742 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. und regelt. Von der Schaffgottschen Verwaltung hat die Ges. ca. 28 ha erworben. Im Zusammenhang hiermit schloss die Ges. mit der genannten Verwaltung einen 50jährigen Pachtvertrag auf einen Komplex von Grubenfeldern, welche mit der Friedensgrube mark- scheiden. Dieser Interessengemeinschaft ist 1906 die A. Borsigsche Berg- u. Hüttenverwalt. beigetreten. In 1890 und 1891 wurden Eisenerzfelder und Eisenerzförderungsrechte nebst Röstanlage und Bahnanschluss in Rostoken b. Marksdorf in Ungarn für M. 450 000 erworben. Ferner besitzt die Ges. Dolomitbrüche in Radzionkau-Rudypiekar (auch solche in Pacht). Die Eisenerzfelder in der Feldmark Georgenberg sind mit einem der Donnersmarckhütte gehörigen Komplex zu dem Eisenerzbergwerk „Julius“ vereinigt worden. Die Ausbeutung jenes Erz- feldes wird mit der Donnersmarckhütte für gemeinsame Rechnung in Angriff genommen. Zur Sicherung ihres Erzbedarfes beteiligte sich die Ges. 1906 an der in Norwegen gelegenen Salangens Bergverksaktieselskab (A.-K. Kr. 1 500 000) mit 70 %, die restlichen 30 % übernahm die Donnersmarckhütte. Mit der Herstellung von Erzbriketts wird voraussichtlich im Herbst 1909 begonnen werden. Aus gleichem Grunde erwarb die Ges. 1906 1252 von 1280 Kuxen der Gewerkschaft Czerna (Eisenerzbergwerk) in Galizien. Der Grundbesitz der Ges. umfasste Ende 1908: a) in den Kreis Gross-Strehlitz u. Lublinitz 1088 ha 13 a 55 qm, b) in den Kreisen Gleiwitz u. Zabrze 49 ha 28 a.85 qm, c) in den Kreisen Beuthen u. Kattowitz 268 ha 90 a 42 qm, d) im Kreise Tarnowitz 66 ha 46 a 33 qm, e) in den Kreisen Rybnik u. Pless 25 ha 29 a, f) in Marksdorf (Ungarn) 35 ha 55 a 90 qm, somit in Sa. 1533 ha 64 a 05 qm. Ferner Gemeinschaftsbesitz mit der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin 145 ha 55 a 62 qm (s. oben). Für Neuanlagen, Grundstücksankäufen u. An- schaffungen inkl. Friedensgrube wurden 1908 M. 4 961 850 verausgabt, davon entfallen auf Kohlengrube M. 971 449, auf die Hütten werke M. 3 759 572 inkl. Bau des VI. Hochofens, Neubauten des Stahlwerkes u. Rohrwalzwerkes. Die Ges. beschäftigt z. Z. ca. 11 000 Arb. u. Beamte. Vorhanden sind einschl. der angemieteten Wohnungen 252 Beamten- und 2872 Arb.-Wohnungen. 1905 hat die Ges. die Rosamunden Zinkhütte in Beuthen-Schwarzwald mit der Muffel- fabrik, ferner das Zinkwalzwerk in Sandowitz Kreis Gross-Strehlitz, sowie div. Anteile an Zinkerz- und Bleierzgruben in die neubegründete Oberschles. Zinkhütten-A.-G. in Kattowitz eingebracht, während die Blendrösterei Beuthener Hütte an letztere bis 1920 verpachtet wurde. Gewinn und Verlust, Nutzungen und Lasten aus dem Betriebe gingen jedoch erst ab 1./7. 1905 auf die neue Ges. über. Für die Inferierung der Zinkhütte und des Zinkwalz- werkes sowie von Grubenanteilen etc. erhielt die Ges. M. 1 325 000 vollgezahlte Aktien der mit einem Kapital von M. 3 750 000 gegründeten neuen Ges., in die auch von anderer Seite Inferierungen gleicher Art bezw. Bareinlagen gemacht sind (s. unten). Friedenshütte 5 Zawadzki He Stein- b; Stahl- Stahl. u. oh- HFein- mer- ; kohlen Roheisen pibcke „„ Riese 1896 t 92 668 330 218 117 084 140 272 86 248 32 956 35 316 1430 2030 105 35 070 1897 „ 104 912 326 992 129 486 158 619 120 320 27 348 35 491 993 2747 92 30 839 1898 „ 119 121 238 963 148 114 171 546 129 741 31 673 41 969 966 3120 119 40 205 1899 „ 130 009 164 386 161 704k 185 832 144 014 34 238 43 122 1288 3593 170 48 057 1900 „ 114 996 129 869 156 597 189 245 151 949 28 331 41 773 1009 3091 106 45 517 1901 „ 110 030 177 23 123 532 160 206 128 708 20 325 39 356 647 3305 67 31 666 1902 „ 92 694 197 772 161 495 190 808 157 475 30 963 44 078 1313 3767 84 44 874 1903 „ 84 827 184 632 187 957 226 304 187 197 30 498 46 014 880 4999 62 44 802 1904 „ 82 265 238 955 183 867 258 122 207 491 29 314 47 347 353 4800 63 37 153 1905 „ 89 744 306 194 191 444 zusammen für 1905: 305 637*) Tonnen 44 920 1906 „ 78 791 297 331 205 423 „ 1906: 334 695 „ 55 162 1907 „ 62 228 327 929 192 754 5 „ 1907: 339 148 3 66 650 1908 „ 89 581 422 444 193 562 „5 „ 1908: 320 086 3 68 680 *) Die Gesamtproduktion der Hüttenanlagen in und bei Zawadzki, in Friedenshütte und in Gleiwitz an Eisen- u. Temperguss, Stahlfaconguss, Stabeisen, Eisenbahnmaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlags- * bplatten), Formeisen, Universaleisen, Grob. u. Feinblechen, verzinkten Blechen, Gasröhren, sowie geschweissten u. nahtlosen Siederöhren, Schmiedestücken, Achsen, Radreifen, Radscheiben, Radsternen, Radsätzen und zum Verkauf bestimmter Knuüppel und Walzblöcken betrug für 1905 305 637 t, in welchem Quantum die Produktion der Gleiwitzer Abteilung nur vom 1./7. 1905 ab, also für 6 Monate enthalten ist; für 1906–1908: 334 695, „* 086 inkl. Gleiwitz. Die Gesamtumsatsziffern bei der Ges. betrugen 1906– 1908 M. 42 513 621, 43 394 779, Im J. 1908 wurde das Erträgnis der Ges. infolge des weiteren Konjunkturrückganges u. des verschärften Missverhältnisses zwischen den Preisen für Rohstoffe einerseits u. für Fertigprodukte andererseits ungünstig beeinflusst. Infolge des verminderten Bedarfs in fast allen Fabrikaten ist nicht nur die Produktion gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen, es sind auch die Preise für den weitaus grössten Teil der Erzeugnisse der Ges. auf ein so tiefes Niveau gesunken, dass in mehreren Betrieben, nur um den angelernten Arbeiterstamm zu erhalten, mit bedeutendem Verlust gearbeitet werden musste. Auch auf dem russischen Markte trat die erhoffte Besserung nicht ein; die Beschäftigung der Sosnowicer Röhrenwalz- u. Eisenwerke war deshalb eine völlig unzulängliche. Das Effekten-Kto umfasste ult. 1908 hauptsächlich nom. Rubel 4 000 000 Aktien der Sosno- wicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke. (Rub. 1 230 000 Aktien wurden 1906 mit namhaften Gewinn verkauft); ferner nom. M. 375 000 Aktien der Oberschles. Zinkhütten-A.-G. (M. 950 000 sind im Febr. 1907 mit gutem Nutzen abgestossen worden). Der Rest setzt sich aus Kautionseffekten u. diversen kleinen Beteiligungen zusammen. Dem Konto Beteiligung an ... ―