 000), Rückstell. für Neuzustell. Ofen IV 27 240, Löhne pro Dez. 1908 82 080, Guth. der Banken 1301 711, do. der Aktionäre 3 055 044, sonst. Kredit. 979 832, Avale 56 000, Div. 225 000, zur Thyssen-Stiftung 25 000, Vortrag 378 127. Sa. M. 22 193 236. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 163 515, Anleihe-Zs. 131 120, Abschreib. 804 186, Gewinn 976 976. – Kredit: Vortrag 481 006, Betriebsgewinn 1 594 792. Sa. M. 2 075 798. Dividenden 1902–1908: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Dir. Conrad Verlohr, Alois Melcher. Prokurist: Wilh. Scheifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Fabrikbes. Josef Thyssen, Ing. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. a. D. Fritz Sültemeyer, Düsseldorf; Gen.-Dir. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rhein. Duisburger Kupferhütte in Duisburg. Gegründet: 1./11. 1876. Letzte Statutänd. 12./4. 1902. Zweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefel- kies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. –— Die Verarbeit. der aus der Abröstung der Kiese verbleib. Abbrände, bezw. die Extraktion der- selben unter Verwert. der daraus gewonnenen Produkte behufs Feststellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. — Die Ges. besitzt die Kupferhütte mit Raffinerie zu Duis- burg; 1898 wurde ein grosses Hochofenwerk errichtet, wozu der Erlös der Anleihe von 1897 diente. Zugänge auf Anlage-Kti inkl. Arb.-Wohnhäuser u. Grunderwerb erforderten 1907 M. 710 143, 1908 M. 492 114. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) à M 2000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1896 um M. 1 200 000, begeben zu pari. und lt. G.-V. v. 21./4. 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich im Besit/ von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien-Branche u. sind nur mit Genehmig. der G.-V. übertragbar; sobald ein Aktionär aufhört, Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweit. Übernahme zur Verfüg. zu stellen. Anleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000 auft Namen der Duisburg. Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. Unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100 000 am 15./7. (erste 1902) auf 2./1. zu 102 % innerh. 17 Jahren rückzahlb.; ab 1908 stärkere Amort. oder Totalkündig. mit 6 mon. Frist zulässig mit der Massgabe, dass